Fastenzeit: Saison für Bockbier

Für ein Sechstel der Österreicher, die gerne Bockbier trinken, bedeutet die Fastenzeit weniger Verzicht auf Alkohol als vielmehr Genuss der saisonalen Bierspezialität.

Denn Bockbier wird nur saisonal gebraut, jeweils zu den Fastenzeiten des Kirchenjahres vor Ostern und Weihnachten. In den Klöstern fand Bockbier großen Anklang, denn das sehr lang gereifte Starkbier wurde – sogar per Sondergenehmigung durch den Papst – gebraut, um die strenge Kost in der Fastenzeit aufzubessern, weil Flüssiges bricht das Fasten nicht.

Saisonale Bierspezialität
Gemäß den Fastenzeiten im Kirchenjahr wird in der Brauerei Zipf zu Ostern der Josefibock und zu Weihnachten der Stefanibock gebraut. Der Zipfer Josefibock strahlt in einem intensiven Goldgelb und überzeugt durch ein harmonisches, vollmundiges Aroma und einen kräftigen, fein hopfigen Geschmack bei 16,2° Stammwürze und 7,1% Alkoholgehalt. Die Bierspezialität ist nur zur Osterzeit in der 0,5l Flasche erhältlich.

So kam das Bockbier zu seinem Namen
Die Bezeichnung „Bockbier“ geht auf die Stadt Einbeck in Niedersachsen zurück. Zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert verlagerte sich die Bierherstellung von den Klöstern immer mehr auf kleine Familienbetriebe. In Einbeck in Niedersachsen wurde erstmals starkes, alkoholhaltiges Bier mit hoher Lagerfähigkeit bzw. Haltbarkeit hergestellt, wofür ein hoher Stammwürzegehalt nötig war. So konnte das Bockbier als Luxusgut sogar bis nach Italien exportiert werden. Die Stadt wurde somit zum Namensgeber für das Bier. Aus dem „Einbecker“ oder „Ainpöckischen Bier“ wurde im Laufe der Jahre und Jahrhunderte das „Bock Bier“ oder einfach der „Bock“.

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