Tradition ist gut, Innovation ist besser: 100 Robert Parker-Punkte für Antinori-Wein Solaia Toscana IGT 2015


Seit dem Jahr 1385 steht die Weindynastie Antinori für Weinbau mit Leidenschaft und edle Tropfen aus Bella Italia. Kein Wunder, dass Tradition bei dem in 26. Generation geführten Familienunternehmen eine große Rolle spielt. Genauso wichtig wie die eigene Historie sind der Familie Antinori jedoch Hingabe und Innovationsgeist in einer sich laufend verändernden Welt. Dass sich die Kombination von Tradition und Moderne bewährt, zeigt die Auszeichnung des Antinori-Weins Solaia Toscana IGT 2015. Dieser erhielt 100 Robert Parker-Punkte und damit die äußerst seltene Höchstpunkteanzahl jenes Mannes, der als einer der wichtigsten Weinkritiker der Welt gilt.

So wie in Österreich der Schilcher untrennbar mit der Steiermark verbunden ist und DAC für besonders gebietstypische Qualitätsweine steht, gibt es auch bei italienischem Wein Rebsorten, die einer bestimmten Region zuzuordnen sind. Der in Österreich sehr gern getrunkene Chianti etwa kommt aus dem gleichnamigen Weinbaugebiet zwischen Florenz und Siena in der Toskana. Allerdings ist Chianti nicht gleich Chianti. „Ein ,echter’ Chianti Classico muss zu mindestens 80 Prozent aus Sangiovese-Trauben bestehen“, erklärt Mino Zaccaria, Gastgeber in der Cantinetta Antinori im Herzen der Wiener City. Inhaber des beliebten Innenstadt-Italieners ist die Familie Antinori, die auf eine mehr als 600-jährige Weinbautradition in der Toskana zurückblickt. In ihrem Weingut Tignanello bringen die Marchesi Antinori sogenannte „Supertoskaner“ hervor: Tignanello Toscana IGT und Solaia Toscana IGT. Dabei wird die regionstypische Sangiovese-Traube mit anderen Rebsorten gemischt. „Daher dürfen die beiden Weine nicht als Chianti bezeichnet werden, obwohl das Weingut mitten im Chianti Classico-Gebiet liegt“, schildert Zaccaria.

Weinkritiker Robert Parker adelt Solaia Toscana IGT 2015
Dem „Supertoskaner“ Solaia Toscana IGT Jahrgang 2015 wurde nun eine seltene Auszeichnung zuteil. Der einflussreiche amerikanische Weinkritiker Robert Parker, Begründer des bekannten „Vine Advocate“, bewertete den Wein mit 100 Punkten und vergab somit die höchste Punktezahl seiner Skala. „Erhält ein Wein in Parkers Bewertungssystem mehr als 90 Punkte, ist das schon hervorragend. 100 Punkte werden nur äußerst selten vergeben“, ordnet Zaccaria die Auszeichnung ein. Der prämierte Wein setzt sich aus 73%, Cabernet Sauvignon, 20 % Sangiovese und 7 % Cabernet Franc zusammen. Die Verkostungsnotizen von Robert Parker dazu lesen sich wie folgt: „intensive rubinrote Farbe, komplexes Aroma mit intensiver Zwetschke, Preiselbeeren und schwarzen Ribiseln, perfekt integriert in Schokoladen-Aromen mit einem Hauch Minze im Bouquet, die eine angenehme Frische ergibt. Am Gaumen eröffnet sich eine harmonische und optimal ausbalancierte Struktur mit sanften, kompakten und dabei sehr eleganten Tanninen, die zu einem extrem langen und gehaltvollen Abgang führen.“

Bewusstsein für Tradition, Mut zur Innovation
Dem Weinbau hat sich die Familie Antinori seit nunmehr 633 Jahren verschrieben. „Die jahrhundertealte Familientradition spielt natürlich eine wichtige Rolle. Das steht aber nicht im Widerspruch dazu, am Puls der Zeit zu agieren und ein gutes Gespür für Trends zu haben“, äußert sich Zaccaria zum Erfolgsgeheimnis des italienischen Traditionsweinhauses. Alleine in Italien verfügt die Weindynastie Antinori über 14 Weingüter, elf davon in der Toskana. Sieben weitere Weingüter außerhalb Italiens befinden sich in ihrem Besitz, drei davon in den USA und jeweils eines in Chile, Ungarn, Malta und Rumänien. In der Wiener Cantinetta Antinori können Zaccaria und sein Team also auf ein großes Reservoir an italienischen und internationalen Spitzenweinen zurückgreifen.

Wie sich Preisunterschiede erklären lassen
Eine Frage, die sich im Zusammenhang mit Wein immer wieder stellt, ist die nach den teils massiven Preisunterschieden. Während man teilweise Flaschen schon für ein paar Euro erhält, kann man für andere Tropfen problemlos hunderte Euro ausgeben. „Diese Unterschiede rühren nicht zuletzt daher, wie viel Liter pro Hektar geerntet werden. In Österreich liegt die Ernte-Obergrenze für Qualitätswein etwa bei 6.750 Liter pro Hektar“, so Zaccaria. Je weniger pro Hektar geerntet wird, desto teurer wird der Wein also. Darüber hinaus gibt es noch weitere Preisfaktoren. So kommt es etwa darauf an, ob die Ernte händisch oder maschinell passiert und ob der Wein – mitunter mehrere Jahre – im Eichenholzfass gelagert oder gleich vom Stahltank in Flaschen abgefüllt wird.

www.cantinettaantinori-vienna.at