
„Wie schwer kann es schon sein, einen mobilen Imbisstand zu eröffnen?“ fragten sich die beiden GründerInnen KrisBna Eggers und Patrick Bubna-LiBc im
Sommer 2019. Ein Jahr später stellt sich heraus: ziemlich schwer. Denn mit Corona haSen die zwei nicht gerechnet. Die beiden ehemaligen Fairtrade-MitarbeiterInnen kündigten im Januar 2020 ihre Jobs, um sich ganz auf die Selbstständigkeit zu konzentrieren. Die Idee: CO2-neutrale Speisen, Bier, Wein und bio-faire Longdrinks direkt vom Elektrorad zu verkaufen. Und das am besten auf der Donauinsel.
„Gründen in Zeiten von Corona ist eine Herausforderung. Aber auch eine Chance“, resümieren die zwei heute. Denn jetzt, wo viele Sommerurlaube im Ausland ins Wasser fallen, sind die Naherholungsplätze in Wien ganz besonders gefragt. „Wir wollen jeden Tag unterwegs sein“, erklären die GründerInnen. „Denn auf der Insel ist immer was los und es gibt so gut wie keine Gastronomie dort.“
Bio, CO2-neutral und fair
Das zum Foodbike umgebaute E-Bike wird kompleS mit Ökostrom aufgeladen und durch die integrierten BaSerien betrieben. „Natürlich haben wir viel weniger
Platz als in einem Foodtruck. Wir sind aber wesentlich flexibler was unsere Standplätze angeht, weil wir so ziemlich in jede Ecke passen“, so Kristina.
Gemeinsam mit Mindful-Mission setzten sie ein Projekt auf, um für alle Zutaten ihrer Speisen die CO2-Bilanz berechnen zu können. Angeboten werden gefüllte
Pita-Brote und Salate. „Uns war es wichBg, nicht nur unsere Arbeit so klimaneutral wie möglich zu gestalten, sondern auch unseren Kundinnen und
Kunden zu zeigen, dass jede Mahlzeit CO2-Emissionen verursacht.“ Kompensiert wird das hier durch die Unterstützung von Klimaschutzprojekten in Indien,
Peru und Bangladesch.
Bei den Longdrinks achten die GründerInnen neben der Bio-Kennzeichnung vor allem auf Fairtrade-zerBfizierte Zutaten. So kommen etwa der Gin, der
Rum und sogar der Vodka von Fairtrade-zerBfizierten Herstellern, die Limonaden stammen von Lemonaid.
Neben der Bio-ZerBfizierung aller Zutaten und der Fairtrade-Gastropartnerschae ist das Start-Up auch Teil des „Natürlich gut essen“-Programms der
Stadt Wien zur Förderung eines nachhalBgen Speise- und Getränkeangebots.
Einfach parken und verkaufen? Keine Chance!
Alles steht und fällt natürlich mit den passenden Standplätzen. Einfach Parken und Verkaufen ist nicht erlaubt. Für jeden Standplatz auf öffentlichem Grund muss man ein Verfahren bei der MA36 durchlaufen. Mit maßstabsgetreuen Plänen und der ZusBmmung von mindestens acht weiteren Instanzen, wie der Bezirksvorstehung, dem Verkehrsamt und dem Magistrat zur Stadtgestaltung. „Durch Corona hat sich der ganze Gründungs- und Bewilligungsprozess extrem nach hinten verschoben. Und es kamen natürlich starke Zweifel auf, wie sinnvoll es ist, jetzt eine Gastronomie zu eröffnen. Aber wir haben so viel posiBves Feedback bekommen, dass wir es einfach versuchen wollen“, so Patrick. Ein großer Erfolg war die Bewilligung für den Verkauf auf der Donauinsel. Der Kickoff am 4. Juli war hier ein voller Erfolg. „Wir waren kompleS ausverkaue und das posiBve Feedback hat uns total moBviert“, freuen sich die GründerInnen.
Firmen können das FoodBike auch für das MiSagsgeschäe, Aeer-Works oder Firmenfeiern buchen. Auch für private Partys steht das Start-Up zur Verfügung. „Wir brauchen nur einen Platz zum Parken unseres Radls – den Rest erledigen wir“, so KrisBna und Patrick abschließend. Neben der Donauinsel, auf der die beiden täglich ab frühem NachmiSag unterwegs sind, sind sie auch für je zwei Wochen im Stadtpark (09.08 – 23.08) und im Sonnwendviertel (25.7 – 08.08) zu finden. Die aktuellen Standplätze werden täglich auf der Webseite, Instagram und Facebook aktualisiert.