Die Geschichte der Proviant Cola mit Fairtrade-Siegel. Sie hält uns wach, sie erfrischt und schmeckt so gut – die Cola. Seit mehr als 130 Jahren wandert sie über den Tresen.
Doch wer hat sie erfunden und warum gibt es fair-dammt gute und regionale Alternativen wie die Proviant Cola mit Fairtrade-Zertifizierung? Die Berliner Fruchtmanufaktur, die seit mehreren Monaten ihre faire Cola im Sortiment hat, gibt einen Einblick in ihre Geschichte und verrät, warum uns die Cola mit fair gehandeltem Zucker noch besser schmeckt.
Der experimentierfreudige Apotheker John Stith Pemberton erfand die Cola 1886 in Atlanta, Georgia. Mit Hilfe von exotischen Gewürzen und frischen Zutaten entwickelte er zunächst einen medizinischen Wein, den er „French Wine Coca“ nannte. Es war an ein von Angelo Mariani gebrautes Getränk aus Bordeaux-Wein und Extrakten des Koka-Strauchs angelehnt und enthielt Wein, Kolanüsse, die als aphrodisisch geltende Safranmalve Damiana und Koka-Extrakt.
Es war ein exzellentes Stärkungsmittel: unterstütze die Verdauung, versorgte die Atemorgane mit Energie und stärkte die Muskeln und das Nervensystem1. 1886 trat in Atlanta die Prohibition in Kraft und Alkohol jeglicher Art war verboten. Der Wein verschwand aus dem Getränk und wurde durch Soda und Zuckersirup ersetzt. Im selben Jahr verkaufte die Jacob’s Pharmacy erstmals die alkoholfreie Cola als Arzneimittel gegen Müdigkeit, Kopfschmerzen, Despressionen und Impotenz zu fünf Cent das Glas2.
Der Drogerist Asa Candler erwarb zwei Jahre später für 2.300 US-Dollar die Rechte an der Rezeptur und dem Namen. Vier Jahre später gründete er die Coca-Cola Company, die heutzutage als größte Hersteller der Cola weltweit bekannt ist. Candler holte die Cola aus der Apotheke und verkaufte sie als belebendes Erfrischungsgetränk in den Lebensmittelläden. Eine clevere Marketingstrategie machte die Brause bereits 1910 zu einem der am stärksten beworbensten Produkte der USA. Als Hauslieferant der US-Armee gelangte die Coca-Cola mit Beginn des Zweiten Weltkrieges zu internationaler Bekanntheit.
In den 80er Jahren setzte in Deutschland die Bewegung um den Fitness-Trend ein. Sportklamotten wurden salonfähig und kalorienreduzierte Colas und Limonaden eroberten die Regale.
In den letzten Jahren wächst das Bewusstsein für Bio- und Fairtrade- Produkte, sie haben bereits den Massenmarkt erobert. Vor allem Fairtrade zertifizierte, alkoholfreie Getränke erleben ein starkes Wachstum. Ihr Absatz hat sich von 2010 bis 2017 fast verdoppelt3. „Nachhaltiges Handeln, Transparenz und Fairness sind wichtige Themen für die Konsumenten. Wir haben darauf reagiert und bieten mit der Proviant Cola mit Fairtrade-Siegel ein Erfrischungsgetränk, das den Zeitgeist widerspiegelt und geschmacklich dennoch keine Kompromisse eingeht“, so Paul Löhndorf, Gründer und Geschäftsführer von Proviant.
Köstlich statt künstlich
Limonaden und Colas sind in Deutschland beliebter denn je. Mittlerweile gibt es hierzulande mehr als 100 Cola-Marken, die dem „roten Riesen“ aus Atlanta mit individuellen Rezepturen, Gewürzen und Leidenschaft die Stirn bieten. Ein besonders fairer Mitspieler ist die Proviant Cola.
Ihre Geschichte beginnt circa 200 Jahre später, als drei Schulfreunde 2009 in einem Berliner Hinterhof ihre Liebe zur Frucht anhand von selbstgemachten Smoothies und Säften entdeckten. Sie sind nach wie vor ganz nah am Saft gebaut und produzieren aus Bio-Obst Limonaden und Schorlen. Und weil ihnen Tüfteln genauso viel Spaß macht wie trinken, gibt es seit Ende 2018 neben NaturColas aus ursprünglichen Quellen, auch eine aus 98 % fair gehandelten Zutaten bestehende Cola.
Das Unternehmen setzt trotz Fokus auf Fairness, ganz klar auf den klassischen Cola Geschmack. Der hohe Koffeingehalt von 25 mg / 100 ml stammt von der Guarana Pflanze, die dennoch magenschonend ist und bereits vor hunderten von Jahren im Amazonas als Aufputschmittel für Jagdausflüge genutzt wurde.
Und am Tresen?
Viele urbane und trendbewusste Gastronomen setzen auf alternative Colas auf ihrer Karte. Regionale, biologische und fair produzierte Brausen sind sehr beliebt und finden erstaunlichen Anklang – sowohl pur als auch gemixt. Cola ist ein dominanter Geselle, der einen ebenso kräftigen Partner im Longdrinkglas benötigt.
Die Klassiker mit Whiskey und Co. bleiben und in der Barszene boomt das Experimentieren mit fairen Alternativen: zum Beispiel der Diaquiri Libre mit Proviant Cola. Der Drink ist die Neuauflage des Cuba Libre, diesmal allerdings mit Gin. Hierbei passt ein kraftvoller gelagerter Gin oder Gins mit Citrus Note. Wenn das nicht fair-dammt lecker klingt.
1 Quelle: https://lemelson.mit.edu/resources/john-s-pemberton
2 Quelle: https://www.wissen.lauftext.de/der-mensch/die-ernahrung/coca-cola-sollte-medizin-sein.html
3 Quelle: statista, 2018.