Peter Kaufmann (Zillertal Bier) und Harald Raidl (Zipfer Bier) wurden, ex aequo, zum Braumeister des Jahres 2017 gewählt. Markus Trinker (Stieglbrauerei zu Salzburg) landete bei der Abstimmung auf dem dritten Platz. Die Kategorie "Braumeister" bei den beerkeeper Awards wurde von der ÖGZ gehostet. Hauptsponsor der beerkeeper Awards ist der Paketdienst GLS.
Peter Kaufmann
Seit 20 Jahren arbeitet Peter Kaufmann bei Zillertal Bier, seit 17 Jahren als erster Braumeister. Der Oberösterreicher machte seinen Braumeister bei Doemens. Gleich danach, anno 1997, folgte er dem Ruf der Berge. Er heuerte bei Zillertal Bier an. Seit der Jahrtausendwende ist Kaufmann erster Braumeister der alteingesessenen Familien-Brauerei (gegründet 1500). Er ist wesentlich am enormen Erfolg der speziell regional starken Marke beteiligt.
In einem Punkt unterschiedet sich Kaufmann kaum von vielen Braumeister Kolleg*innen: Er fasst seine Tätigkeit wesentlich weiter auf, denn nur als 'Arbeit': "Leidenschaft und Herzblut gehören dazu und vor allem macht das Ganze enorm viel Spaß!"
Imperial Zwickl
Zillertal Bier stellte erst jüngst, im Herbst 2017, das 'Tyroler Imperial Zwickl' vor. Bei weitem kein 'gewöhnliches' Bier. Für seine Herstellung wird die autochthone Fisser Imperial Gerste gezüchtet, vermälzt und verbraut. Zu diesem Bier (und zur Fisser Imperial Gerste) gibt es einen eigenen Artikel, hier auf beerkeeper news.
Harald Raidl
Seit Jänner 2016 ist Harald Raidl Braumeister in Zipf, der Österreichischen Premiummarke des Heineken Konzerns. Zusätzlich ist er als "Supply Chain Integration Manager" bei Heineken Slowenien tätig, wo Biere der Marken Lasko und Union hergestellt werden. Davor arbeitete er unter anderem als Braumeister in Schwechat und Wieselburg, sowie als "Regional TPM Manager Heineken America" mit einer Basis in New York und als "Green Brewer" mit Zuständigkeit für Zentralamerika, die Karibik und Südamerika (21 Betriebe). Davor war er unter anderem Braumeister in Göss.
Zipfer Meisterwerke
Neben der gewaltigen Aufgabe, die Güte des Zipfer-Standard-Sortiments zu pflegen, bringt Raidl seit Kurzem unter der Marke Zipfer sogenannte "Meisterwerke" heraus, etwa ein mit Calypso gehopftes Pale Ale oder ein ambitioniert mit Citra gehopftes Weizen.
Markus Trinker
Auf dem dritten Platz landete Markus Trinker. Er wird seit 2009 "Kreativbraumeister" geheißen und ist in dieser Funktion verantwortlich für die Biere aus dem Stiegl-Gut-Wildshut und die „Sonnenkönige“, den holzfassgereiften Jahrgangsbieren von Stiegl.
Die Leistungen des Kreativbraumeisters der Stieglbrauerei zu Salzburg wurden jüngst mehrfach gewürdigt. Gault Millau ist seiner Zeit voraus und kürte bereits im Oktober den Mann des Jahrs 2018 (!). Markus Trinker gewann die "Goldene Bierhaube“. Die beerkeeper Awards blieben auf dem Boden der Zeit. Sie bestimmten wenige Tage davor den Braumeister des Jahres 2017. Markus Trinker wurde dabei ehrenvoller Dritter.
Biergut Wildshut
Das Stiegl Biergut ist ein wesentlicher Beitrag zur Bierkultur. Dort kann man vortrefflich speisen – in stilvollem, bierigen Rahmen. Zurzeit entsteht im Gut ein Ausbildungszentrum und eine feine Edel-Herberge.
Trinker verbraut die am Biergut erzogenen Getreidesorten zu Wildshuter Bieren. Er setzt sie auch in der Schüttung zu so manchem Stiegl-Hausbier ein. Paradebeispiel ist das Wildshuter Sortenspiel. Auch Hobby- und Kleinbrauer können Wildshuter Malz kaufen.
Der BeerTasting.Club unterstützte die beerkeeper Awards massiv
Die multifunktionale Plattform "BeerTasting.Club" unterstützt die beerkeeper Awards in vielfacher Hinsicht. Etwa durch Vorstellung der Nominees und durch Aufrufe zur Abstimmung. Nicht zuletzt förderte der BeerTasting.Club die beerkeeper Awards durch eine Bühne am BeerTasting-Event. Am 21. Oktober 2017 wurden dort die Preise in den ersten sieben Kategorien verliehen.
Zu den beerkeeper Awards
2017 wurden erstmals die beerkeeper Awards vom Institut für Bierkultur vergeben. Für ausgezeichnete Arbeit aus dem Umfeld des Brauens. Biere selbst wurden nicht prämiert. Aber „im Bier“ ist auch das „Drumherum“ wichtig. Das beginnt beim Etikett, setzt sich beim Vertrieb, sowie in der Gastronomie fort und geht bis zur Kommunikation über Gebrautes. Diese Leistungen wurden honoriert – mit den beerkeeper Awards.
Mehrstufiges Verfahren – Nominierung und online Abstimmung
Es gibt keine „objektiven“ oder messbaren Kriterien, welche zur Nominierung der Anwärter*innen auf einen beerkeeper Award führen könnten. Also musste eine persönliche Auswahl getroffen werden. Die ist natürlich subjektiv. Nominiert wurden Menschen, Projekte, Institutionen, Unternehmen, Marken etc. die der Jury besonders positiv aufgefallen sind. Die Jury bestand aus einem*einer Vertreter*in oder Vertreter*innen des jeweiligen Host und dem Institut für Bierkultur. Für jede Kategorie wurde ein Host gefunden.
Die Nominees wurden dann in unterschiedlichen Kanälen genannt (Social Media und andere Medien), das allgemeine Publikum wurde so aufgefordert, abzustimmen.