Die EXPO feiert Österreich

Energieneutraler Österreich-Pavillon ist Publikumsmagnet: Er zeigt Impulse für nachhaltige Städte der Zukunft und unterstützt Export und Tourismus:

Aus Anlass des österreichischen Nationentags besucht heute eine hochrangige Delegation mit Bundespräsident Heinz Fischer, Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl und Regierungskommissär Josef Pröll die EXPO in Mailand. Unter dem Motto breathe.austria rückt der heimische Beitrag zur Weltausstellung das Lebensmittel Nummer 1 ins Zentrum: die Luft.

Ein dichter Naturwald im gesamten Ausstellungsbereich nützt das Identifikationspotenzial der einmaligen Luft- und Lebensqualität in Österreich und liefert Impulse für grüne Städte von morgen mit einem erfrischenden und gesunden Mikroklima. Bundespräsident Heinz Fischer sagt dazu: "Ein Naturerlebnis der besonderen Art verspricht der Österreich-Pavillon mit dem Ambiente eines frischen Waldes als auch einer grünen Oase. Der bewusst analog gehaltene Expo-Beitrag Österreichs trifft dabei den Nerv der Zeit: Österreich präsentiert sich als Land mit einer intakten Umwelt und einer einmalig schönen Landschaft – ein sehr stimmiges Konzept, das mir als Naturfreund besonders gut gefällt."

Großer Andrang – Neue Exportchancen
Seit dem Beginn der Weltausstellung am 1. Mai 2015 besuchten bereits an die 600.000 Menschen den klimaneutralen Österreich-Pavillon, der den kompletten Strombedarf über Solarenergie selbst erzeugt; mit der Sun Disc des steirischen Technologiespezialisten SFL kommt dabei erstmals eine neu entwickelte Farbstoff-Solarzelle zum Einsatz. "Österreich liegt mit seinen Innovationen zu den Themen nachhaltige Entwicklung, Clean Air, Umweltschutz und Energieeffizienz am Puls der Zeit. Unser Know-how bei Öko-Innovationen ist weltweit gefragt", sagt Vizekanzler Reinhold Mitterlehner. "Die EXPO eröffnet neue Marktchancen für unsere Ingenieurs- und Planungs-Dienstleistungen. Aber auch unsere Exportbetriebe in der Lebensmittelproduktion können profitieren – Nahrungsmittel sind bereits heute eines unserer wesentlichen Exportgüter nach Italien", verweist Mitterlehner auf die enge Vernetzung. Italien ist nach Deutschland der zweitwichtigste Wirtschaftspartner Österreichs. Jeweils rund 6,5 Prozent aller Importe und aller Exporte entfallen auf die Handelsbeziehungen mit dem südlichen Nachbarland. Das Handelsvolumen belief sich 2014 auf mehr als 16 Milliarden Euro, die heimischen Exporte lagen bei 8,2 Milliarden Euro. "Im Zuge der EXPO geht es darum, neue Netzwerke zu erschließen. Damit können wir auch die Brückenbauer-Rolle Österreichs stärken", betont Mitterlehner. Viel Potenzial gebe es auch für den Tourismus. Der sorgsame Umgang Österreichs mit seinen natürlichen Ressourcen – Seen mit Trinkwasserqualität, die einzigartige Alpenregion, Nachhaltigkeit als Leitprinzip – fügt sich perfekt in das Präsentationsthema ein. "Die EXPO ist daher auch eine Chance, das Qualitäts­tourismusland Österreich in die Auslage zu stellen", sagt Mitterlehner.

Impulse für grüne Technologien und Tourismus
Die Wirtschaftskammer begleitet die Weltausstellung mit zahlreichen Veranstaltungen im Österreich-Pavillon und in ganz Norditalien. Schwerpunkt sind die Bereiche Lebensmittel und Umwelttechnologien. Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl erwartet sich vor allem in diesen Sparten positive Impulse durch die Großveranstaltung, zu der 20 Millionen BesucherInnen erwartet werden: "Die EXPO kann ein wesentlicher Hebel für das Image österreichischer Produkte sein – gerade auch in Norditalien, wohin 85 Prozent unserer Italien-Exporte gehen. Auch der Tourismus wird vom positiven Österreich-Auftritt auf der Weltausstellung profitieren. Schon jetzt verbringen jährlich mehr als eine Million Gäste aus Italien in Österreich ihren Urlaub – der Besuch des Österreich-Pavillons wird sicher noch viele, die noch nicht in unserem Land waren, dazu anregen."

So belebend wie Sommerfrische in Österreich
Die UrlauberInnen aus Italien buchen pro Jahr drei Millionen Nächtigungen in Österreich. Die Mehrheit kommt dabei aus der Lombardei und anderen Regionen Norditaliens. Ein Vorgeschmack auf die Qualitäten einer Sommerfrische in Österreich lässt sich im Wald des Pavillons eindrucksvoll verspüren. Josef Pröll, offizieller Regierungskommissär des Österreichs-Auftritts, erläutert dazu: "Die gefühlte Temperatur liegt bei uns um 5 ºC unter jener in der Umgebung. Dazu braucht es keine konventionelle Klimaanlage – die Leistungskraft der Natur, unterstützt von innovativen Technologien schafft ein herrlich erfrischendes Mikroklima. Es riecht angenehm nach Wald und die Luft ist gesättigt von Sauerstoff, der von Tausenden Pflanzen produziert wird. Unser Pavillon ist ein richtiges Luftkraftwerk!"

Österreich-Tag am 26. Juni 2015
Am Österreich-Tag steht die Weltausstellung ganz im Zeichen Österreichs. Die Wiener Philharmoniker werden aus diesem Anlass in der Mailänder Scala die 3. Symphonie von Gustav Mahler spielen, das Konzert wird Mariss Jansons dirigieren. Direkt am EXPO-Pavillon spielen das Ensemble Federspiel und die Bürger- und Trachtenmusikkapelle Mittersill. Einen musikalischen Kontrapunkt steuern Attwenger, Felix the Houserat und Wolfram im Club Cobianchi am Domplatz bei.

Ausgewachsener Wald als "must-visit"
Der Wald des heimischen Auftritts entstand innerhalb weniger Monate. Rund 60 Bäume, manche bis zu zwölf Meter hoch, wurden gepflanzt. Sie überragen die meisten anderen Pavillons am Ausstellungsgelände und verleihen der Weltausstellung damit auch eine besondere Skyline. Die Österreichischen Bundesforste sowie Gärtnereien lieferten 12.000 Gehölze und Stauden. Sämtliche Pflanzen produzieren jede Stunde Sauerstoff für 1.800 BesucherInnen; der österreichische Waldkosmos sorgt damit für viel frischen Wind in Mailand. Der Österreich-Auftritt ist ebenso ungewöhnlich wie populär: Social-Media-Manager aller EXPO-Pavillons wählten ihn zum schönsten der Weltausstellung und auch internationale Medien zählen ihn zu den "must-visits".

EXPO 2015 ÖSTERREICH
Rund 145 Länder präsentieren bei der Weltausstellung bis 31. Oktober 2015 ihre Visionen für die Zukunft unseres Planeten. Die österreichische Beteiligung wird mit einem Gesamtbudget von zwölf Millionen Euro realisiert, die vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft und von der Wirtschaftskammer Österreich getragen werden. Der Pavillon mit dem Motto breathe.austria rückt mit einem Wald die Bedeutung von Luft und Atem für die Entwicklung allen Lebens in den Mittelpunkt.

www.expo2015.org