Lockdown-Verlängerung: Einhalten von Maßnahmen und Wirtschaftshilfen müssen Hand in Hand gehen

Umsatzersatz 2 und Kurzarbeit retten viele Betriebe über kritische Phase, gerade mitarbeiterintensive Leitbetriebe stoßen mit den 800.000 Euro aber an eine Grenze.

Schmerzlich, aber wohl unvermeidlich sei die Verlängerung des Lockdowns bis zumindest 7. Jänner, erklärt Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung. Das Um und Auf sei, die Infektionszahlen rasch und nachhaltig zu senken: „Am wichtigsten ist, dass wir alle die Maßnahmen ernstnehmen. Wenn wir zu Neujahr kein unschönes Erwachen erleben, haben wir eine gute Chance auf eine schrittweise Rückkehr zur Normalität und damit die Rettung vieler Arbeitsplätze und Existenzen.“ Die Beherbergung werde 2020 voraussichtlich Einnahmenausfälle von 6 Mrd. Euro bzw. 45% verzeichnen, die Arbeitslosenquote sei österreichweit auf einem Rekordniveau: „Niemand kann wollen, dass das so weitergeht.“

800.000-Euro-Obergrenze für Leitbetriebe problematisch
Der Umsatzersatz neu für Dezember im Ausmaß von 50% und das Weiterführen der Kurzarbeit würden die allermeisten Betriebe über diese kritische Phase retten, so Reitterer. Aber gerade für Leitbetriebe wird die 800.000 Euro-Grenze zum existenziellen Problem: „Betriebe mit einer dreistelligen Zahl von Beschäftigten, wo mehrere Standorte in einem Unternehmen zusammengefasst sind, stoßen EU-rechtlich rasch an Grenzen. Da brauchen wir schnell eine Lösung, nicht nur für die Hotellerie, nicht nur für Österreich, sondern für viele Tausend Arbeitsplätze in ganz Europa.“

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