Für Annalina und Leonie Behrens ist das Verbot ein Erfolg der Verbraucherinnen. „Mit dem Kauf unserer haehnlein-Kükenretter-Eier haben die Kundinnen bewiesen, dass es auch anders geht. Sie sind es, die durch ihr Kaufverhalten das Kükentöten abgeschafft haben. Dafür möchten wir uns bei jeder und jedem Einzelnen bedanken!“
Vor zehn Jahren starteten die Geschäftsleiterinnen des EZ Fürstenhof mit dem Konzept, die Bruderhähne großzuziehen und dies über einen geringen Mehrpreis der Bio-Eier zu refinanzieren. Damals waren sie Pioniere auf diesem Gebiet, heute sind sie gefragte Eggspertinnen. „Wir sind sehr stolz darauf, dass unser Konzept so erfolgreich ist. Wir waren uns von Anfang an sicher, dass es das Richtige ist und das Feedback unserer Kund*innen bestärkt uns bis heute darin“, erläutert Leonie Behrens.
Artgerechtes Leben für die kleinen Hähne
Das neue Gesetz bestätigt sie zwar in ihrer Haltung, lässt aber ihrer Meinung nach noch zu viele Schlupflöcher: Der Transport ins Ausland, wo das Töten der männlichen Küken erlaubt ist, oder die Früherkennung des Geschlechts im Ei sind weiterhin möglich. Die Behrens-Geschwister raten daher: „Wer sicher gehen will, Eier ‚ohne Kükentöten‘ zu kaufen, sollte Eier nehmen, die speziell mit der Aufzucht der Bruderhähne ausgelobt sind und sich danach erkundigen.“
Die beiden Powerfrauen führen den Fürstenhof bereits in der dritten Generation und haben ihn weiterhin zukunftsfähig gemacht. Sowohl im Hinblick auf die artgerechte Tierhaltung und Produktvermarktung als auch in Sachen nachhaltige Landwirtschaft sind sie richtungsweisend.
Zusätzlich zu den Kükenretter-Eiern haben sie unter der Bio-Marke haehnlein eine große Palette von Produkten etabliert, in denen das Fleisch der Bruderhähne verarbeitet wird – von Geflügel-Edelteilen, natur oder mariniert, bis hin zu haehnlein Pulled Chicken Pfanne und Bolognese Sauce. Ihr Anspruch ist hoch: Die Rezeptur der Bio-Produkte entsteht gemeinsam mit Profi-Köchen und regionalen Herstellern, entspricht dem Zeitgeist und macht somit Convenience genuss- und salonfähig.
Neues Ziel: Das nachhaltigste Ei Deutschlands anbieten
Regional vom Acker bis zum Ei – dieses Credo des EZ Fürstenhof meint ein in sich geschlossenes landwirtschaftliches Kreislaufsystem. „Wir bauen den Großteil unseres Getreides für unser Hühnerfutter selbst an und mischen das Futter in unserer eigenen Futtermühle“, erklärt Annalina Behrens. Natürlich alles nach Bio Standards, wie sie versichert. „Auf diese Weise wirtschaften wir besonders regional, nachhaltig und ressourcenschonend. Unsere Höfe werden mit Strom und Wärme aus unseren eigenen Photovoltaik- und Biogasanlagen versorgt. Wir haben eine eigene Brüterei, ziehen unsere Junghennen und Brüderhähne selber groß und haben eigene Packstellen für unsere Eier. Auch unsere Bruderhahnprodukte werden größtenteils regional produziert“, so Annalina Behrens.
Nach dem Erfolg ihres Kükenretter-Konzepts verfolgen die Geschwister vom EZ Fürstenhof bereits das nächste große Ziel: Sie wollen mit ihrem landwirtschaftlichen Kreislaufsystem das nachhaltigste Ei Deutschlands anbieten.
www.bio-haehnlein.de