Egger Getränke setzt mehr als tausend Bachforellen in Mühlbach aus

Nach dem bedauerlichen Betriebsunfall bei Egger Getränke, bei dem aus Versehen Abwässer in den nahe gelegenen Mühlbach geleitet wurden, wird nunmehr der Fischneubesatz durchgeführt: Bereits Anfang Juni wurden mehrere tausend Bach- und Regenbogenforellen ausgesetzt, heute wurden mehr als tausend Bachforellen unterschiedlichster Größe und Alters an verschiedenen Stellen in den Mühlbach eingesetzt.

Bernhard Prosser, Geschäftsführer von Egger Getränke, weiß um die Wichtigkeit der Besatzmaßnahme: „Sie trägt dazu bei, den gewässertypischen Fischbestand und das ökologische Gleichgewicht wiederherzustellen.“

Johann Haimel von der Fischzucht Haimel in Traismauer, liefert die Besatzfische und erklärt: „Im Frühjahr 2019 werden noch weitere, abschließende Besatzmaßnahmen durchgeführt.“ Sogenannte Beifische wandern von selbst aus der Traisen in den Werkskanal zu. „Das entspricht dann dem Bestand vor dem Betriebsunfall“, ist Prosser erleichtert.

Experten definierten Maßnahmen
In Zusammenarbeit mit der Universität für Bodenkultur (BOKU) und zwei gerichtlich beeideten Sachverständigen wurde eine detaillierte Schadensaufnahme und Begutachtung des Mühlbaches durchgeführt.

Um zu beurteilen, wie es um das Gleichgewicht des Mühlbaches bestellt ist, wurde der Zustand der Mikroorganismen im betroffenen Werksbach untersucht. Sie sind essentiell, denn sie stellen die Nahrungsquelle der Fische dar. Gewässer-Experten kamen bereits drei Wochen nach dem Unfall nach umfangreichen Untersuchungen zu dem Schluss, dass es hier glücklicherweise zu keinerlei Schäden gekommen ist und das vorhandene Nahrungsangebot für Fische und andere Wassertierarten ausreichend ist. Auch Wasserpflanzen haben keinen Schaden genommen und waren immer in ausreichender Anzahl vorhanden. Damit stand fest, dass der Mühlbach sofort wieder besiedelt werden kann.

Die Fischereiausübungsberechtigten haben daraufhin ein Fachgutachten erstellt, wie viele Fische und welche Fischarten wieder ausgesetzt werden müssen, um den Aufbau eines möglichst gewässertypischen Fischbestandes zu sichern.

Egger Getränke setzt umfangreiche Maßnahmen in Produktion
„Wir haben wie zugesichert den Vorfall in unserem Betrieb im Detail analysiert und umfangreiche Maßnahmen getroffen, damit so etwas nie wieder passieren kann“, so Bernhard Prosser. Konkret wurde der Ablauf von Wartungsarbeiten – die zu dem Betriebsunfall geführt haben – grundlegend verändert und die Mitarbeiter speziell dafür ausgebildet und nachgeschult. Zusätzlich wurden bauliche Maßnahmen im Bereich der Ammoniak-Kühlanlage durchgeführt, die einen derartigen Vorfall technisch verunmöglichen.

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