
42 % der österreichischen Top-Hotels erwarten im kommenden Winter ein Nächtigungsplus, 20 % gehen von – meist leichteren – Rückgängen aus. In Summe ist aus der Befragung von mehr als 1.400 Mitgliedsbetrieben der Österreichischen Hoteliervereinigung ein leichtes Plus ablesbar, erklärt ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer.
43% ohne Umsatzsteigerung
Beunruhigend ist aus Reitterers Sicht, dass 43% keine Umsatzsteigerungen oder sogar Rückgänge erwarten. „Auch für diese Betriebe steigen die Kosten. Nicht nur die Löhne und Gehälter klettern zuverlässig nach oben, sondern auch Fixkosten wie der Bürokratieaufwand“, verweist Reitterer etwa die verpflichtende Insolvenzabsicherung: „Da liegt der Return on Investment bei null Euro.“
Investitionen gut, aber Luft nach oben
Sinkende Einnahmen bei mehr Aufwand gemahnen zur Vorsicht, und so halten zwar zwei Drittel der Hoteliers an ihren Investitionsplänen fest, aber einem Viertel, das Investitionen zurückschraubt, stehen nur 10 % gegenüber, die mehr investieren: „Und da greifen einige ins Eingemachte, wie die Umsatzprognosen zeigen“, erklärt Reitterer, sieht aber Licht am Horizont: die von der Regierung angekündigte Reparatur der Abschreibungsdauer: „Sobald das Bild klarer ist, wird die Investitionsdynamik noch einmal deutlich an Tempo zulegen.“
Zeit für Ziele
„Wir haben gegenüber der internationalen Konkurrenz einen Wettbewerbsvorsprung, doch von dem zehren wir seit Jahren. Das können wir uns nicht mehr lange leisten. Wir müssen aus dem Plan T wirklich das Optimum herausholen“, so Reitterer. Aus einer gesamthaften Bestandsaufnahme müssten asap konkrete Ziele und Maßnahmen abgeleitet und umgesetzt werden: „Das ist eine große Herausforderung, aber eine kleinere können wir uns nicht leisten.“