Am 14.Juni wurde vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft eine Gesetzesnovelle in Begutachtung geschickt, die das derzeitige Ungleichgewicht von Online-Buchungsplattformen wie booking.com im Sinne der unternehmerischen Freiheit reduzieren und somit wieder faire Wettbewerbsbedingungen herstellen soll.
„Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, den wir schon lange gefordert haben“, betont Petra Nocker-Schwarzenbacher, Obfrau der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Die WKÖ begrüßt die konkrete Ankündigung von Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, dass die Novelle im Herbst im Parlament beschlossen und Ende des Jahres in Kraft treten soll. Dadurch soll es Online- Plattformen untersagt werden, Paritäten hinsichtlich Preis, Verfügbarkeit und Kondition vertraglich von den Hotelbetrieben zu fordern. „Endlich ist es wieder möglich, dass der Unternehmer in seiner Autonomie frei entscheiden darf, zu welchem Preis er sein Angebot am Markt und im speziellen auf seiner Webseite präsentiert. Alleine die Provisionen der österreichischen Hotels belaufen sich per anno auf mehr als 200 Mio. Euro. Umgerechnet ist das pro Betrieb ein fünfstelliger Kostenfaktor, den wir lieber in die Angebotspalette für unsere Gäste investieren“, so Siegfried Egger, Obmann des Fachverbandes Hotellerie der WKÖ.
Bundesparte Tourismus und Freizeitwirtschaft
Die Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der WKÖ ist die solidarische Interessenvertretung für über 90.000 Tourismusbetriebe aus Gastronomie, Hotellerie, Freizeit und Sport, Reisebüros, Kinos, Kultur-, Vergnügungs- und Gesundheitsbetriebe. 600.000 Arbeitsplätze (jeder 5. Vollzeitarbeitsplatz) hängen direkt oder indirekt von Tourismus und Freizeitwirtschaft ab (WIFO).
Fachverband Hotellerie
Der Fachverband Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich vertritt 17.000 Beherbergungsbetriebe mit 1,05 Millionen Betten. Mit über 37 Millionen Ankünften und knapp 132 Millionen Nächtigungen leistet die heimische Hotellerie einen wesentlichen Beitrag zur direkten und indirekten Wertschöpfung der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in der Höhe von rund 48,8 Milliarden Euro. Das sind 14,8 Prozent des BIP.