Mit „Moving to the next level!“ zeigt Spülspezialist Winterhalter Gastronom auf der Alles für den GAST 2017 in Salzburg die neuesten Entwicklungen: Spülen wird digital – mit der intelligent vernetzten Spülmaschine CONNECTED WASH und dem neuen Finanzierungsmodell PAY PER WASH.
NEXT LEVEL SOLUTIONS by Winterhalter
Seit 1947 hat es Winterhalter immer wieder geschafft, den Bereich des gewerblichen Spülens aktiv mitzugestalten und mit innovativer Spültechnik Maßstäbe zu setzen. Der Grund? Dazu Österreich-Geschäftsführer Johann Freigassner: „Wir wollen genau wissen, wie die Welt unserer Kunden funktioniert, welche Bedürfnisse sie haben und wie wir sie bestmöglich unterstützen können. Wir hören zu und beobachten – den Wandel in der Gesellschaft und die Veränderungen in der Arbeitswelt, technologische Entwicklungen und die damit verbundenen Möglichkeiten. Kurz gesagt: Wir beschäftigen uns schon heute intensiv damit, was morgen und übermorgen auf unsere Kunden zukommen wird. Wie die Lösungen dafür aussehen, zeigen wir unseren Messegästen in diesem Jahr mit NEXT LEVEL SOLUTIONS.“
Winterhalter als Leuchtturmprojekt für die Produktion der Zukunft ausgezeichnet
Die Lösung CONNECTED WASH, bei der die Spülmaschinen per LAN oder W-LAN vernetzt und Maschinendaten in Echtzeit an einen Server gesendet werden, wurde in Deutschland von der Allianz Industrie 4.0 bereits prämiert. Sie zeichnete die Winterhalter Gastronom GmbH als Leuchtturmprojekt für die Produktion der Zukunft aus. Das heißt, Winterhalter ist aktueller Preisträger des Wettbewerbs „100 Orte für Industrie 4.0 in Baden-Württemberg“. Mit dem Wettbewerb wird nach innovativen Konzepten aus der Wirtschaft gesucht, die mit der intelligenten Vernetzung von Produktions- und Wertschöpfungsprozessen erfolgreich sind und im Betriebsalltag umgesetzt haben. Mit CONNECTED WASH wurde eine neue digitale Lösung prämiert, die für mehr Sicherheit und Effizienz in der Spülküche sorgt. Mittels Computer, Tablet oder Smartphone haben Winterhalter Kunden Zugriff auf die Connected Wash App. Diese bietet einen schnellen Überblick über den Status und alle wichtige Daten der Maschinen ─ rund um die Uhr und von überall auf der Welt.
„Wir sind sehr gespannt auf die Premiere-Feedbacks der GAST-Besucher über die CONNECTED WASH App, das neue Finanzierungsmodell PAY PER WASH und insgesamt über alles rund um unsere NEXT LEVEL SOLUTIONS“, so Freigassner und weiter: „Wieder können wir Highlights präsentieren und zeigen, was gewerbliches Spülen heute und in der Zukunft ausmacht.“
Fragen an
Johann Freigassner, Geschäftsführer Winterhalter Gastronom Vertrieb und Service GmbH, Österreich zu Next Level Solutions, Digitalisierung und das gewerbliche Spülen der Zukunft.
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Was war der Auslöser für die Entwicklung der neuen Lösung Connected Wash?
Zunächst: Wir wollen die Branche verändern. Die Lösung ist einerseits das Ergebnis der intensiven Beobachtung und eines aufmerksamen Blicks auf die generelle Entwicklung der Branche. Andererseits beschäftigen wir uns mit der Frage: Wohin entwickelt sich das/unser Leistungsversprechen? Was können wir dem Kunden zusagen – heute und morgen? Mit den Next Level Solutions, zu denen auch Connected Wash gehört, wollen wir die nächste Stufe der Entwicklung und die digitale Welt erreichen. Wenn die Kunden täglich unsere Maschinen benutzen, sind wir nicht dabei. Unsere neuen Lösungen jedoch helfen ihnen, den Prozess des gewerblichen Spülens zu optimieren. Es geht um Effizienz und Wirtschaftlichkeit, die nur der maßgeblich verbessert, der die notwendigen Daten überhaupt kennt. Wir generieren Daten, die sonst niemand übersichtlich und von überall griffbereit hat.
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Welche wesentlichen Vorteile bietet die Next Level Solution (NLS) Connected Wash für das gewerbliche Spülen in Hotelküchen?
Wir schaffen eine Entscheidungsgrundlage für den Betreiber, über die er so bisher nicht verfügte. Wenn wir über die Kosten des Spülens sprechen, dann müssen wir uns zunächst mal den größten Kostenfaktor anschauen – das sind die Personalkosten. Wenn wir nicht wissen, inwieweit die Mitarbeiter die Spülmaschine richtig bedienen, können wir über die Effizienz im Grunde wenig sagen. Lösungen wie Connected Wash legen u.a. offen, wie effizient das Personal die Maschinen bedient.
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Pay per Wash ist die zweite NLS Innovation – was steckt dahinter?
