Auf der Käsestraße im Bregenzerwald

Die am Nordrand der Alpen gelegene Region ist bekannt für ihre über 60 verschiedenen Käsespezialitäten, die in über 100 Sennereien nach alter Tradition und mit hochmoderner Technik hergestellt werden. Was die Käsestraße so besonders macht und wie man sich für diesen Urlaub am besten wappnet, steht in diesem Beitrag.

Wege zum Genuss

Im Winter ermöglicht das Klima im Bregenzerwald gute Witterungsbedingungen und ausreichend Schnee. Die beeindruckende Landschaft, nahe Vorarlberg gelegen, lädt zum Skifahren, Abfahrt oder Langlauf, und zu Wanderungen sowie Schneeschuhtouren ein. Diese kann man sowohl bei Tag als auch bei Nacht mit Fackeln oder Laternen durchführen. Kulinarisch erwartet die Gäste eine Vielfalt regionaler Spezialitäten, insbesondere der typische Bergkäse.

Gerade wenn man in den kalten Wintermonaten mit dem Auto unterwegs ist, empfiehlt es sich, die Profiltiefe und den Reifendruck vor der Reise zu überprüfen. Winterreifen sollten in jedem Fall montiert sein. Aufgrund ihrer weicheren Gummimischung und der höheren Profiltiefe passen sie sich den nassen und matschigen Straßenverhältnissen besser an. Es ist zudem ratsam, Schneeketten dabeizuhaben. Dann wird die Reise in den Bregenzerwald zum Genuss.

Tradition und Moderne in symbiotischer Verbindung

Die Käsestraße entlang der 22 Dörfer mit ihren 30.000 Einwohnern ist einerseits von traditionellem Handwerk geprägt, vor allem in der Landwirtschaft und der Käseherstellung. Andererseits trifft man auf moderne Architektur, Glasbauten und Betonwände. Ein Beispiel dafür ist der gemeinschaftliche Käsereifungskeller in Lingenau, der in einem Betonplattenbau untergebracht ist. Die über 32.000 Käseräder werden regelmäßig von Robotern gewendet und mit Salzwasser gebürstet, bis sie ihren vollendeten Reifungsgrad erreichen. Beim Bergkäse dauert dies sechs Monate, beim Alpkäse sogar bis zu zwei Jahre.

Von der Alpenmilch zum Bergkäse

Die Bauern im Bregenzerwald sind sehr stolz auf ihre nachhaltige Landwirtschaft. Die Kühe fressen nur frisches Gras und Heu. Nach dem Winter führen die Sennen sie zu den Vorsässen, sogenannten niedriggelegenen Almen. Nur im Sommer grasen die Kühe auf 2.000 Meter Höhe und genießen das klare Quellwasser. Aus der Milch dieser Kühe entsteht in 17 Tal- und 90 Alpensennereien der Bergkäse. Einige dieser Betriebe sind für die Besichtigung geöffnet. Beispielsweise kann man in der Sennschule von Ingo Metzler innerhalb eines halben Tages seinen eigenen Käse herstellen. Das „weiße Gold“ wird in gepflegten alten Holzstuben zusammen mit anderen regionalen Spezialitäten angeboten. Kleine, aber feine Gaststätten befinden sich in Riefensberg, Krumbach, Schwarzenberg oder Mellau.