ÖGB soll sich von Hebenstreit-Vergleich distanzieren

Wie ein Schrei nach Aufmerksamkeit wirkt ein Interview der Presse mit vida-Vorsitzendem Hebenstreit.

Ein „leidiges Thema“ nennt vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit im Interview mit der Presse seine kolportierten Gelüste, in der Gewerkschaftshierarchie ganz hinauf zu wollen: „Und er buhlt trotzdem um Aufmerksamkeit, koste es, was es wolle“, kann sich Markus Gratzer, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) über Hebenstreits Vergleich von Dienstverhältnissen und Sklaverei nur wundern. Der Vergleich sei das Letzte, so Gratzer: „Er beleidigt Mitarbeiter und Chefs in Österreich und marginalisiert Sklaverei in der ganzen Welt. Der ÖGB sollte sich nicht nur bei seinen Mitgliedern und jenen entschuldigen, die deren Gehälter zahlen, sondern auch bei 12 Mio. Menschen, die laut Vereinten Nationen tatsächlich in Sklaverei leben.“ Die Gewerkschaft vida habe acht Stunden Nachtruhe in Saisonbetrieben im Kollektivvertag 2016 mitbeschlossen, deren Vorsitzender Hebenstreit seit 2016 ist und der das jetzt mit Sklaverei vergleicht. Seltsam.“

Arbeitgebervertretung fordert Sachlichkeit ein
Ausdrücklich bedankt sich Gratzer beim Vorsitzenden des vida-Fachbereichs Tourismus, Berend Tusch, und Fachbereichssekretär Andreas Gollner, für oft harte, aber faire und nie gehässige Auseinandersetzungen: „Wir sagen ganz klar Ja zu Verbesserungen und Forderungen danach. Aber so klar unser Nein zu schwarzen Schafen ist, so klar ist es auch zu Effekthascherei auf Kosten des Miteinanders. Hätte Hebenstreit diesen Frame weggelassen, hätte sich die Aussage nicht geändert. Nur der Exzess und die Aufmerksamkeit wären ausgeblieben.“

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