WKÖ Nocker-Schwarzenbacher: Wichtige Maßnahme für den Konjunkturmotor Tourismus! "Zinsgünstige Kredite für die heimische Tourismuswirtschaft sind die Basis für Investitionen", begrüßt die Obfrau der Bundessparte Tourismus- und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), Petra Nocker-Schwarzenbacher, eine von Vizekanzler und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner präsentierte Initiative. Durch eine Kooperation der Österreichischen Hotel- und Tourismusbank (ÖHT) mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) können heimische Tourismusbetriebe zusätzlich 250 Millionen Euro an besonders zinsgünstigen Kreditmitteln abrufen. Der ÖHT kommt dabei die Rolle als echte Förderbank zugute. Damit können Finanzierung wie auch die Förderung und Kreditabwicklung aus einer Hand getätigt werden. Optional können die Bundesländer die Wirkung durch die Übernahme des Zinsendienstes weiter verstärken, wie der Geschäftsführer der ÖHT, Wolfgang Kleemann, erläuterte.
WKO-Tourismusobfrau Nocker-Schwarzenbacher: "Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft war schon bisher ein Konjunkturmotor für die heimische Wirtschaft. Die Zulieferer und Handwerker kommen meistens direkt aus der Region, die Arbeitsplätze sind standortgebunden." Erfreulich sei weiters, dass gemäß Daten der Österreichischen Nationalbank die Investitionstätigkeit der Tourismusbranche mit einem Plus von 2,8 Prozent über der gesamtwirtschaftlichen Investitionstätigkeit liegt, die derzeit stagniert. Gerade in der Tourismusbranche, so Sprecherin von 90.000 Betrieben, Nocker-Schwarzenbacher, sei die wirtschaftliche Stimmungslage bei Investitionsentscheidungen besonders wichtig: "Ich kenne einige Kollegen, die mit ihren Investitionsprojekten derzeit noch zuwarten. Neben den verhaltenden Prognosen der Wirtschaftsforscher sind der Zugang zu Kapital und insbesondere die Unsicherheit vor neuen Belastungen durch die geplante Steuerreform die beiden Gründe dafür. Hier ist die heute von Wirtschafts- und Tourismusminister Mitterlehner vorgestellte Initiative jedoch ein klares Signal an die Branche, sie bei der Finanzierung durch Zuschüsse, Haftungen und besonders zinsgünstige Kredite zu unterstützen."
"Eine Steuerreform, die Perspektiven schafft und die Branche nicht belastet, wird es aber auch brauchen", fordert die Branchensprecherin eine klare Ansage gegen neue Belastungen für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Laut "Tourism Competitiveness Report" des World Economic Forum (WEF) liegt Österreich auf Platz 1 unter 140 untersuchten Tourismusdestinationen bei der touristischen Infrastruktur. "Um auf Platz 1 zu bleiben, müssen allerdings die Rahmenbedingungen passen und damit investitionsfördernd sein", so Nocker-Schwarzenbacher abschließend.
Die Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich ist die solidarische Interessenvertretung für über 90.000 Tourismusbetriebe aus den Branchen Gastronomie, Hotellerie, Freizeit-und Sport, Reisebüros, Kinos, Kultur- und Vergnügungsbetriebe sowie Gesundheitsbetriebe. 600.000 Arbeitsplätze (jeder 5. Vollzeitarbeitsplatz) hängen direkt oder indirekt von Tourismus und Freizeitwirtschaft ab (WIFO).