RFID-Chips im Textilmanagement

Automatisierung und Beschleunigung der Arbeitsabläufe sowie optimale Qualitätssicherung sind der wichtigste Motor für Innovationen im industriellen Textilmanagement. Immer öfter wird versucht, in dieser Hinsicht durch den Einsatz von Speicherchips (RFID) weitere Verbesserungen zu erzielen. Die praktische Umsetzung zeigt aber, dass diese Technologie noch keineswegs so ausgereift ist, dass sie als Standardlösung die bewährten Barcodesysteme ersetzen kann.

In vielen Fällen ist der Einsatz von RFID-Chips keine sinnvolle technische Innovation. Insbesondere in Einsatzbereichen, in denen nicht 100-prozentig sichergestellt werden kann, dass alle Wäscheteile vor Ort sicher durch Lesegeräte erfasst werden können, sind nachhaltige Qualitätsprobleme und hohe Mehrkosten im Betrieb zu befürchten. Es gibt bereits Fälle, in denen diese nur gelöst werden konnten, indem man wieder zu dem gerade abgeschafften Barcodesystem zurückkehrte.

Positive Erfahrungen mit dem Einsatz von RFID-Chips gibt es in erster Linie in geschlossenen Systemen, etwa der automatisierten und personalisierten Aus- und Rückgabe von Bekleidung in Spitälern. Dabei werden die Wäscheteile in Großautomaten mit Lesestationen eingeworfen bzw. aus diesen entnommen. SALESIANER MIETTEX kann in diesem Bereich auf exzellente Erfahrungen in österreichischen Großkrankenhäusern (z.B. LKH Innsbruck) verweisen.

In den meisten anderen Bereichen sind aber Barcodesysteme weiterhin klar im Vorteil. Diese punkten mit niedrigeren Anschaffungskosten, Langlebigkeit und minimaler Fehlerrate beim Einlesen der Daten. Die Arbeitskosten für das Handling sind hier kein relevanter Kostenfaktor und außerdem fallen diese in der Praxis auch beim Einsatz von Speicherchips an, weil hier kein ausreichend sicheres automatisiertes Einlesen möglich ist und menschliche Kontrolle daher unverzichtbar bleibt.

Mittelfristig ist zwar zu erwarten, dass sich die RFID-Technologie in weiteren Anwendungsbereichen durchsetzen wird, doch vor einem Systemwechsel sollte unbedingt geprüft werden, ob es bereits erfolgreiche praktische Anwendungen im jeweiligen Einsatzbereich gibt.

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