ÖW Global: Aktuelles und Winteraussichten

Getrübte Stimmung trotz Impfung – große Unterschiede bei Impfbereitschaft – weiterhin Hilfsprogramme für die Wirtschaft – Sehnsucht nach Reisen groß – inspirieren und informieren.

Es wird schon …
Nun ist sie da, die Impfung, und trotzdem herrscht eine eher getrübte Stimmung. Aus vielen Ländern kommt die Nachricht, dass der Bevölkerung der Impfprozess zu langsam vonstatten geht und sich daher Ungeduld breitmacht. Das ist verständlich, da die psychische Verfassung mittlerweile auch bei jenen Menschen angeschlagen ist, die bisher ganz gut mit der Krisensituation umgehen konnten. Die vielen Unsicherheiten, mit denen wir leben, schlagen sich bei vielen immer mehr aufs Gemüt.

Was die Impfbereitschaft betrifft, gibt es von Land zu Land durchaus große Unterschiede. Da wird noch, vor allem in Europa, einiges an Überzeugungsarbeit geleistet werden müssen.

Wie zu erwarten war, ist die wirtschaftliche Lage weltweit (mit Ausnahme von China) von Rückgängen des Bruttoinlandproduktes geprägt. Das damit einhergehende Problem der steigenden Arbeitslosigkeit hat direkte Auswirkungen auf die finanzielle Situation der Menschen. Diejenigen, die davon nicht betroffen sind, erhöhten in den letzten Monaten ihre Sparquote, was wiederum den Konsum zurückgehen lässt und die Unsicherheit erhöht.

Aus diesen Gründen laufen nach wie vor staatliche Wirtschaftshilfsprogramme, wobei besonders die Reisebranche gestützt wird. Und trotz allem hat diese bisher schon große Verluste hinnehmen müssen.

… und dennoch wollen die Menschen verreisen
Bei der Frage nach den kommenden Buchungen zeigt sich die Diskrepanz zwischen Möglichkeit und Wunsch: Den Vorstoß machte die australische Fluglinie Quantas mit der Ankündigung, nur noch Passagiere mit Impfnachweis zu befördern, andere Fluglinien schließen dies zumindest nicht mehr aus. Dass die Zeiten, in denen ohne Einschränkungen geflogen wird, noch länger nicht anbrechen werden, steht außer Zweifel. Interessant bleibt, welche anderen Leistungen an eine Impfung oder einen negativen PCR-Test geknüpft sein werden.

Zurzeit herrschen vielerorts noch Empfehlungen vor, keine internationalen Reisen anzutreten. Da wir Menschen aber nicht davon abgehen wollen zu reisen, boomt dort, wo es möglich ist, der Inlandstourismus. Exotische Destinationen werden in nächster Zeit noch gemieden werden.

Die bisher bekannten Auswirkungen der Pandemie wie sehr kurzfristige Buchungen und flexible Stornobedingungen werden uns in den nächsten Monaten auch beim Inlands- und Nahtourismus erhalten bleiben. Selbst die Reiseveranstalter bauen auf Last-minute-Buchungen. Bei diesen liegt in etlichen Ländern der Fokus schon auf der Osterzeit.

Neben der Tatsache, dass die Menschen aktuell noch ein hohes Sicherheitsbedürfnis haben, streben sie nach wie vor ins Freie und so hat (zumindest leichte) Bewegung in der Natur sogar bei traditionellen Kulturreisenden an Bedeutung gewonnen. Die Freude am Radfahren wird wohl auch bestehen bleiben und bei der Wahl der Unterkunft werden auch zukünftig Ferienwohnungen, -apartments bzw. Chalets gefragt sein. Aktuell liegt bei der Wahl des Anreiseverkehrsmittels das Auto weit vorne und auch die Reiseveranstalter setzen bei nahen Urlaubszielen mehr auf die Selbstanreise als zuvor, wohingegen Flüge in der nächsten Zeit nicht im ursprünglichen Ausmaß stattfinden werden. Leicht widersprüchlich zur Autoanreise ist der Wunsch, zukünftig verantwortungsvoller zu verreisen. Dennoch ist nachhaltiges Reisen mit einem kleinen Footprint im Bewusstsein der Menschen. Durch die Pandemie hat das Bedürfnis nach neuen Urlaubserfahrungen und einzigartigen Erlebnissen eine gewisse Beschleunigung erfahren. Von diesen verspricht man sich unter anderem auch einen geringeren Menschenandrang. Und nicht zu vergessen ist der Wunsch, bargeldlos zu zahlen.

Kurz gesagt: Die Reiselust ist groß, doch die Unsicherheit hält die Menschen noch vom Buchen ab.

Für diese Zeit werden wir weiterhin Kontakt sowohl zu unseren potenziellen Gästen als auch zu Multiplikatoren halten und mit inspirierenden und emotionalen Botschaften, aber auch mit Informationen zu Sicherheitsmaßnahmen an sie herantreten. Die Kommunikation der Sicherheitsvorkehrungen wird dann zur Reisezeit noch wichtiger werden, denn so schnell, wie wir das gerne hätten, werden die Impfungen weltweit nicht umsetzbar sein.

Welchen Stellenwert die Kommunikation am jeweiligen Markt einnimmt, wie genau sich die Wirtschaft entwickelt und was deren Auswirkungen sind, lesen Sie in den „Winteraussichten“, die die Expertinnen und Experten in unseren Ländern für Sie zusammengestellt haben.

Außerdem finden Sie unter „Aktuelles“ immer den aktuellen Stand der Maßnahmen und ein Factsheet zum Wintertourismus mit den wichtigsten Eckpunkten.

www.austriatourism.com