Immer mehr OberösterreicherInnen bevorzugen regionale Lebensmittel

KonsumentInnen sehnen sich mehr und mehr nach regionalen Produkten – so sagt man zumindest. Der Lebensmittelhersteller Spitz und Marketagent.com nahmen den regionalen Konsum in Oberösterreich unter die Lupe und befragten im Frühsommer 2018 rund 500 Personen aus dem Bundesland, was bei ihnen auf den Teller kommt, ob und welche regionalen Erzeugnisse sie erwerben und welche Motive sie hierfür haben.

„Du bist, was du isst“ – dieses Sprichwort scheint in den vergangenen Jahren mehr und mehr an Bedeutung gewonnen zu haben. Ein besonders heiß diskutierter Trend ist dabei das gesteigerte KonsumentInnen-Bedürfnis nach Lebensmitteln aus der Region, die unter anderem mit höherer Qualität und Nachhaltigkeit sowie kurzen Transportwegen assoziiert werden. Das oberösterreichische Traditionsunternehmen Spitz hat in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Marketagent.com 506 OberösterreicherInnen zwischen 14 und 69 Jahren zu ihren Konsumvorlieben sowie ihren Einstellungen zu regionalen Produkten befragt.

Die Top 5 bei Kaufentscheidungen
Die OberösterreicherInnen sind wahre GenießerInnen – und so überrascht es kaum, dass ein guter Geschmack das wichtigste Kriterium beim Kauf von Lebensmitteln ist – dies gaben 76,7 % der Befragten an. Auf Platz 2 und 3 rangieren die Eigenschaften „Qualität“ (70,9 %) und „Gesundheit“ (46,2 %), gefolgt von einem „angemessenen Preis“ (43,1 %) auf dem vierten Platz. Auf der fünften Position liegt dann bereits die Herkunft aus der Region, die von 38,5 % der ProbandInnen besonders hervorgehoben wird. Dabei zeigt sich auch: je älter die befragten OberösterreicherInnen sind, desto wichtiger ist ihnen dieser Aspekt.

Herkunft vor allem bei Eiern, Gemüse und Fleisch wichtig
Insbesondere bei Eiern legt man im Bundesland ob der Enns großen Wert auf Regionalität – ganze 83 % der Befragten gaben dies im Rahmen der Online-Befragung an. Auf dem zweiten Stockerlplatz jener Produktkategorien, bei denen Regionalität ein Muss ist, liegt Gemüse (80,2 %), gefolgt von Fleisch (76 %), Brot/Gebäck (74,7 %) und Obst (71,5 %). Auch bei Milch, Käse, Wurst und Fisch spielt die Herkunft eine bedeutende Rolle, ebenso wie bei (Mineral-)Wasser. Walter Scherb Junior dazu: „Die Gründe, Erzeugnisse aus der Region zu bevorzugen, sind vielfältig. Einem sehr großen Teil der ProbandInnen geht es darum, regionale Produzenten zu unterstützen, aber auch die Qualität, das Wissen, wo die Produkte herkommen sowie Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit spielen eine wesentliche Rolle.“ Dem fügt das Mitglied der Spitz-Geschäftsführung hinzu: „Mit dieser Erkenntnis sollten wir alle – die Politik, aber auch die Hersteller, der Handel, die Gastronomie und die KonsumentInnen selbst – an einem Strang ziehen und die regionale Wertschöpfung bestmöglich fördern.“

Regionalität steht für Produktion im gleichen Bundesland
Die Herkunft aus der Region ist vielen OberösterreicherInnen nicht nur ein Anliegen, sie nimmt auch tatsächlich einen immer größeren Anteil im Vergleich zu überregionalen oder gar internationalen Produkten ein. Laut der Studie ist das Verhältnis zwischen regionalen und nicht-regionalen Lebensmitteln bei knapp der Hälfte der OberösterreicherInnen (49,9 %) ausgewogen, bei der zweiten Hälfte der Befragten (46,2 %) überwiegt der Anteil an regionalen Erzeugnissen sogar. Doch was bedeutet Regionalität überhaupt? Auch das wurde im Rahmen der Studie erforscht. 55,1 % der TeilnehmerInnen assoziieren Regionalität mit der Produktion im gleichen Bundesland, gefolgt von der Produktion im Umkreis des eigenen Wohnorts (44,9 %) und der Produktion im gleichen Land (35 %).

85,6 % wünschen sich mehr regionale Lebensmittel
Mit Regionalität alleine ist es jedoch nicht getan und so gibt es einige Gründe, die die befragten Personen davon abhalten, regionale Erzeugnisse in den Einkaufswagen zu legen. Für 53,4 % ist es der Preis, der unter anderem gegen einen Kauf sprechen kann, 45,1 % gaben an, dass gewisse Produkte aus der Region nicht dort erhältlich sind, wo sie üblicherweise einkaufen. Aber: auch der die Bevorzugung von Produkten aus dem biologischen Anbau (22,1 %) Zeitmangel (21,5 %) oder eine nicht-regionale Lieblingsmarke, zu der man eher greift, sind häufige Gründe, die gegen einen Kauf von Erzeugnissen aus der Region sprechen. „Viele Hersteller, aber auch der Handel und die Gastronomie haben erkannt, dass sie aus dem wachsenden Bedürfnis nach regionalen Produkten einen Wettbewerbsvorteil ziehen können. Zurecht, denn: 85,6 % der befragten OberösterreicherInnen wünschen sich mehr regionale Lebensmittel im Supermarkt und legen großen Wert auf die Herkunft der von ihnen konsumierten Produkte. Und so können wir mit Sicherheit sagen: die Sehnsucht nach Erzeugnissen ganz aus unsere Nähe hält an und ist mehr als nur ein Hype“, fasst Walter Scherb Junior zusammen.

Regionalität in der Unternehmens-DNA
Abschließend erklärt Walter Scherb Junior, welche Maßnahmen die Spitz-Gruppe setzt, um einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung zu leisten: „Regionalität ist bei all unseren Marken von Anbeginn fest in der Unternehmens-DNA-verankert. Obwohl Spitz heute in rund 50 Exportmärkte liefert, wird nach wie vor 100 Prozent der Wertschöpfung in Österreich erbracht – ein großer Teil davon gar in Oberösterreich“, fasst das Mitglied der Geschäftsführung zusammen. Aktuelle Beispiele sind einerseits die Kooperation mit der Landesausstellung Oberösterreich, wo die Spitz-Gruppe mit den Marken Puchheimer Edelbrände sowie Gasteiner Mineralwasser als offizieller Partner agiert. Andererseits wurde ein Bockbierbrand in Zusammenarbeit mit einer regionalen Brauerei entwickelt, bei dem die Rohstoffe zu 100 % aus Oberösterreich kommen.

www.spitz.at