Volles Korn voraus in der Backstube

In den Weihnachtsbackstuben werden jetzt wieder die Öfen zum Glühen gebracht. Vollkornmehl ist fürs Backen die gesunde Alternative zum Weißmehl. Nicht nur Weizen, auch andere Getreidesorten eignen sich für köstliche Kekse.

Der Advent ist die Zeit der duftenden Weihnachtsbäckerei. Häufig wird zum Backen sogenanntes raffiniertes Mehl verwendet, auch Weißmehl genannt. Bei seiner Herstellung werden die Schale und der Keimling des Getreidekorns entfernt. Weißmehl ist einfach zu verarbeiten und hält länger als Vollkornmehl, weil die im Keimling enthaltenen hochwertigen Fette zum Ranzigwerden neigen. Mit dem Entfernen der Randschichten des Kornes geht aber der Großteil der ernährungsphysiologisch wertvollen Ballaststoffe, Vitamine und Spurenelemente verloren. „Ballaststoffe, Vitamine und Spurenelemente sind vor allem in der Schale und im Keimling von Getreide enthalten, weswegen Vollkorn die gesündere Alternative zu raffinierten Getreideprodukten darstellt“, weiß DI Josef Schenkenfelder, Lebensmitteltechnologe und Agrarwissenschaftler von "die umweltberatung".

Länger voll und länger leben mit Vollkorn

Beim Essen von Vollkorn-Lebensmitteln steigt im Vergleich zu Weißmehl der Blutzuckerspiegel nach dem Essen langsamer an und fällt auch wieder langsamer ab. Deshalb hält nach dem Verzehr von Vollkorn-Lebensmitteln das Sättigungsgefühl länger an. Zudem belegen Studien, dass Menschen mit einem hohen Vollkornanteil in der Ernährung im Durchschnitt länger und gesünder leben. Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes treten in dieser Bevölkerungsgruppe deutlich seltener auf.

Vielfalt aus Österreich

Im Handel sind hauptsächlich Weizen-, Dinkel- und Roggenmehle zu finden, die auch in Vollkornqualität angeboten werden. Alte Getreidesorten wie etwa Emmer, Einkorn oder Grünkern sind im Bio-Fachhandel oftmals als ganzes Korn erhältlich und können mit einer Getreidemühle zu Mehl gemahlen werden. Das Backen mit alternativen Getreidesorten bringt Abwechslung auf den Keksteller. „Verwenden Sie Bio-Getreide bzw. Bio-Mehle möglichst aus Österreich, so fördern Sie eine nachhaltige Landwirtschaft, die auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Spritzmitteln verzichtet. Bio-Mehl enthält keine Rückstände von Agrarchemikalien!“, so der Umweltberater.

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