7. Gartentage des Stiftes Klosterneuburg sind eröffnet

Abtprimas Bernhard Backovsky und LH Stv. Mag. Johanna Mikl-Leitner eröffneten am 1. Juni 2016 die 7. Gartentage im Stift Klosterneuburg. Zahlreiche Gäste aus Wien und NÖ bewunderten die Ausstellung mit über 40 Ausstellern und Verkaufsständen.

Unter dem Motto „Gärten der Jahrhunderte“ präsentiert sich auch heuer wieder die Ausstellung ganz im Rahmen der über 900-jährigen Geschichte des Stiftes Klosterneuburg. So lobte die LH-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner in ihrer Eröffnungsrede die vorbildlich angelegten Gärten der Jahrhunderte: „Schaugärten sind die Visitenkarte für unsere Gartenlandschaft in Niederösterreich. Davon überzeugen sich jährlich rund 3 Mio. Besucherinnen und Besucher.

Ein sehr beliebter Schaugarten ist der hier im Stift Klosterneuburg, der nach den Kriterien der Aktion „Natur in Garten“ gepflegt wird. Gleichzeitig macht er für die Gäste die Geschichte der Gartenkunst und ihre Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte erlebbar.“ Abtprimas Bernhard Backovsky bedankte sich beim Leiter der Stiftsgärtnerei Josef Bauer für sein Engagement und allen, die dabei geholfen haben, dies zu realisieren und lud anschließend die Gäste zur Besichtigung der Gartenanlage und zum Besuch der Aussteller ein.

Höhepunkt im Monat Juni des Vereins Klösterreich
Kloster- und Stiftsgärten sind Oasen der Ruhe, die zur Einkehr und Entspannung einladen. Zugleich geben sie Raum, um Kultur und Natur zu erleben. Die von Gärten umgebenen Stifts- und Klosteranlagen prägen und bereichern seit Jahrhunderten das Erscheinungsbild Österreichs. „Gärten der Jahrhunderte“ – Klosterneuburgs Gärten spiegeln die Stile der Epochen wider. Der Konventgarten im Englischen Stil mit Orangerie und Jakobsbrunnen, der Kreuzgarten (Paradiesgärtlein) mit christlichen Symbolpflanzen, der Leopoldihof im Manierismus, der Feuerbrunnenhof im Renaissancestil und der Pfisterer- und Wassertorhof im Mittelalterstil stellen den Höhepunkt des Vereins Klösterreich im Monat Juni dar.

Der Schaugarten im Stift Klosterneuburg ist einer von über 128 Schaugärten der Aktion „Natur im Garten“. In den Schaugärten wird auf Pestizide, chemisch-synthetische Düngemittel und Torf verzichtet. Für die 100%ige ökologische Pflege wurde der Stiftsgarten für die vergangene Saison (2015) nun mit der „Goldene Igel“ Plakette ausgezeichnet.

Gärten der Jahrhunderte in den verschiedenen Höfen des Stiftes
Mittelalter, Renaissance, Barock, Manierismus, 19. Jahrhundert und die Gegenwart: In der Gestaltung der stiftlichen Gärten ist für alle diese Zeiten Platz. Und alleine schon für diese Illustration zur Gartengeschichte ist das Stift Klosterneuburg eine Besichtigung wert.

Vom Kreuzgarten mit christlichen Pflanzenmotiven sind es nur wenige Schritte zum Leopoldihof im Stil des Manierismus und zu dem Renaissance-Garten im Feuerbrunnenhof. Ein kurzer Weg führt in den Teichgarten mit blühenden Beeten, Obstbäumen und Gräserzonen in neuzeitlicher Gestaltung. Der Konventgarten ist wie ein Landschaftspark im englischen Stil gestaltet und öffnet sich dann vor der Orangerie, einem zwischen 1834 und 1842 von Josef Kornhäusl errichteten Gewächshaus, zu einem Barockgarten. Hier bieten über 40 Aussteller ihre Produkte an und geben Tipps und Tricks zur Pflanzenpflege und vielem mehr. Ein Beratungsstand informiert etwa über die Aktion „Natur im Garten“, ein Partner der Stiftsgärtnerei, der u.a. durch öffentlichkeitswirksame Kampagnen Bewusstsein für ökologisches Gärtnern schafft. Im Pfistererstiegenhof ist ein Kuchlgartl mit alten überlieferten Gemüsesorten zu sehen, die vielleicht schon im Mittelalter hier wuchsen. Im Wassertorhof können die Besucher bepflanzte Weinfässer bewundern.

Umfangreiches Programm
Während der Gartentage sind wieder die sonst nur durch Führungen zugänglichen Gartenanlagen des Stiftes zu bewundern, wie etwa der Konventgarten oder auch die Gärten entlang der Pfistererstiege. Orchideen und Kakteen bereichern das Bild der Gärten ebenso wie dutzende Sorten von blühenden Rosen, die samt der verschiedensten Produkte, die es rund um die „Königin der Blumen“ gibt, auch käuflich erwerbbar sind. Interessierten werden Beratung in Gartenfragen, eine Spezialführung mit Prof. Hademar Bankhofer, Wildkräuterführungen mit Mag. Lisa Gibon, Garten-Skulpturen, Anleitungen für Kneipp-Anwendungen, Kettensägen-Schnitzen, Keramikbrennen und vieles mehr geboten. Auch für kulinarische Genüsse ist bei der Veranstaltung der Stiftsgärtnerei mit einer Grillstation, selbstgebrautem Bier, veganen Köstlichkeiten und frischen Säften gesorgt.

www.stift-klosterneuburg.at/garten