Hinter diesen Durchschnittszahlen stehen eine Fülle an organisatorischen und administrati-ven Aufgaben und Leistungen, die vom AMS erbracht werden, um die Existenz arbeitsloser Personen zu sichern, sie zu beraten, zu schulen und zu vermitteln.
Oberster Auftrag des AMS ist, Arbeitslosigkeit so kurz wie möglich zu halten. Dazu braucht es in erster Linie ver-fügbare offene Stellen, die vom Service für Unternehmen des AMS Tirol akquiriert werden. „Die „Leistungsbilanz“ des AMS Tirol macht deutlich, wie dynamisch sich der Arbeitsmarkt 2015 entwickelte. Diese Bewegungen werden durch saisonale Aspekte erhöht, darüber hin-aus ist der Trend, öfter arbeitslos zu werden – durchaus auch nur kurz – ein Attribut der ge-genwärtigen Arbeitswelt“, unterstreicht Anton Kern die Herausforderungen für die Arbeits-marktpolitik des AMS Tirol.
Die Arbeit des AMS Tirol zeichnet sich durch eine professionelle Abwicklung seiner Dienst-leistungen aus, die Zahlen und Daten unterstreichen dies. Management und MitarbeiterInnen arbeiten kundInnenorientiert, wenn jedoch Vereinbarungen kundInnenseitig nicht eingehalten werden, setzt das AMS Tirol entsprechende Reaktionen. In 6.556 Fällen wurde eine Sankti-on nach dem Arbeitslosenversicherungsgesetz verhängt, 2015 waren es 5.416 Fälle.
Mit einem Personalstand von 366,46 Planstellen erbrachte das AMS Tirol 2015 folgende Leistungen:
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2015 |
2014 |
Vorgemerkte arbeitslose Personen |
84.386 |
83.495 |
Zugänge in Arbeitslosigkeit |
100.577 |
101.207 |
Abgänge aus Arbeitslosigkeit |
106.642 |
105.286 |
Abgänge in Arbeit aus Arbeitslosigkeit |
72.792 |
71.883 |
Lehrstellensuchende Personen |
3.160 |
3.237 |
Zugänge für Lehrstellensuche |
3.715 |
3.924 |
Durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit |
83 Tage |
79 |
Bearbeitete Anträge aus der Arbeitslosenversicherung |
112.353 |
111.342 |
Arbeitslosigkeit Versicherungsleistungen (ohne SV-Beiträge) |
€ 267,316 Mio. |
€ 252,600 Mio. |
Geschäftsfälle für Berechtigungen ausländischer Arbeitskräfte |
7.187 |
7.043 |
Weiterbildungsgeldanträge („Bildungskarenz“) |
1.740 |
1.654 |
Bildungsteilzeitgeldanträge |
408 |
336 |
BIZ-BesucherInnen |
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Arbeitsmarkpolitische Förderungen |
€ 46,601 Mio. 13.862 geförderte Personen |
€ 48,799 Mio. 18.193 geförderte Personen |
Beantwortete Anrufe in der Serviceline |
336.708 |
351.147 |
Akquirierte Stellen Als besetzt gemeldete Stellen |
40.992 35.066 |
38.339 34.176 |
Akquirierte Lehrstellen Als besetzt gemeldete Lehrstellen |
4.246 3.330 |
4.989 3.944 |
Betriebsbesuche |
3.984 |
3.511 |
Personalvorauswahl bei Betrieben |
4.089 |
3.981 |
Schwerpunkte 2016
Die Strategien des AMS Tirol konzentrieren sich 2016 besonders auf die Altersgruppen am Beginn ihrer Berufstätigkeit, auf arbeitsuchende Erwachsene mit Bereitschaft zur beruflichen Ausbildung und auf jene, die älter als 50 sind. „Ein guter Übergang Jugendlicher in die Ar-beitswelt ist die Basis für sichere Arbeitsmarktintegration. Die berufliche Ausbildung eröffnet neue Perspektiven und ist wichtig, um den Fachkräftebedarf der Tiroler Wirtschaft abzude-cken“, fasst Anton Kern die Hauptintentionen zusammen. Ältere Arbeitslose (50+) haben es schwerer wieder in Beschäftigung zu finden. Hier setzen die Programme und Förderungen 2016 (wiederum) an. Wichtig ist auch, AsylantInnen mit Zugang zum Arbeitsmarkt durch Deutschqualifizierung und Kompetenzen Check einen Schritt in Richtung Integration ins Er-werbsleben zu bringen.
Budget für aktive Arbeitsmarktpolitik: € 50,3 Mio. (+4,3 Mio.)
Schwerpunkte der arbeitsmarktpolitischen Förderungen:
• € 16,9 Mio. für Bildungsmaßnahmen2016. Das bedeutet 7.000 Ausbil-dungsplätze
Darunter:
• 730 Ausbildungsplätze im Rahmen der Ausbildungsgarantie für Jugendliche
• 2.300 Fachausbildungsplätze für Erwachsene
• Bekämpfung der Alters- und Langzeitarbeitslosigkeit
Beschäftigungsinitiative 50+: € 8,7 Mio. (+2 Mio. im Vorjahresvergleich), davon stehen € 5,3 Mio. für Lohnzuschüsse (1.100 Personen!) zur Verfügung.
• Arbeitsmarktintegration anerkannter AsylantInnen
Sonderpaket Deutschqualifizierung, Kompetenzencheck und anschließende Aus-bildungen): € 1,9 Mio.