Tourismusanalyse deckt auf: Einnahmenplus um 2/3 hinter Nächtigungszunahme


Wenn die Nächtigungen um 5,3 % zunehmen und die Einnahmen nur um 1,7 %, läuft etwas falsch. Es müsse rasch gegengesteuert werden, fordert ÖHV-Generalsekretär Gratzer.

„Das WIFO legt mit seiner Tourismusanalyse aus Nächtigungsentwicklung und Schnellschätzung der Einnahmen ein wertvolles Analysetool zum richtigen Zeitpunkt vor. Das muss unbedingt den Regierungsverhandlern zur Verfügung gestellt werden. Richtig eingesetzt, können damit Stärken gestärkt und Fehlentwicklungen korrigiert werden“, setzt Dr. Markus Gratzer, Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung, Hoffnungen in die politischen Verantwortungsträger von den Verhandlern der Verhandlungsgruppe Tourismus bis hin zur Steuerungsgruppe Wirtschaft mit Präsident Mahrer, der das Optimum für den Tourismus herausholen soll.

Ursachen für Fehlentwicklung finden und richtig reagieren
So sei rasch zu erheben, warum die Tourismuseinnahmen mit einem Plus von gerade einmal 1,7 % so stark hinter der Steigerung der Nächtigungen um 5,3 % zurückfallen: „Das kann natürlich auf die starke Zunahme der Tagestouristen zurückzuführen sein, die viel Lärm und Abgase hinterlassen, aber keine Einnahmen, oder darauf, dass die Branche verstärkt auf günstige Angebote umstellt, weil offenen Stelle nicht besetzt werden können“, so Gratzer. Klar sei, dass rasch gehandelt werden müsse: „Da geht es um viele Arbeitsplätze, Steuern und Einnahmen für die Sozialversicherung. Auch die nächste Regierung wird wieder eine große Steuerreform planen. Wenn die Unternehmen sie nicht erwirtschaften, wird sich das nicht ausgehen“, gibt Gratzer zu denken. Als wirkungsvolle Hebel für Qualitätstourismus in Österreich nennt er die Verkürzung der Abschreibungsdauer oder höhere Nettolöhne und die Durchsetzung der vor Jahrzehnten versprochenen Lohnnebenkostensenkung, um mitarbeiterintensive KMU zu entlasten.

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