So gelingt die perfekte Tasse Tee

Tee ist das meist getrunkene Getränk weltweit, nur Wasser trinken wir noch mehr. Wasser kochen, Teebeutel in die Tasse und aufgießen – Teezubereitung geht einfach und schnell. Aber mit den folgenden Tipps gelingt die perfekte Tasse Tee. Damit Tee sein volles Geschmacks- und Wirkungspotential entfalten kann – genau rechtzeitig für den Tag des Tees am 4. November 2017.

„Tee ist ein unglaublich vielseitiges Getränk. Je nach Sorte und Zubereitungsart kann Tee aktivierend, beruhigend oder auch stimmungsaufhellend wirken. Ob fruchtig oder erfrischend, ob süß oder leicht herb, ob kräftig und intensiv oder fein aromatisch – für jeden Geschmack gibt es den passenden Tee,“ erklärt Dr. Brunner, Geschäftsführer des Österreichischen Teeinstituts, den Mehrwert von Tee und ergänzt: „Möchten Sie einen belebenden Tee, dann empfiehlt sich Schwarz- oder Grüntee, der von Natur aus Koffein enthält. Dieses ist im Tee an Polyphenole gebunden und das Koffein wird über das zentrale Nervensystem aufgenommen, wodurch die Wirkung langsamer einsetzt aber länger anhält. Früchte- und Kräutertees enthalten kein Koffein, eignen sich also auch zum Genießen am Abend und sind ideal für Kinder und Jugendliche.“


In 10 Schritten zur perfekten Tasse Tee
Die Qualität von Tee hängt von Herkunft, Ernte und Herstellung ab, nicht aber ob er im Beutel oder „lose“ gekauft wird. Tee enthält Mineralstoffe und ätherische Öle, die als Grundlage für das Aroma des Tees dienen.

  1. Auf die richtige Dosierung kommt es an. Prinzipiell schmeckt Tee besser, wenn er kräftig zubereitet wird. Als Faustregel gilt ein Teebeutel bzw. bei losem Tee ein Teelöffel pro Tasse bzw. mindestens drei Teebeutel bei einer Kanne Tee. Im Zweifelsfall lieber einen Teebeutel bzw. Teelöffel mehr in die Kanne geben.
  2. Tee sollte immer frisch aufgegossen und zubereitet werden, damit er sein volles Geschmackspotential entfalten kann.
  3. Tee ist sehr geschmacksempfindlich und kann andere Aromen leicht annehmen. Daher sollte Tee separat von Gewürzen oder Kaffee, bestenfalls in einer Dose, luftdicht verschlossen, dunkel und kühl gelagert werden.
  4. Das Wasser muss immer frisch aufgekocht werden. Hochwertiges Leitungswasser ist zu bevorzugen. Wenn das Wasser zu kalkhaltig ist, kann das Wasser für einen noch besseren Geschmack gefiltert werden.
  5. Das Wasser nach Möglichkeit zwei bis drei Minuten sprudelnd kochen lassen, damit sich Kalk absetzen kann. Deshalb den Wasserkocher regelmäßig vom Kalk reinigen.
  6. Für ein optimales Ergebnis die Kanne vorwärmen, damit der Tee nicht so schnell auskühlt. Ob eine Kanne aus Keramik, Glas, Ton oder Metall ist, bleibt der Vorliebe des Teetrinkers überlassen.
  7. Kräuter- und Früchtetees sollten mit kochend heißem Wasser aufgegossen werden, um Aroma und Wirkstoffe freizusetzen. Dies gilt auch für Schwarzen Tee. Bei Grünem und Oolong Tee reicht 60 bis 80 Grad Celsius heißes Wasser. Weißer Tee verlangt in seinem feinen Geschmack nach einer schonenden Zubereitung bei 70 bis 80 Grad Celsius. In diesem Fall Wasser aufkochen und auf die entsprechende Temperatur abkühlen lassen.
  8. Jede Teesorte hat ihre optimale Ziehdauer, diese variiert je nach Rezeptur. Die belebenden Stoffe werden bereits innerhalb der ersten Minute abgegeben. Lässt man Tee zu lange ziehen, kann er einen bitteren Beigeschmack entwickeln. (Grüner, Oolong, Weißer Tee 2-3 min, Schwarzer Tee 3-4 min, Kräuter-/ Früchtetee 5-8 min). Meist ist die Ziehzeit auf den handelsüblichen Teepackungen auch angegeben.
  9. Es genügt, die Teekanne nach Gebrauch mit heißem Wasser – ohne Zusatz eines Geschirrspülmittels – zu reinigen. Das Aroma kann sich beim nächsten Teeaufguss viel besser entfalten.

Wussten Sie, dass…
…Kräuter- und Früchtee kein Tee im eigentlichen Sinn sind? In der Fachsprache werden sie
als teeähnliche Getränke bezeichnet. Nur Schwarzer, Grüner und Weißer Tee
werden tatsächlich aus der Teepflanze gewonnen.
…Kräuter in China bereits seit 2700 v. Chr. zu Heilzwecken eingesetzt wurden?
…Kräuter- und Früchtetees kein Koffein enthalten? Einzige Ausnahme ist der Mate-Tee.
…das Koffein im Matcha-Tee anders wirkt als jenes im Kaffee? Das Koffein ist an Polyphenole gebunden, weshalb der Koffein – Kick langsamer einsetzt, aber länger anhält.

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