Regeln für Vermietung von Privatquartieren

Das, was die Wirtschaftskammer schon lange fordert, ist nun auch bei der Stadtregierung angekommen: Die Vermietung von privaten Wohnungen an Touristen, besser bekannt als Air B’n’B und Co. muss aus Fairnessgründen dieselben Auflagen bekommen wie die „echte“ Hotellerie. Immerhin werden aktuell bereits bis zu 5.000 Wohnungen in Wien vermietet, aber klare Gesetzesvorlagen fehlen teilweise noch.

„Das Prinzip ist bei beiden dasselbe: Gästen soll eine Übernachtungsmöglichkeit geboten werden. Warum Wiener Hotels mit einer Unzahl an Auflagen und Steuern konfrontiert sind, kommerzielle Vermieter von Privatwohnungen hingegen so gut wie gar nicht, ist mir unverständlich. Es ist schön, dass die Stadtregierung das nun auch so sieht. Aber wir fordern mehr: Es müssen für alle dieselben Regeln gelten und deren Einhaltung muss kontrolliert werden“, fordert Markus Grießler, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft und unterstützt damit die Forderung der Wiener Hotellerie.

Vergleich mit anderen Ländern
Andere Länder gehen teilweise schon sehr restriktiv vor. Paris und Berlin schicken Kontrollteams aus, New York hat die Vermietung von Apartments unter 30 Tagen gänzlich verboten und in Barcelona drohen bis zu 30.000 Euro Strafe bei illegalen Angeboten.

Ortstaxenkontrolle für Privatquartiervermieter gefordert
Alle Wiener Beherbergungsquartiere bezahlen die sogenannte Ortstaxe, eine Abgabe, die zur Finanzierung der Bewerbung des Tourismusstandortes Wien dient. „Bisher werden leider die Vermieter von Privatquartieren nirgendwo zentral erfasst. Daher ist unbekannt, ob sie die Ortstaxe, die sie seit 1.1.2013 zahlen müssen, auch tatsächlich abführenabführen. Obwohl sie natürlich auch vom Wiener Tourismusverband profitieren. Das ist nicht fair und somit fordere ich die Einrichtung einer offiziellen Stelle bei der Stadt Wien, die sich um die Erfassung und die Einhebung der Ortstaxe der Privatquartiervermieter kümmert“, so Dr. Andrea Feldbacher, Obfrau der Wiener Hotellerie.
Abschließend stellt der Spartenobmann klar: „Wir freuen uns über gesunde Konkurrenz, die den Tourismusstandort belebt und bereichert. Jedoch sind wir für gleiches Recht, aber auch für gleiche Pflichten für alle“, so Grießler.

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