Nicht Betriebe, sondern Bedingungen sind die Preistreiber

Mayr-Stockinger und Royda stellen klar: Preiserhöhungen in Gastronomie und Hotellerie sind primär das Resultat von Steuererhöhungen und Überregulierung.

Zu den monatlich wiederkehrenden Vorwürfen, Hotellerie und Gastronomie seien Preistreiber, nehmen der oö. Wirtesprecher Thomas Mayr-Stockinger und der Fachgruppenobmann der oö. Hotellerie, Gerold Royda, klar Stellung: „Die gestiegenen Preise sind einerseits den ebenfalls gestiegenen Vorleistungen, von denen unsere Betriebe ja abhängig sind, geschuldet – wie Mieten, Reparaturen oder Lebensmittel –, andererseits sind sie aber auch ein alarmierendes Signal dafür, dass unsere Branchen im Hinblick auf Bürokratie und Abgabenlast den Plafond erreicht haben.“

Laut Mayr-Stockinger und Royda ist für den Preisanstieg neben den nach wie vor zu hohen Lohn-nebenkosten, überbordenden bürokratischen Auflagen und Kontrollen vor allem auch die Erhö-hung der Umsatzsteuer auf Beherbergungsleistungen maßgeblich verantwortlich. Auch Aufwen-dungen für Barrierefreiheit oder die Belegerteilungspflicht müssten zwangsläufig einkalkuliert werden, stellen die Branchenvertreter von Gastronomie und Hotellerie die Fakten klar.

Generell sind die Erkenntnisse aus dem Verbraucherpreisindex aber mit Vorsicht zu genießen: „Die von der Statistik Austria erhobenen Daten stammen fast ausschließlich aus dem städtischen Bereich und lassen sich nicht auf die ländliche Gastronomie übertragen, die von Preiserhöhungen oft nur träumen kann. Insgesamt sind die Preise in der heimischen Gastronomie im europäischen Vergleich immer noch moderat“, betont Thomas Mayr-Stockinger.

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