Bild: v.l.: Annemarie Foidl, Präsidentin Sommelier Union Austria, Sekt-Austria-Botschafterin a.D.; Aurore Jeudy, Kellermeisterin Schlumberger & Vorsitzende Sekt-Austria-Komitee; Dr. Ferdinand Maier, Sekt Austria Botschafter a.D.; Dr. Petra Stolba, Haus der Europäischen Union, Sekt-Austria-Botschafterin a.D.
„Mit der Schaffung der Sekt-Austria-Pyramide hat Österreich als Schaumweinherkunft enorm an Image gewonnen. Sekt Austria wird heute als Gütezeichen verstanden und genießt auch international Respekt“, so Aurore Jeudy, Vorsitzende von Sekt Austria. Als sich im Jahr 2013 die führenden Vertreterinnen der österreichischen Sektwirtschaft zur Konstituierung des Österreichischen Sektkomitees zusammenfanden, einte sie das gemeinsame Ziel, ein verbindliches Regelwerk zu schaffen, das den Konsumentinnen absolute Herkunftssicherheit und geprüfte Qualität garantiert. Trotz der unterschiedlichen betrieblichen Ausrichtungen der Verhandlungspartnerinnen – von Weingütern mit kleiner oder mittelgroßer Produktion bis zu den traditionellen Sektkellereien – sahen darin alle eine echte Chance für die Zukunft. 2015 wurde die Sekt-Austria-Pyramide rechtlich verankert und dient den Konsumentinnen seither mit ihren drei Kategorien – Sekt Austria, Sekt Austria Reserve und Sekt Austria Große Reserve – als Orientierung und Kaufentscheidung. Sichtbares Zeichen für Produkte, die als Sekt Austria klassifiziert sind, ist die rot-weißrote Banderole auf dem Kopf einer Sekt-Austria-Flasche.
Entwicklung des Sektmarkts
Während der Getränkemarkt insgesamt von einer gewissen Kaufzurückhaltung geprägt ist, zeigt sich der Schaumweinmarkt vergleichsweise resilient und bleibt im Vergleich zur Vorjahresperiode mit lediglich leichten Rückgängen von 1,6 Prozent im Absatz und 1,9 Prozent im Umsatz auf stabilem Niveau. Auf dem Schaumweingesamtmarkt bleibt Sekt mit knapp 70 Prozent klarer Marktführer. Wer zu heimischem Sekt greift, stärkt nicht nur Arbeitsplätze und regionale Wertschöpfung, sondern genießt auch ein Produkt, das für lange Tradition, Genusskultur und ein besonderes Lebensgefühl steht. Das vierte Quartal ist traditionell die stärkste Zeit für Schaumwein, somit sieht man der kommenden Sekt-Hochsaison mit Weihnachtsgeschäft, Silvester und Ballsaison optimistisch entgegen. Zumal der Trend zur Regionalität und das Vertrauen in die Qualität heimischer Produkte dafürsprechen.
(Quelle: AC Nielsen, Sektmarkt LEH inkl. H/L, KW 5-36/2025)
Ein höchst lebendiges Jahr
Ein besonderes Augenmerk legt das Österreichische Sektkomitee darauf, Sekt Austria und generell heimischen Sekt stärker in der Gastronomie zu verankern. Regionalität und heimische Wertschöpfung sollten sich auch im Schaumweinangebot auf den Weinkarten widerspiegeln. Dafür werden Gastronomiebetriebe und Sommeliers sowie Sommelièren mit gezielten Aktivitäten und Veranstaltungen angesprochen, um die exzellente Qualität von Sekt Austria noch weiter ins Bewusstsein der Marktteilnehmer*innen zu bringen – mit insgesamt 17 Veranstaltungen im Jahr 2025, wie etwa „Sekt Austria im Schnee“ am Hochkönig, „Sekt Austria am See“ in Velden am Wörthersee, der Präsentation bei Meiningers „Sparkling Twenties“, beim Kultursommer Güssing mit Kabarettist und Sekt-Austria-Botschafter Andreas Vitasek oder mit „Sekt and the City“ in Zusammenarbeit mit Schauspielerin und Sekt-AustriaBotschafterin Kristina Sprenger. Ein besonderes Dankeschön gebührt hier dem Team der Österreich Wein Marketing für die vielfältige Unterstützung.
Wie wird der Sektjahrgang 2025?
Der Jahrgang 2025 gilt als außergewöhnlich gut für Sektgrundwein. Auf einen niederschlagreichen Frühling folgte ein kühler Juli und ein warmer, aber nicht zu heißer August. Beste Voraussetzungen für eine langsame, ausgewogene Reifphase und perfekte Traubengesundheit bei vielfach idealem Zucker-Säure-Verhältnis. Zudem lassen optimale pH-Werte langlebige Grundweine erwarten. Bis Sekt Austria des Jahrgangs 2025 bereit für den Genuss ist, gilt es, sich noch etwas zu gedulden, die Vorfreude darauf ist schon jetzt berechtigt.
Jede Perle erzählt eine Geschichte
„Ich kann mir keine bessere Nachfolgerin vorstellen“, sagt Kabarettist Andreas Vitasek, der das Amt des Sekt-Austria-Botschafters im vergangenen Jahr innehatte, schon im Vorfeld der feierlichen Staffelübergabe an Dr. Christa Kummer-Hofbauer. Die bekennende Schaumweinliebhaberin verfügt als Geowissenschafterin, Theologin und Präsidentin des Vereins Grünes Kreuz über ein profundes Verständnis für ein landwirtschaftliches und gesellschaftliches Produkt wie Sekt Austria. Umso treffender lautet ihr Motto: „Als Sekt-Austria-Botschafterin freue ich mich, die prickelnde Seite unseres Landes vertreten zu dürfen. Denn in jedem Glas Sekt steckt mehr als nur Freude – unser Wetter, das manchmal launisch, aber immer einzigartig ist, unsere Böden sowie die harte Arbeit unserer Winzer. Jede Perle erzählt eine Geschichte von kühlen Nächten, sonnigen Tagen, von Regen und Wärme, die den Trauben Charakter schenken. Deshalb freut es mich, dieses prickelnde Geschenk der Natur und hoher Winzerkunst genießen zu dürfen.“ Aurore Jeudy, Vorsitzende des Sekt-AustriaKomitees, zur frisch gekürten Sekt-Austria-Botschafterin: „Dr. Christa KummerHofbauer sind Themen wie Umwelt und Soziales wichtig, vor allem ist sie ein Genussmensch und versteht, die Menschen mit ihren Vorträgen zu begeistern. Ich bin sicher, dass wir mit ihrer Unterstützung viele neue Fans für Sekt Austria gewinnen können!“ Die Neo-Sekt-Austria-Botschafterin konnte aufgrund einer kurzfristigen Erkrankung der Veranstaltung nicht persönlich beiwohnen – umso mehr gilt es, sich auf das Nachholen des feierlichen Festakts zu freuen.
Neue Strukturen für Sekt Austria
Im kommenden Jahr wird das Sekt-Austria-Komitee die Weichen für die Zukunft neu stellen, da sich durch die Anpassung an das EU-Weingesetz die Notwendigkeit der Restrukturierung ergibt. Aktuell wird begonnen, mit den hinkünftigen Erzeugervereinigungen darüber zu sprechen, wie Sekt Austria als Produktspezifikation in diese integriert werden kann.