Fairness ist das beste Rezept

Ausnahmekoch Max Stiegl sorgt in seinem Gut Purbach für kulinarischen Hochgenuss. Der passionierte Gastgeber wählt die Zutaten seiner Gerichte sehr sorgfältig aus. Dabei spielt neben der Qualität der Produkte auch das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle. Somit ist es nur logisch und konsequent, dass der Haubenkoch der Fairtrade-Philosophie eine Menge abgewinnen kann.

Max Stiegl wurde 1980 in der slowenischen Hafenstadt Koper geboren und übersiedelte im Alter von sechs Jahren nach Österreich. Das Handwerk des Kochs erlernte er im Gasthof Abfalter in Salzburg. Später, mit 21 Jahren im Restaurant Inamera in Rust im Burgenland, erkochte er als jüngster Koch der Welt seinen ersten Michelin-Stern. Nach mehr als zehn Jahren in seinem Restaurant Gut Purbach in Purbach am Neusiedler See darf er sich nun auch über drei Kochhauben von vom Gault Millau freuen. Neben der herausragenden, national wie international gefeierten Küche und dem umfangreichen Weinkeller ist es vor allem die innovative Verbindung aus traditioneller Landwirtschaft und zeitgemäßer Küche, die den Charme des Betriebs ausmacht.

Zeitgemäß bedeutet auch nachhaltig – aber vor allem fair, weshalb Stiegl bereits seit einigen Jahren mit Fairtrade Österreich zusammenarbeitet und mit fair gehandelten Produkten kocht. „Mir ist die Philosophie hinter Fairtrade wichtig und die Eckpfeiler, für die das Zertifikat steht“, so der Spitzenkoch: „Wenn ich die Wahl habe, dann greife ich immer zu Fairtrade-Produkten.“ Das sind unter anderem Trockenfrüchte, Schokolade, Gewürze, Kaffee und Reis. Da passt es wunderbar zusammen, dass Fairtrade Österreich seit Mitte Oktober bis zum 15. November seine Reis-Kampagne ins Leben gerufen hat.

Der Reis ist heiß
Die Kampagne soll mehr Bewusstsein für das wichtige Grundnahrungsmittel Reis und den fairen Handel bringen. „Dieses Ziel kann jeder von uns unterstützen, und auch die Gastro-Branche kann einen Beitrag dazu leisten“, sagt Hartwig Kirner, Geschäftsführer von Fairtrade Österreich: „Wir informieren regelmäßig, wer in dieser Zeit Gerichte oder ganze Menüs mit Fairtrade-Reis anbietet. Auf unserer Webseite sowie auf den Social-Media-Kanälen bieten wir überdies viele Extras an, bspw. Rezepte mit Reis, Gewinnspiele und Hintergrundinformationen zu den Fairtrade-Produzentenorganisationen.“

Für mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung ist Reis das Hauptnahrungsmittel. Auch in Österreich wird viel Reis gegessen. Mittlerweile werden allein rund 1.000 Tonnen Fairtrade-Reis hierzulande jährlich verkauft, und das sind gerade einmal etwas mehr als zwei Prozent der Gesamtmenge. Das zeigt: es gibt noch viel Potenzial nach oben – auch in der Gastronomie. „Obwohl wir heuer bereits wieder ein Wachstum von mehr als 70 Prozent bei Reis hatten“, freut sich Kirner.

Bewusstsein schaffen
Die Lebens- und Arbeitsbedingungen von Menschen im Anbau werden dank Fairtrade-Mindestpreisen und zusätzlichen -Prämien verbessert. Gastronomen können hier auf die Wünsche der Gäste eingehen, die Nachhaltigkeit aktiv einfordern und Bewusstsein bei Menschen schaffen, die sich mit dem Thema fairer Handel noch nicht so ausführlich auseinandergesetzt haben. „So kann man sich vom Mitbewerb abgrenzen und gleichzeitig Reisprodukte in guter Qualität und Bio beziehen“, empfiehlt der Fairtrade-Österreich-Chef.

Wettbewerbsvorteile
Und so geht’s: „Auf unserer Webseite kann man sich kostenlos als Gastropartner registrieren. Das bringt viele Vorteile mit sich, wie Informationsmaterial, Tischaufsteller und Co., die man gratis beziehen kann. Außerdem darf man so unser Siegel auf der Speisekarte, der Website, auf Social-Media-Kanälen etc. verwenden, um die Gäste darauf hinzuweisen, welche Produkte und Rohstoffe aus fairem Handel stammen“, erklärt Hartwig Kirner die Vorteile. Natürlich können auch die Servicekräfte im jeweiligen Betrieb auf das Fairtrade-Extra aufmerksam machen. Fairtrade bietet hierfür kostenlose Schulungen für das Personal an, in denen erklärt wird, wie Fairtrade im Ursprung wirkt und wofür das Siegel steht.

www.gutpurbach.at
www.fairtrade.at