Notfallfonds von Bund & Ländern: Rasch in die Gänge kommen heißt viele Arbeitsplätze retten


Die meisten Bundesländer warten auf Richtlinien des Bundes. Das kostet Zeit und Arbeitsplätze.

Eine Aufstellung der Österreichischen Hoteliervereinigung zeigt: Die Soforthilfemaßnahmen der Länder für die regionale Wirtschaft fallen höchst unterschiedlich aus – so es sie schon gibt. So wird für den Tourismus oft darauf verweisen, dass die detaillierten Regelungen des Bundes abgewartet würden, bevor eigene aufgesetzt werden: „Das macht normalerweise Sinn. Doch diese Krise ist nicht normal und viele Betriebe haben diese Zeit nicht“, verweist ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer auf die unheilvolle Kombination aus 100%igen Einnahmenausfällen und weiterlaufenden Kosten.

Versprochen: unbürokratische Sofortmaßnahmen, entgegenkommende Ämter und Banken
Der Blick in die gelebte Praxis zeigt: Kreditraten werden eingezogen, als sei nichts passiert, Haftungen oder Stundungen kaum akzeptiert, und bei der Kurzarbeit müssen Sozialpartner, AMS und Regierung noch 500 Fragen beantworten, bevor etwas weitergeht. Die Hilfsmaßnahmen der Länder? Reichen von Zuschüssen im niedrigen vierstelligen Bereich für Kredite über 100.000 Euro Zinszuschüssen und der Übernahme von Haftungen bis hin zu EPU-Förderungen und Einrichtungen fürs Home Office: „Die großen Arbeitgeber stehen seit Wochen ohne Einnahmen da. Damit sie das überleben, wird es mehr brauchen. Da müssen Bund und Länder mit ihren Notfallfonds jetzt rasch zur Seite stehen, um die vielen Tausend Arbeitsplätze in Hotels und bei ihren Auftragnehmern zu retten“, so die Arbeitgebersprecherin: Die Länder sollten spätestens nach Bekanntgabe des Notfallfonds des Bundes die eigenen Maßnahmen rasch neu bewerten und bei Bedarf ausweiten.

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