Pfanner investiert trotz schwierigem Marktumfeld

Der Fruchtsaft- und Eisteehersteller Pfanner hat im Geschäftsjahr 2014 einen Umsatz von 246 Millionen Euro erwirtschaftet und verzeichnet damit einen Rückgang von ca. 3,5 Prozent gegenüber 2013 (255 Millionen). Dennoch investiert das Vorarlberger Familienunternehmen auch 2015 kräftig: Für den Bau eines vollautomatischen Palettenlagers am Standort Lauterach ist ein Investitionspaket in Höhe von 10 Millionen Euro vorgesehen. Für das laufende Jahr wird wieder eine Umsatzsteigerung erwartet – besonders aufgrund von innovativen Neuprodukten.

„Es herrscht weiterhin starker Gegenwind am Getränkemarkt“, bilanziert Mag. Peter Pfanner, geschäftsführender Gesellschafter, das vergangene Geschäftsjahr, in dem erstmals seit 2009 der Umsatz nicht gesteigert werden konnte. Eine allgemein rückläufige Marktentwicklung hat in Kombination mit ungünstigen Witterungsverhältnissen – speziell in den für die Getränkebranche wichtigen Sommermonaten Juli und August – zu einem Umsatzminus geführt. „Zwar konnten bei Pfanner-Markenprodukten sowohl Umsatz als auch Volumen gesteigert werden, den deutlichen Einbruch im Handelsmarkengeschäft konnte dies jedoch nicht kompensieren“, berichtet Pfanner. In den Kernmärkten Deutschland, Österreich, Italien und Tschechien gab es 2014 eine positive Entwicklung. Nach wie vor leicht negativ ist die Absatzsituation in Süd- und Osteuropa. Insgesamt lag die Exportquote auch 2014 wieder bei ca. 80 Prozent.

Neue PET-Anlage in Betrieb genommen
Mit der Inbetriebnahme einer zweiten Abfüll- und Verpackungsanlage für PET-Flaschen wurde 2014 der Produktionsstandort im oberösterreichischen Enns ausgebaut. Die neue, topmoderne Kaltaseptikanlage arbeitet auf Basis einer Trockensterilisation abwasserfrei und mit geringstem Ressourceneinsatz. Gleichzeitig wurde mit einer neuen effizienten Wasserwärmepumpe das Energiemanagement hinsichtlich Heiz- und Kühlbetrieb optimiert.

Fairtrade-Absatz um 20 Prozent gesteigert
Auch 2014 war das Interesse an Pfanner Fairtrade-Produkten stark steigend. Im Zuge der erfolgreichen Einführung von zwei neuen Teegetränken mit fair gehandelten Zutaten konnte im vergangenen Geschäftsjahr der Gesamtabsatz von Fairtrade-Produkten um ca. 20 Prozent gesteigert werden. „Auf lange Sicht verfolgen wir die Strategie, heimische Früchte aus eigener Verarbeitung und exotische Früchte aus Fairtrade-Quellen zu verwenden“, erklärt Peter Pfanner. Das Familienunternehmen ist weltweit der volumenstärkste Partner von Fairtrade im Fruchtsaftbereich und bietet das mit Abstand umfangreichste Sortiment an.

„Hirschen“-Neubau fertiggestellt
Nach dem neuen Verwaltungsgebäude wurde 2014 auch der Neubau des Stammhauses „Hirschen“ in Lauterach fertiggestellt. Das Haus wurde nach den Plänen des Originals im traditionellen Baustil neu errichtet. Durch die Revitalisierung des Stammhauses und die Errichtung des zweiten Verwaltungsgebäudes nach ökologischen und ergonomischen Gesichtspunkten entstand eine zeitgemäße Kombination von Tradition und Moderne.

Der „Hirschen“ ist eng mit der Geschichte des Unternehmens verbunden. Max Hermann Pfanner hatte im Jahr 1856 mit dem Kauf des damaligen Gasthauses samt Brauerei das Unternehmen begründet. Rund vier Millionen Euro wurden in den Neubau der beiden Gebäude investiert.

