Wer hätte das gedacht? Die Präferenzen von Frauen und Männern unterscheiden sich auch beim Wohnen. Während Letztere sich eher mit einem nüchternen Wohnungsstil anfreunden können, mag es das schöne Geschlecht eher gemütlich. Durch eine kürzlich durchgeführte Studie treten noch weitere interessante Fakten zutage.
Frauen mögen's kuschelig
Männer, die in einer Partnerschaft leben und bisher den Eindruck hatten, bezüglich der Einrichtung keine große Entscheidungskompetenz zu haben, sehen sich bestätigt: Gerade einmal fünf Prozent der männlichen Befragten entscheiden letztlich allein über die Einrichtung – bei den Frauen sind es immerhin etwa 25 Prozent. Im Umkehrschluss bedeutet dies aber natürlich auch, dass die große Mehrheit diese Entscheidung gemeinsam trifft. Das Meinungsforschungsinstitut TNS fand im Auftrag vom Ottoversand zudem heraus, dass das als cool empfundene Loft mit schlichter Sachlichkeit nicht das Idealbild des Wohnumfelds darstellt. Für beide Geschlechter steht das Gefühl der Geborgenheit an erster Stelle – und genau das strahlt ein Loft keinesfalls aus. Wie diese Behaglichkeit sich konkret im Einrichtungsstil niederschlägt, darüber scheiden sich allerdings die Geister: Zwei Drittel der Frauen können gar nicht genug Kissen haben, nur ein Drittel der Männer findet ein solches Umfeld ebenso wünschenswert. Nicht selten ist diese Diskrepanz auch der Auslöser von Paar-Konflikten. Wohnpsychologen können dann versuchen herauszufinden, wo die Bedürfnisse beider Partner zu verorten sind – und entsprechende Lösungen finden, mit denen es sich anfreunden lässt.
Qualität und Optik entscheiden beim Möbelkauf
Etwas diffus fallen hingegen die Kriterien beim Möbelkauf aus: Die Einrichtungsgegenstände sollten sowohl langlebig und funktionell sein und zudem natürlich noch gut aussehen. Einzig der Preis spielt für die Befragten keine entscheidende Rolle. Das Budget für Möbel fällt naturgemäß bei älteren, kinderlosen Paaren am größten aus. Sie haben über einen Zeitraum von fünf Jahren 10.500 Euro zur Verfügung, jüngere Paare ohne Kinder investieren im Durchschnitt hingegen nur 6.100 Euro. Dass Kinder auch Geld kosten, zeigt der Vergleich mit Familien: Bei jungen Sprösslingen, werden 8.060 Euro für Möbel ausgegeben; für ältere Kinder verringert sich dieser Betrag auf 7.600 Euro. Und sind die Nachkommen erst einmal ausgezogen, steht ein umfassender Umbruch an: 43 Prozent der Befragten richten die nun freigewordenen Kinderzimmer neu ein; etwa ein Drittel möchte bei einem Umzug ihr Wohnumfeld verkleinern.
Alleinstehende mit wenig Ambitionen zur Veränderung
Wer im höheren Alter allein lebt, hat hingegen offensichtlich keine großen Ambitionen mehr, sein Wohnumfeld zu verändern: Mit 56 Prozent plant nur knapp die Hälfte eine Renovierung oder Umgestaltung der eigenen vier Wände. Selbst wenn solche Maßnahmen geplant sind, fallen sie eher bescheiden aus. Einkalkuliert wird dafür nur ein Budget von 3.720 Euro; für das Wohnen wird über einen Zeitraum von fünf Jahren ein Betrag von 6.400 Euro veranschlagt. Diese vergleichsweise geringen Investitionen können aber auch eine gänzlich andere Ursache haben. Denn immerhin 35 Prozent der Befragten versuchen sich gerne als Heimwerker und nennen Möbelstücke ihr Eigen, die sie selbst gezimmert haben.