Die Gastronomie gehört zu den umkämpften Branchen mit hoher Konkurrenz – besonders in den Innenstädten. Wer zum Beispiel in einer beliebten Touristenmetropole sein Café eröffnen möchte, wird potenzielle Gäste zunächst von sich überzeugen müssen, um bestehen zu können.
Entsprechend sinnvoll und notwendig ist es, aktiv Marketing zu betreiben. Dabei muss es nicht das große Werbeplakat mitten in der Innenstadt sein – Online Marketing ist an dieser Stelle einer der effektivsten Wege, Gäste in die Gastronomie zu locken. Wie das funktioniert und welche Kanäle sich dazu einigen, erklären wir in diesem Artikel.
1. Schritt: Zielgruppe definieren
Als Erstes ist es wichtig zu wissen, wen man mit dem Restaurant oder dem Café erreichen möchte. Auf welche Zielgruppe sind Essen, Getränke und Ambiente angelegt? Entsprechend dieser Zielgruppe gilt es auch, die Online Marketing Maßnahmen zu planen. So können Sie sicherstellen, dass Sie die Menschen richtig ansprechen und zum Beispiel bei Werbeanzeigen dafür sorgen, dass nur die gewünschte Zielgruppe die Werbung überhaupt sieht. Dadurch ist die Definition der Zielgruppe eine der wichtigsten Vorbereitungen für alle Marketing Maßnahmen. Falls noch nicht geschehen, definieren Sie demografische Merkmale wie Alter, Geschlecht oder Familienstand, sozioökonomische Merkmale wie Bildungsstand und Einkommen sowie psychografische Merkmale wie Lebensstil und Wünsche. Diese Analyse bringt nicht nur den Vorteil, dass Sie Ihre Marketing Maßnahmen besser planen können, sondern sorgt auch dafür, dass Sie Ihre Leistungen besser auf sie anpassen können.
2. Schritt: Website erstellen und optimieren
Kennen Sie Ihre Zielgruppe, geht es erst einmal darum, einen Internetauftritt zu schaffen. An einer eigenen Website führt inzwischen kaum noch ein Weg vorbei. Viele Gäste – gerade die jüngeren Generationen – schauen sich die Cafés und Restaurants, die sie besuchen, gerne im Voraus an. Dabei geht es um die Speise- und Getränkekarte, den Auftritt des Unternehmens allgemein und die Bewertungen anderer Besucher. Zunächst müssen sie die Website jedoch überhaupt finden können. Oft wird dafür die klassische Google Suche verwendet. Das bedeutet, dass Ihre Website im besten Fall zu den interessantesten Suchbegriffen weit oben in den Suchergebnissen erscheinen sollte. Eine Möglichkeit, um auf diese Positionen zu gelangen, ist die Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO. In diesem Bereich des Online Marketings werden Inhalte und die Website selbst so angepasst, dass Google und Co. sie als besonders relevant für den Nutzer einstufen und sie deshalb weit vorne ausspielen. Da die ersten Ergebnisse in der Suche nachweislich am häufigsten geklickt werden, sind sie das Ziel jedes Websitebetreibers.
Wie schafft man es nun aber auf diese begehrten Plätze? In der SEO-Optimierung gibt es zwei Bereiche: Onpage und Offpage. Zu den Onpage Maßnahmen zählen alle Optimierungen, die direkt auf der Website durchgeführt werden können, zum Beispiel die Erhöhung der Ladegeschwindigkeit, die Erstellung klarer Strukturen und Verlinkungen und natürlich die Erstellung von suchmaschinenoptimiertem Content. Auf der anderen Seite geht es bei den Offpage Maßnahmen um weitere wichtige Faktoren wie zum Beispiel die Reichweite in den sozialen Medien, aber auch externe Verlinkungen. Gerade für diese Backlinks gilt es, auf den seriösen Aufbau eines Linkprofils zu setzen und dafür mit Profis zusammenzuarbeiten.
Eine weitere Option für gute Rankings in Suchmaschinen ist Local SEO. Diese Optimierungen sind besonders für die Gastronomie interessant, da sie auch die Menschen erreichen, die spontan in der Nähe sind und sich vorher nicht aktiv auf die Suche nach einem Restaurant oder Café gemacht haben. Ein Google My Business Eintrag sorgt dafür, dass das Unternehmen in den lokalen Suchergebnissen, aber auch bei Google Maps angezeigt wird. Wer spontan nach einer Bar in Wien sucht, sieht Ihren Standort, sowie wichtige Informationen und Bewertungen in der App.
3. Schritt: Social Media Reichweite
Auch die sozialen Medien spielen eine wichtige Rolle im Online Marketing. Besonders Instagram und Facebook ermöglichen es Gastronomen, potenzielle Gäste zu erreichen und von sich zu überzeugen. Über ein Profil in den sozialen Medien können zum Beispiel Infos zur Speise- oder Getränkekarte, zu Veranstaltungen und besonderen Events geteilt werden. Gleichzeitig können Gastronomen mit ihren Followern interagieren und so auf konkrete Wünsche, Anregungen und Ideen eingehen. Besonders dieser Punkt macht die sozialen Medien so wichtig. Gäste setzen immer mehr auf persönlichen Kontakt und möchten eine Verbindung zu den Restaurants und Geschäften haben, die sie besuchen. Social Media kann diese Beziehung entstehen lassen und nach dem ersten Besuch verstärken, sodass Gäste nicht nur eine positive Bewertung abgeben, sondern das Café auch erneut besuchen. Gleichzeitig können hier bezahlte Werbeanzeigen geschaltet werden.
4. Schritt: Paid Advertising
Beim Paid Advertising geht es um bezahlte Werbeanzeigen, die in den sozialen Medien oder zum Beispiel über Google Ads veröffentlicht werden können. Paid Advertising sorgt für schnelle Sichtbarkeit in Social Media oder bei Google. Gastronomen müssen sich nicht zuerst umständlich eine Reichweite aufbauen oder darauf warten, dass die SEO-Optimierungen greifen. Gleichzeitig ist diese Methode natürlich weniger nachhaltig, da Werbeanzeigen jedes Mal aufs Neue Geld kosten. Die Werbung über die sozialen Medien oder über Google bietet jedoch einen großen Vorteil gegenüber klassischen Werbeanzeigen in Zeitschriften und Zeitungen: Sie haben die Möglichkeit, die Anzeigen nur an eine bestimmte Zielgruppe auszuspielen und zahlen in der Regel nur, wenn die Anzeige auch angeklickt wird. Dieses Pay-per-Click Modell sorgt für eine gute Planungssicherheit beim Budget.