Ausblick 2015: Investitionsschub am Standort Lauterach
Im laufenden Geschäftsjahr investiert das Vorarlberger Familienunternehmen am Firmensitz in Lauterach rund 10 Millionen Euro in ein neues vollautomatisches Palettenlager mit 9.000 Stellplätzen. Vorbehaltlich einer zeitnahen Genehmigungserteilung soll im Herbst 2015 der Spatenstich für das Bauvorhaben erfolgen. Die Bauzeit beträgt voraussichtlich ein Jahr. Diese Investition soll deutliche Kosteneinsparungen durch die Optimierung von Produktionsprozessen und die Vermeidung von internen Frachten zur Folge haben. „Mit dem Ausbau unserer Lagerkapazitäten stellen wir entscheidende Weichen für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und bekennen uns gleichzeitig zum Standort Lauterach“, so Peter Pfanner.

Starke Produktinnovationen
Produktseitig startet das Familienunternehmen mit spannenden Neuheiten in das Geschäftsjahr 2015: Pfanner Pure Tea, Pfanner Premium Limonade und Pfanner Konfitüre.

Mit Pfanner Pure Tea bestätigt Pfanner erneut seinen Ruf als Innovationsführer. Ohne Zucker, ohne Süßstoffe und mit 0% Kalorien ist Pfanner Pure Tea ein gänzlich neues Getränkekonzept in zwei Sorten. Ein speziell entwickeltes Brühverfahren verleiht dem Produkt einen intensiven Teegeschmack, wodurch auf eine zusätzliche Süßung des Teegetränks verzichtet werden kann. Pfanner Pure Tea Grüner Tee ist ein feinherber, frisch aufgebrühter Bio-Grüntee in seiner ursprünglichen Form – verfeinert mit einem Spritzer Zitronensaft. Pfanner Pure Tea Früchtetee wird aus einer Bio-Mischung bester Hagebutten, Hibiskusblüten, Heidelbeeren, schwarze Johannisbeeren, Holunderbeeren und Äpfel frisch aufgebrüht.

Mit Pfanner kehrt die Frucht in die Limonade zurück: Erstmals bringt der Fruchtsaft- und Eisteespezialist eine Premium Limonade mit hohem Fruchtsaftanteil in den Sorten Orange und Zitrone in die Regale. In Pfanner Premium Orangeade und Pfanner Premium Lemonade trifft der Saft von vollreifen Früchten auf erfrischendes, prickelndes Wasser. Der hohe Fruchtsaftanteil von 12 bzw. 10 Prozent verspricht eine besonders fruchtige Erfrischung. Nur ausgewählte Früchte werden für Pfanner Premium Limonade verwendet – ohne künstliche Zusätze wie Aromen, Farb- und Konservierungsstoffe.

Ebenfalls neu im Sortiment: Die feinfruchtigen Pfanner Konfitüren in den fünf leckeren Sorten Aprikose, Erdbeere, Himbeere, Kirsche und Waldbeere. Aus saftigen, vollreifen Früchten sorgfältig hergestellt schmecken Pfanner Konfitüren hervorragend als köstliche Brotaufstriche oder verleihen Mehlspeisen und Joghurts eine fruchtig-süße Note.

Leichtes Wachstum erwartet
Trotz des scharfen Wettbewerbs und schwankender Rohstoffpreise erwartet sich der Fruchtsaft- und Eisteespezialist im laufenden Geschäftsjahr ein leichtes Wachstum. Für Pfanner werden Nachhaltigkeit und verantwortungsbewusster Umgang mit Ressourcen auch 2015 wichtige Themen bleiben. Peter Pfanner: „Als Familienunternehmen denken wir in Generationen und nicht kurzfristig in Quartalsberichten.“

www.pfanner.com