WKO-Ennemoser zu EU-Pauschalreiserichtlinie: „Giftzähne für Hotellerie gezogen“

"Der monatelange Einsatz für die Branche hat sich gelohnt. Der EU-Pauschalreiserichtlinie konnten die Giftzähne gezogen werden. In den sogenannten Trilog-Verhandlungen zwischen Rat, Parlament und Kommission wurde auf europäischer Ebene der Anwendungsbereich der Pauschalreiserichtlinie noch so eingegrenzt, dass nun insgesamt weniger Hotelangebote als befürchtet davon betroffen sind", zeigt sich Klaus Ennemoser, Bundes-Obmann des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) erfreut.

Mit folgenden Forderungen hat sich der Fachverband Hotellerie durchgesetzt: Anhebung des Schwellenwertes auf 25 Prozent des Gesamtpreises für touristische Dienstleistungen; nachträglich vor Ort gebuchte Leistungen führen zu keiner Pauschalreise im Sinne der Richtlinie; Anspruch auf Schadenersatz aufgrund entgangener Urlaubsfreude entsteht nur bei erheblicher Einschränkung. Zudem fällt auch ein Hotel, das neben der Unterbringung nur zwei geringfügige Dienstleistungen anbietet, nicht mehr automatisch unter die Pauschalreisedefinition.

Für die Umsetzung der EU-Richtlinie bleiben in Österreich noch 30 Monate Zeit. Der Fachverband Hotellerie wird diese Frist intensiv dazu nützen, um die heimischen Beherbergungsbetriebe bei einer praktikablen und unbürokratischen Lösung zu unterstützen.

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