Tourismus zieht Bilanz und blickt nach vorn
Stabile Wintersaison und positive Sommerprognose
Stabile Wintersaison und positive Sommerprognose
Bild: v.l.n.r.: Astrid Steharnig-Staudinger (ÖW-Geschäftsführerin), Elisabeth Zehetner (Staatssekretärin für Energie, Startups und Tourismus), Peter Laimer (Tourismusexperte Statistik Austria
Bei einem gemeinsamen Pressegespräch präsentierten heute das Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus und die Österreich Werbung gemeinsam mit der Statistik Austria aktuelle Zahlen und Analysen zur touristischen Entwicklung Österreichs. Die gerade auslaufende Wintersaison 2024/25 zeigt ein äußerst erfreuliches Bild, während auch die aktuelle Sommerpotenzial-analyse der Österreich Werbung Anlass zuOptimismus für die bevorstehenden Monate gibt.
Bisherige Wintersaison 2024/25 weitgehend auf Vorjahresniveau
Obwohl die Osterferien heuer in den April fielen, verzeichnete die bisherige touristische Wintersaison (November 2024 bis März 2025) laut den aktuellen Daten von Statistik Austria 64 Millionen Nächtigungen und 17,8 Millionen Ankünfte. Dies entspricht um 0,7 Prozent weniger Nächtigungen und um 0,7 Prozent mehr Ankünfte als in der Wintersaison 2023/24. Besonders hervorzuheben ist das starke Abschneiden der Monate Dezember und Jänner, in denen die Nächtigungen sowohl von Gästen aus dem In- als auch aus dem Ausland deutlich zulegten.
„Österreichs vielfältiges Winterangebot ist international stark gefragt – das zeigen sowohl die Nächtigungszahlen als auch die Rückmeldungen aus der Tourismusbranche. Gleichzeitig wissen wir: Unsere Betriebe und die Branche steht auch vor Herausforderungen – angefangen von steigenden Kosten bis zum Arbeitskräftemangel. Die Bundesregierung wird hier weiter gezielte Maßnahmen setzen, um die Tourismuswirtschaft zu entlasten und zukunftsfit zu machen“, erklärt Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner.
„Die Wintersaison 2024/25 – das wissen wir schon jetzt – zeigt eine durchwegs positive Entwicklung und reiht sich, was die Zahl der Nächtigungen betrifft, unter die besonders erfolgreichen Saisonen der jüngeren Vergangenheit ein. Dieses Ergebnis unterstreicht die starke Position Österreichs im Wintertourismus“, so Peter Laimer, Tourismusexperte der Statistik Austria.
„Trotz herausfordernder Bedingungen mit schwachem Niederschlag verlief die Wintersaison insgesamt stabil. Die Regionen und Betriebe haben Großartiges geleistet, um den Gästen dennoch herausragende Wintererlebnisse zu ermöglichen. Mit unserer starken Winterkommunikation konnten wir gezielt Impulse setzen – auch aus den Fernmärkten wie den USA, China und Australien wurden gute Wachstumsraten verzeichnet“, erklärt ÖW-Geschäftsführerin Astrid Steharnig-Staudinger.
22,5 Millionen Menschen planen Sommerurlaub in Österreich
„Wir haben bei den Urlauber:innen einen Stein im Brett: Ob Wandern, Kulinarik oder Kultur genießen, 22,5 Millionen Menschen – eine Million mehr als im Vorjahr – wollen genau das in Österreich“, betont Astrid Steharnig-Staudinger. „In 9 von 10 befragten Märkten zählt Österreich zu den Top 3 der beliebtesten Bergdestinationen“, ergänzt Steharnig-Staudinger.
Staatssekretärin Zehetner: „Die Reiselust bleibt hoch – in fast allen Märkten haben über 70 Prozent der Menschen bereits konkrete Sommerurlaubspläne. Zeit, Lust und Geld für den Sommerurlaub sind vorhanden und auch die wirtschaftliche Situation der Befragten bewegt sich auf dem Niveau vom letzten Jahr. Das ist ein starkes Signal und zeigt: Die Welt hat Lust auf Urlaub – und Österreich ist ganz vorne mit dabei.“
Ganzjahrestourismus weiter auf dem Vormarsch
Einen wesentlichen Teil des Pressegesprächs nahm ein detaillierter Blick auf die Entwicklung der Nebensaisonen bzw. des Ganzjahrestourismus ein: Sowohl die Statistik Austria als auch die Sommerpotenzialstudie zeigen, dass Reisen vermehrt auch in der Vor- und Nachsaison stattfinden und dort geplant werden. Zwischen 50 und 70 Prozent aller Österreich-Planenden haben Urlaubspläne (auch) in den Monaten Mai, Juni oder Oktober. Besonders häufig verreisen Gäste aus dem Vereinigten Königreich, der Schweiz und den Niederlanden in den Nebensaisonen. Als Hauptmotive für Reisen in den Vor- und Nachsaisonen werden günstigere Preise, weniger touristischer Andrang, angenehmere Temperaturen sowie eine ruhigere Atmosphäre angegeben.
„Wie der 50-Jahres-Rückblick zeigt, verteilen sich die Nächtigungen in Österreich zunehmend gleichmäßiger über das Jahr, alle Monate werden zum Reisen genutzt“, so Peter Laimer, Tourismusexperte von Statistik Austria.
„Ganzjahrestourismus ist kein Buzzword. Bei uns ist Ganzjahrestourismus längst gelebte Praxis – mit klaren Vorteilen für die Regionen. Er sorgt für Planbarkeit, Jobs vor Ort und Lebensqualität. Kurz: Es läuft nicht nur in der Hauptsaison rund. Mit unserer Kampagne ‚Austria is just Lebensgefühl‘ und zielgerichteten Aktivitäten rücken wir die Highlights des Urlaubslands ganzjährig in den Fokus. Dazu zählen die Kulinarik-Event-Reihe ‚Zu Tisch mit Österreich‘ in der Schweiz, ein Community-Event beim dänischen Outdoor Festival, die Feel Austria Week in Berlin sowie das Feel Austria Festival in Paris“, sagt Steharnig-Staudinger.
Staatssekretärin Elisabeth Zehetner abschließend: „Unsere Aufgabe ist klar: Wir wollen nicht nur einen starken Sommer 2025 erleben, sondern eine nachhaltige Zukunft für den Tourismus gestalten. Deshalb arbeiten wir intensiv an einem Update der österreichischen Tourismusstrategie. Unser Ziel ist ein Tourismus, der wirtschaftlich stark, sozial verträglich und ökologisch tragfähig ist. Ein Tourismus, der seine Wurzeln in den Regionen hat, Innovation zulässt und die Vielfalt unserer Angebote stärkt.“