Wir stellen den Kunden eigens ein Internet-Portal zur Verfügung. Die Spülmaschine wird somit als Pay-per-Wash-Maschine konfiguriert ausgeliefert. Sie spült nur dann, wenn der User einen Code über das Pay-per-Wash-Portal gekauft hat und diesen via Display eingibt. Gezahlt wird per Kreditkarte. Ist das Guthaben aufgebraucht, wird ein neuer Spülcode eingelöst. Die Maschine bleibt dabei im Besitz von Winterhalter beziehungsweise im Besitz des Fachhändlers – wie bei einem Mietvertrag. Wir bieten den Kunden ein Full-Service-Konzept mit Vollgarantie an. Für Reiniger- und Klarspülprodukte, Wasseraufbereitung, Abnutzung, Service und Wartung fallen für ihn keine Zusatzkosten an. Das wirtschaftliche Risiko liegt folglich allein beim Vermieter der Geräte.
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Bei beiden Lösungen geht es um Effizienz. Wie groß sind die wirtschaftlichen Vorteile für die Nutzer?
Das ist schwer zu beziffern. So viel kann ich aber sagen: Jeder Prozess wird allein dadurch, dass man ihn transparent und messbar macht, um 20 Prozent besser. Die Rückmeldung an den Benutzer beeinflusst sein Verhalten im positiven Sinne und steigert die Effizienz der Anwendung erheblich.
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Wagen Sie eine Prognose, wie viel Prozent der Gastronomen und Hoteliers sich für Pay per Wash entscheiden werden?
Ich denke, dass dürfte anfangs noch nicht über die zehn Prozent hinaus gehen. Die Next Level Solutions müssen sich zunächst etablieren. Der Charme liegt für uns nicht zuletzt darin, dass wir beispielsweise mit Pay per Wash Kunden ansprechen, die wir sonst möglicherweise nicht erreichen würden, weil ihnen die Investition in eine Winterhalter-Maschine zu teuer ist. Nehmen wir diese Einstiegshürde weg, erweitern wir das Feld potenzieller Benutzer. Mit Pay per Wash haben besonders Existenzgründer die Chance, mit einer kleinen Lösung vom Markenhersteller einzusteigen. Zumal wir keine Einstiegsgebühren beziehungsweise Mindestmengen verlangen.
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Die „Überschrift“ für diese Winterhalter Neuheiten lautet Next Level Solutions – inwieweit lässt sich womöglich gar von einer Revolution des Marktes sprechen?
Für uns intern ist das schon eine Revolution. Von unseren Genen her sind wir Maschinenbauer. Und plötzlich setzen wir uns mit Software auseinander, mit Elektronik in der Maschine, mit einer Daten-Cloud, mit Apps etc.. Und wir sind dabei noch keinesfalls am Ende angelangt. Mit weiteren digitalen Lösungen wird es schnell weitergehen, zum Beispiel in Bereichen wie Instandhaltung.
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Was bedeutet die Entwicklung für das Selbstverständnis des Unternehmens Winterhalter für die Unternehmenskultur?
Das treibt uns natürlich gewaltig um und ist aus meiner Sicht gleichzeitig ein sehr positiver Prozess. Wir haben uns vorgenommen, die Branche zu verändern – nicht aus der Not heraus, sondern weil wir der festen Überzeugung sind, damit den richtigen Kurs einzuschlagen.
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Wenn die Spülmaschine zum Computer mutiert, welchen Einfluss hat das auf die durchschnittliche Haltbarkeit beziehungsweise den Lebenszyklus der Geräte?
Zweifellos – die Haltbarkeit der Geräte steigt. Und nicht nur das: Die ungeplanten Ausfallzeiten lassen sich deutlich verringern. Unterm Strich haben die Kunden von den Maschinen noch erheblich mehr als vorher. Das heißt eindeutig Ja – der Lebenszyklus steigt!
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Wie erleben Sie für Ihr Business ganz persönlich den Wandel hin zu einer zunehmenden Digitalisierung mit allen Konsequenzen?
Ich begrüße das und würde mich auch als einen Protagonisten dieser Entwicklung bezeichnen. Denn: Die technische Differenzierung stößt an Grenzen. Wir müssen uns die Frage stellen, wie viel besser kann eine Winterhalter-Maschine für den Kunden objektiv wahrnehmbar im Vergleich zu einem Mitbewerber-Gerät sein? Schaffen wir auf dieser Ebene überhaupt noch Differenzierung? Wenn wir uns nun an die Branchenspitze einer Bewegung setzen und die Digitalisierung dafür zu unseren Gunsten nutzen, halte ich das für den absolut richtigen Weg. Für mich ist das klar die Zukunft.
CONNECTED WASH
Mit CONNECTED WASH sind die Spülmaschinen per LAN oder W-LAN vernetzt und senden Maschinendaten praktisch in Echtzeit an einen Server. Mittels Computer, Tablet oder Smartphone haben die Winterhalter Kunden Zugriff auf die CONNECTED WASH App und können so die Maschinenfunktionen rund um die Uhr und von überall auf der Welt überwachen.
PAY PER WASH
PAY PER WASH ist ein alternatives Bezahlmodell. Dabei müssen Winterhalter Kunden ihre Spülmaschine bei diesem Modell ab sofort nicht mehr kaufen. Somit entfallen die sonst üblichen Anschaffungskosten. Erstmals entstehen Kosten nur dann, wenn mit der Spülmaschine auch gespült wird. Damit wird der Wunsch vieler Gastronomen und Hoteliers nach höchster Spülqualität erfüllen – ohne jedes Risiko und ohne Investition.