Nach einem perfekten Start ging mit rund 6.500 Besuchern die erste „Bio Österreich“ in Wieselburg zu Ende. Der Messesonntag mit der Hauptzielgruppe Konsumenten füllte die Messehallen ganztägig mit einer hervorragenden Frequenz. Auch am Montag wurde die erwartete Zahl von Fachbesuchern (Biobauern, Lebensmittelhandel, Gastronomie…) ebenfalls übertroffen. Seitens der Aussteller gab es jedenfalls praktisch ausschließlich positives Echo für die erste „Bio Österreich“. Die Bio Region Mühlviertel präsentierte im eigenen „Dorf“ mit 13 Aussteller auf der Messe in Wieselburg.
Schon die Eröffnungsdiskussion gab einen ersten Einblick in die Brisanz des Themas und verdeutlichte ganz klar den Gesinnungswandel, für den Bioprodukte stehen. Auch das Begleitprogramm erfreute sich eines enormen Zuspruchs – egal ob Kinderprogramm, Workshops, Vorträge oder Modeschau – die vorgesehenen Zuschauerbereiche waren vielfach bis auf den letzten Platz gefüllt. Landesrat Dr. Stephan Pernkopf war jedenfalls vom Angebot der mehr als 160 Aussteller begeistert. Großes Lob gab es auch seitens des Kooperationspartners Bio Austria durch Bundesobfrau Getraud Grabmann und den Obmann des Landesverbandes Niederösterreich/Wien Otto Gasselich. Mit dieser Messe ist es gelungen, der Bio-Branche in Österreich einen ihrer positiven Entwicklung entsprechenden Auftritt zu ermöglichen.
Beste Bio-Gastronomiebetriebe Österreichs gekürt
Zum ersten Mal wurden gestern, Montag, im Rahmen der Messe Bio Österreich in Wieselburg die besten Bio-Gastronomiebetriebe Österreichs mit der Bio-Gastro-Trophy gekürt. In der Kategorie „stationäre Gastronomie“ konnte sich das Gasthaus Schützenwirt aus St. Jakob am Thurn (Salzburg) durchsetzen und Geschäftsführer Hannes Reithmayr den Pokal mit nach Hause nehmen. In der Kategorie „mobile Gastronomie“ durfte Rita Huber mit ihrem Lieferservice „Rita bringt’s“ (Wien) die begehrte Bio-Gastro-Trophy in Empfang nehmen. Beide Bio-Gastronomen dürfen sich neben dem Sieg über je eine Woche Erholung in Form eines Aufenthaltes im Bio-Hotel Grafenast (Tirol) bzw. im Natur & Bio Familienhotel Benjamin (Kärnten) freuen. Übergeben wurden die Preise von Bio Austria Obfrau Gertraud Grabmann, Bio Austria Geschäftsführer DI Markus Sandbichler und DI Verena Auberger, Marketing und Vertrieb Bio Austria Niederösterreich und Wien.
BioRegion Mühlviertel: Arbeitsplätze schaffen – Wertschöpfung erhöhen
Unter diesem Motto präsentierte sich die BioRegion Mühlviertel mit einem eigenen Dorf auf der ersten Bio Messe Österreich. Unter dem Leitgedanken „Miteinander für ein gutes Leben“ spannt der Verein „BioRegion Mühlviertel“ einen Bogen von den bäuerlichen und gewerblichen Bio-Produzenten über Regionalentwicklung und Tourismus bis zu den Konsumenten. Ziel ist es, die Wertschöpfung in der Region Mühlviertel zu erhöhen. Vor fünf Jahren startete die „BioRegion Mühlviertel“ als Gemeinschaftswerk der Mühlviertler Regionalentwicklungsorganisationen. Das Land OÖ war von Beginn an Partner und hat den Aufbau tatkräftig unterstützt. Bio Austria, die Bioschule Schlägl, der OÖ Tourismus, die Wirtschaftskammer OÖ und die OÖ Landwirtschaftskammer engagierten sich ebenfalls. Im heurigen Sommer erfolgte der planmäßige nächste Schritt: Das Projekt wurde an den neu gegründeten Verein als dauerhafte Organisationsstruktur übergeben.
Die BioRegion Mühlviertel ist in ihrer Größe und in dieser fach- und branchenübergreifenden Zusammensetzung einzigartig in Österreich. Das Netzwerk umfasst bereits 130 Akteure, die rund 550 Arbeitsplätze repräsentieren. Dass die Organisation in den nächsten Monaten weiter wachsen wird, liegt auf der Hand. Immerhin ist jeder zweite Bio-Bauer in Oberösterreich ein Mühlviertler. „Wir wollen uns aber auch zu den Konsumenten hin öffnen. Jeder, der am Thema Bio interessiert ist, kann sich einbringen“, lädt Obmann Klaus Bauernfeind zum Mitmachen ein.
An den Tourismus knüpft die BioRegion Mühlviertel mit einer klaren Mehrwertstrategie an. Gäste, die sich für die Region interessieren, schätzen die biologische Wirtschaftsweise als Grundlage für Genuss und gutes Gewissen. Umgekehrt gewinnt eine Region, die auf ihre gesunden Böden achtet und auf zufrieden aufwachsende Tiere wiederum das Interesse potenzieller Gäste. Für 2016 hat man sich daher das Schnüren eines konkreten touristischen Angebotspaketes vorgenommen, bei dem Besuche bei bäuerlichen Bio-Produzenten zum Programm gehören.
Fortsetzung der Bio-Messe nach fulminanten Start fix
Die intensive Vorbereitungsarbeit für die neue Biomesse hat jedenfalls reichlich Früchte getragen. Für den Veranstalter steht damit fest, dass es eine Fortsetzung im November 2016 geben wird.
Fotos: Fotohaus Roschmann GmbH