Zillertaler Bierspezialität steigert regionale Wertschöpfung

Für Tirols traditionsreichste Privatbrauerei ist das Bekenntnis zur Heimat und zu regionalen Zutaten ebenso wichtig wie die exzellente Qualität – in dieser Tradition hat sich die Bierkultur des gleichermaßen innovativen wie regional verwurzelten Familienbetriebs entwickelt. Nun vertieft Zillertal Bier die Kooperation mit der heimischen Landwirtschaft und braut nach einem intensiven Entwicklungsprozess die erste Bierspezialität aus der Tiroler Imperial Gerste (Fisser Gerste).

In Zell am Ziller wird gehobene Bierkultur seit mehr als einem halben Jahrtausend gelebt. Zillertal Bier, die traditionsreichste Privatbrauerei des Landes, braut seit dem Jahr 1500 in Zell am Ziller erlesene Bierspezialitäten. Die Verbundenheit mit dem Standort und der höchste Qualitätsanspruch bedingen regionale Zutaten und eine regionale Wertschöpfungskette. „In dieser Tradition haben wir nun aus der Geschichte unseres Landes eine weitere Innovation abgeleitet, ganz unserem Credo folgend: So regional wie möglich, 100% natürlich“, betont Brauerei-Chef Martin Lechner: „Noch in den 1950er Jahren wurden ca. 700 ha für den Getreideanbau in Tirol genützt. Heute wird auf ca. 300 ha Getreide angebaut. Die alten Sorten waren robust und extrem widerstandsfähig. Aus diesem Wissen und den Schätzen unserer Landwirtschaft wollen wir künftig stärker schöpfen.“

Faire Preise garantieren eine nachhaltige Regionalentwicklung
In diesem Sinne war es den Verantwortlichen von Zillertal Bier ein echtes Herzensanliegen mit dem Gerstenanbau in Tirol auch wertschöpfende regionale Kreisläufe wieder stärker zu forcieren. Die Tiroler Imperial Gerste (Fisser Gerste), die als alte, autochthone Tiroler Gerstensorte von engagierten Landwirten in Fiss bzw. im Tiroler Oberland quasi „wiederentdeckt“ wurde, bildete nun die Grundlage für die neue Bierspezialität der ältesten Privatbrauerei Tirols. „In den vergangenen Jahren wurde viel Energie in die Wiederbelebung des Gerstenanbaus gesteckt, nicht zuletzt um eine nachhaltige Regionalentwicklung zu fördern, bei der die Wertschöpfung im Land bleibt. Einmal mehr wird durch diese Initiative deutlich wie sehr die intensive Zusammenarbeit unterschiedlicher Partner die Qualität des Standorts fördern kann. Dazu kann ich heute sehr herzlich gratulieren“, freut sich auch Österreichs Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter über diese Initiative. Und auch LHStv. ÖR Josef Geisler betont: „Das Unternehmen Zillertal Bier beweist mit der Verwendung der Fisser Gerste einmal mehr Innovationsfreudigkeit, Mut und ein uneingeschränktes Bekenntnis zur Regionalität. Zillertal Bier macht aus der ehemaligen, in Vergessenheit geratenen Gerstensorte eine ganz besondere Bierspezialität – und das obwohl der Tiroler Imperial (Fisser Gerste) bei einer Untersuchung der Universität Weihenstephan jegliche Braufähigkeit abgesprochen wurde. Für die Tiroler Landwirtschaft bedeutet die Wiederentdeckung alter Sorten wie der Tiroler Imperial (Fisser Gerste) neue Chancen. Die Bauern erhalten für ihr Produkt einen fairen Preis, der vier Mal über dem Weltmarktpreis für Gerste liegt. Pioniere wie Zillertal Bier haben das Potenzial alter Sorten bereits erkannt. In der Genbank des Landes schlummern noch viele weitere Schätze, die darauf warten, von der Landwirtschaft, innovativen Tourismusbetrieben und findigen Unternehmen gehoben zu werden.“

Gerade für kleinstrukturierte Landwirtschaftsbetriebe stehen die Wirtschaftlichkeit und eine damit einhergehende höhere Wertschöpfung im Sinne ihrer Zukunftsfähigkeit im Mittelpunkt. „Diese Kooperation garantiert vielen Bauern eine fixe Absatzmöglichkeit zu fairen Preisen. Zusätzlich wird mit der Vermarktung innerhalb Tirols dem immer wichtiger werdenden Regionalitätsgedanken Rechnung getragen“, findet auch LK-Präsident Josef Hechenberger lobende Worte für dieses Projekt. Den Bauern, die die Tiroler Imperial Gerste (Fisser Gerste) anbauen, bietet Zillertal Bier außerordentliche Konditionen an. In diesem Jahr sind bereits 24 Bauern im Oberinntal mit ca. 30 ha Anbaufläche Partner des Projekts, im nächsten Jahr soll die Fläche bis auf ca. 50 ha ausgeweitet werden. „Wir wollen mit der Abnahme der Tiroler Imperial Gerste (Fisser Gerste) vor allem auch die kleinteilig geprägte heimische Landwirtschaft unterstützen und der Zuspruch ist uns Ansporn für die Zukunft. So bedeutet der Ausbau im nächsten Jahr, dass wir aktuell bereits zwischen 10 und 15 neue Partner für unser gemeinsames Vorhaben gewinnen konnten“, betont Lechner.

Neue Bierspezialität ab Februar 2017 erhältlich
Einmal mehr trägt Zillertal Bier zur Entwicklung der Tiroler Bierkultur mit einer besonderen Bierspezialität bei. „Auch wenn der Entwicklungsprozess sehr intensiv war und uns Experten sogar von der Verwendung der Gerste aufgrund des hohen Eiweißgehaltes abgeraten haben – das Ergebnis können wir heute mit Stolz erstmals der Öffentlichkeit präsentieren“, gibt Braumeister Peter Kaufmann augenzwinkernd Einblicke in den Entstehungsprozess der neuen Bierspezialität: Ein naturtrübes Zwickl Bier gebraut mit 100% Malz aus Tiroler Imperial Gerste (Fisser Gerste), das mit einem besonderen Aromahopfen aus dem Mühlviertel kalt gehopft ist. Freunde höchster Bierkultur müssen sich den Februar 2017 vormerken: Ab diesem Zeitpunkt wird die neue Spezialität aus dem Zillertal in Gastronomie und Handel erhältlich sein.

www.zillertal-bier.at