150 Jahre Kücheninnovation und Swiss Design: thermaline von Electrolux Professional

Im diesem Jahr jährt sich die Geburt der thermaline Produkte von Electrolux Professional zum 150. Mal. Dort, wo die moderne Kochtechnologie und Geräteserie von Electrolux Professional ihren Anfang nahm, werden auch heute noch in manufaktureller Herstellungsweise die Kochherde für die Spitzenköche der Welt gefertigt.

Im schweizerischen Sursee, nördlich von Luzern, ist die modulare Lösung für Küchenherde mit dem Markennamen thermaline von Electrolux Professional seit 2012 in neuem Gebäude beheimatet.

Wie alles begann – der Schlosser und der Erfinder
Alles beginnt 1871 mit der Produktion eines „neumodischen“, tragbaren Herds. Es gibt zwei Namen, die mit der Gründung des Unternehmens in Verbindung stehen. An erster Stelle steht Franz Xaver Weltert, von Beruf Schlosser. Er wendete sich im Jahr 1871 in Sursee der Herstellung eines einmaligen „mobilen Ofens“ zu. Im Wesentlichen handelte es sich dabei um einen Herd in einem Rahmengestell. Wenn man so will, hat Weltert damit das einzigartige Konzept einer modularen Kochlösung, wie wir sie heute kennen, erfunden.

Das Geschäft von Franz Xaver Weltert in Sursee expandierte wenig später um eine Gießerei. Außerdem entwickelte Weltert ein Keramikverfahren zur Herstellung von Öfen und Herden. 1923 ergänzte der Betrieb das Sortiment mit Elektroherden. Zu diesem Zeitpunkt war die Fabrik in ein neues Unternehmen übergegangen, das nun unter dem Namen Sursee Werke AG firmierte.

Zur etwa gleichen Zeit hatte der aufstrebende Schweizer Erfinder Samuel Blumer damit begonnen, zu untersuchen, wie sich elektrische Energie in thermische Energie umwandeln lässt. Samuel Blumer gründete 1904 eine kleine Fabrik in Schwanden in der Schweiz. Mit der Herstellung von Bügeleisen und Elektroherden für den Haushalt gewann er Investoren für die Umstrukturierung des Geschäfts, das zur Therma AG wurde. 1927 startete er mit der Produktion von Herden für Großküchen.

Boomzeit für Therma
In den frühen 1930er Jahren dominierte der Name Therma den Schweizer Hausgerätemarkt. Das Unternehmen begann, seine Produkte auch nach Frankreich, Italien, Dänemark und Norwegen zu exportieren. Inzwischen verfügte der Betrieb über eine eigene Emaillier-Anlage und nahm zusätzlich Kälteanlagen in sein Angebot auf. Die Produktionsstätten wuchsen. Mitte der 1940er Jahre arbeiteten mehr als 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort in Schwanden.

In der Zeit, als Therma sich weiterhin als beliebter Gerätehersteller einen Namen machte, ergänzten in den 1950er Jahren automatische Geschirrspüler das Produktsortiment. Das hatte einen so großen Effekt, dass eine weitere Expansion erforderlich war und 1962 neue Produktionsstätten in Schwanden gebaut wurden.
Nach 30 Jahren kontinuierlichen Wachstums begann allerdings der weltwirtschaftliche Abschwung seinen Tribut zu fordern. Therma fusionierte mit der Sursee Werke AG und einem weiteren Unternehmen in der Stadt Aarau in der Schweiz.

Beitritt zur Electrolux-Familie
Mit dem Ziel, das Know-how und die Erfahrungen der Unternehmen zu kombinieren, um hochwertige kommerzielle Geräte mit innovativem Design herzustellen, wurde die Übernahme von Therma durch die Electrolux-Gruppe im Jahr 1978 besiegelt.
Electrolux konzipierte thermaline und im Jahr 1980 kam der erste Herd mit konventioneller Heizung auf den Markt, mit der Option, auf Heißluft umzustellen. Im Jahr 2008 arbeiteten noch 300 Mitarbeitende am Produktionsstandort Schwanden, während die Vertriebsorganisation in Aarau ansässig war.

Nun wurde ein konsolidierter Umzug zurück zu den Ursprüngen des Unternehmens in Sursee geplant. Damit verbunden: Der Bau einer neuen Produktions- und Bürostätte für 30 Millionen Schweizer Franken.

Alfred Käppeli, der heutige Country Manager in der Schweiz, der damals als Sales Manager für die DACH-Region tätig war, erinnert sich: „Es gab einen Spatenstich am Standort Sursee und die Produktion begann im Jahr darauf. Die Vertriebsorganisation wurde einige Monate später umgesiedelt. Wir feierten die offizielle Eröffnung und luden Gäste und Unternehmen ein, die Fabrik zu besuchen. Vor Ort war die Nachricht, dass wir Mitarbeitende in der Schweiz halten, eine gute Nachricht und wurde sehr positiv aufgenommen. Das Gebäude in Aarau war ca. 100 Jahre alt, im Winter eiskalt und in den Sommermonaten zu warm, daher haben wir den Umzug in den brandneuen Standort in Sursee sehr geschätzt.“

Die weitläufige, 26.000m² große, hochmoderne Anlage, die Anfang 2012 eröffnet wurde, kombiniert die Fertigung mit einem Kompetenz-Center, F & E, Testlaboren, Showroom sowie einer Demo- und Schulungsküche unter einem Dach.

Nachhaltig und seiner Zeit voraus wurde in dem neuen Fabrik- und Bürogebäude in Sursee die Geothermie-Technologie zum Heizen und Kühlen eingesetzt, was zu enormen Emissionseinsparungen führt. „Das war aus Umweltsicht unglaublich fortschrittlich, vor allem wenn man die heutigen Klimaneutralitätsziele bedenkt“, sagt Thomas Pfeiffer, der heutige Leiter der Region 9, der damals die DACH-Region leitete. Er betont: „Dieses Jubiläum ist auch ein Zeugnis für nachhaltiges Wirtschaften und Zuverlässigkeit. 150 Jahre zu feiern, bedeutet Geschichte, Tradition und Erfahrung, die auch für Kunden bedeutsam ist. Und die Wahrnehmung von Therma's Qualität und Handwerkskunst wird auch heute noch von der internationalen Beratergemeinschaft anerkannt und geschätzt.“

Heute sind 180 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Electrolux Professional am Standort Sursee beschäftigt, die unter dem Namen thermaline Grossküchenlösungen wie Kochblöcke, Kochkessel und Bratpfannen herstellen.

www.electroluxprofessional.com