Mehr als sauber
Wie hollu neue Maßstäbe für die Branche setzt. Ein Gespräch mit Simon Meinschad, Geschäftsführer von hollu, über Verantwortung, Wandel und warum Nachhaltigkeit kein Luxus ist – sondern ein Wettbewerbsvorteil.
Wie hollu neue Maßstäbe für die Branche setzt. Ein Gespräch mit Simon Meinschad, Geschäftsführer von hollu, über Verantwortung, Wandel und warum Nachhaltigkeit kein Luxus ist – sondern ein Wettbewerbsvorteil.
– aus dem PROST Magazin vom Mai 2025 – Text: Peter Eder
Von außen wirkt hollu auf den ersten Blick wie ein klassischer Hygienepartner. Doch wer genauer hinsieht – oder mit einem Holluaner:innen spricht – erkennt schnell: Hier geht es längst um mehr als „sauber“. Es geht um Haltung, Verantwortung und tragfähige Partnerschaft auf Augenhöhe.
WERTE STATT SLOGANS
„Viele verbinden uns mit Reinigungsmitteln – das greift zu kurz“, sagt Meinschad. „Wir helfen der Branche, Werte zu erhalten. Gebäude, Textilien, Infrastruktur – das alles gehört zu Kapital eines Unternehmens. Hygiene schützt Investitionen.“ Gleichzeitig geht es dem Tiroler Unternehmen um weit mehr: „Wir wollen zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften nicht nur möglich ist, sondern sich auch rechnet.“
Seit 2018 orientiert sich hollu an den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN. Diese Ziele – von Klima- bis Gesundheitsschutz – bilden den strategischen Rahmen für das gesamte Unternehmen. „Für uns war das keine Pflicht, sondern eine Chance, unsere Haltung zu verankern“, so Meinschad. Papierlose Prozesse, kurze Lieferwege, ressourcenschonende Produktion – das ist keine Vision, sondern Realität.
„Wir wollen zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften nicht nur möglich ist, sondern sich auch rechnet.“ Simon Meinschad, im Bild mit Inhaber Werner Holluschek
VOM ANZUG IN DIE AUTHENTIZITÄT
Auch kulturell hat sich hollu stark verändert. Weg vom klassischen Top-down-Management hin zu echter Teamorientierung. Keine Krawatten mehr, keine künstliche Distanz. „Wir begegnen uns intern und extern auf Augenhöhe. Bei uns zählt, was jemand beiträgt, nicht wie jemand aussieht.“ Meinschad selbst hat diesen Wandel vorgelebt: Vom Excel-orientierten Controller zum kommunikativen Brückenbauer – geprägt von seiner Herkunft aus dem elterlichen Gasthaus und sozialem Engagement.
ZUHÖREN & ABLIEFERN
Besonders geschätzt wird hollu von Gastronom:innen und Hotelliers für die Nähe zur Praxis. „Wir wissen, wie’s am Würstelstand läuft – und in der Sternegastronomie“, sagt Meinschad. Diese Erfahrung fließt direkt in die Produktentwicklung ein. Neuheiten entstehen in enger Zusammenarbeit mit Betrieben, oft auf Basis konkreter Herausforderungen. „Wir hören zu – und setzen um. Nicht irgendwann, sondern jetzt.“
CO₂-NEUTRALES STATEMENT
Aktuell baut hollu in Zirl bei Innsbruck einen neuen Produktionsstandort – CO₂-neutral, völlig ohne fossile Energie. Geheizt und gekühlt wird mit Photovoltaik, Wärmepumpen und natürlichen Ressourcen. „Wir wollen beweisen, dass industrielle Produktion auch anders geht – und zwar im laufenden Betrieb“, sagt Meinschad. Die Eröffnung ist für 2025 geplant – als Statement und Einladung: Wer sich für moderne Hygiene interessiert, kann sich alles vor Ort ansehen.
MENSCH- STATT MASCHINENLOGIK
Trotz aller Technologisierung setzt hollu auf echten Kontakt. Wer anruft, landet nicht in einer Warteschleife, sondern bei einer echten Person. KI wird genutzt – aber nicht als Ersatz. „Das Lächeln einer Servicemitarbeiterin kann kein Algorithmus ersetzen“, so Meinschad. Gerade im Gastgewerbe zählt der menschliche Faktor – und hollu sieht sich als Unterstützer genau dieser Qualität.
Hinter den 17 Nachhaltigkeitszielen stehen alle hollu Mitarbeiter:innen – sie garantieren die Umsetzung.
WETTBEWERBSVORTEIL
Der Markt hat sich verändert. Gäste achten mehr denn je auf Werte wie Regionalität, Umweltbewusstsein und Fairness. Betriebe, die glaubwürdig nachhaltig agieren, punkten beim Image – und oft auch beim Umsatz. hollu liefert dazu nicht nur Produkte, sondern Argumente: messbare CO₂-Einsparung, transparente Lieferketten, ressourcenschonende Prozesse. Für immer mehr Kunden zählt dieser echte USP.
ATTRAKTIVER ARBEITGEBER
Neben der Kundenseite denkt hollu auch an die eigenen Mitarbeitenden – und das wirkt sich indirekt auf Partnerbetriebe aus. „Wir leben das, was wir weitergeben“, sagt Meinschad. Gute Arbeitsbedingungen, Weiterentwicklung, echte Wertschätzung. Das strahlt aus – in eine Branche, die dringend nach guten Arbeitsmodellen sucht.
HYGIENE MIT HALTUNG
Für viele in der Branche ist hollu längst mehr als ein Lieferant. Es ist ein Partner, der mitdenkt, vorausschaut und Verantwortung übernimmt. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Begeisterung für eine gemeinsame Zukunft. „Wir machen keinen lauten Auftritt. Wir machen unsere Arbeit – und die hoffentlich gut“, sagt Meinschad.
Wer mehr wissen will: Am 17. Mai öffnet hollu die Türen zum neuen Werk in Zirl. 120 Jahre Familienunternehmen – und bereit für die nächsten 120.