WKÖ-Gastronomie und Hotellerie: Verlängerung des Lockdowns harter Schlag für die Branche

Pulker, Kraus-Winkler, Seeber: Weitere rasche und unkomplizierte Unterstützung ist für das unmittelbare Überleben der Branche unumgänglich.

„Als die erste Branche, die bei jedem Lockdown zugesperrt und als letzte wieder aufgesperrt wird, haben wir heute erneut die schlechte Nachricht von der Verlängerung des Lockdowns zu verkraften. Es gibt aber jetzt zumindest für alle Betriebe die Klarheit, dass der Lockdown noch andauern wird und unsere Betriebe vor März nicht aufsperren dürfen“, kommentieren Susanne Kraus-Winkler und Mario Pulker, die Obleute der gastgewerblichen Fachverbände der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die Verlängerung des Lockdowns für Gastronomie und Hotellerie.

Robert Seeber, Obmann der WKÖ-Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, betont: „Wir haben uns mit vollem Nachdruck dafür eingesetzt, dass Tourismus- und Freizeitwirtschaft ab dem 25. Jänner öffnen können, weil wir für unsere Gäste da sein wollen und nicht am Tropf der Subventionen hängen wollen. Tatsache ist aber, dass wir es mit einer weltweiten, heimtückischen Epidemie zu tun haben und uns das Infektionsgeschehen sowie die Mutation des Coronavirus einen Strich durch die Rechnung machen. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass alle namhaften Experten von einem Aufsperren am 25. Jänner abraten, sodass uns der unangenehme Schritt einer Lockdown-Verlängerung leider nicht erspart bleibt. Wir brauchen jedenfalls weitere nicht-rückzahlbare Zuschüsse wie den Ausfallsbonus, die im bald siebten Lockdown-Monat rasch und unkompliziert an die Betriebe fließen müssen!"

In einigen wichtigen Teilen der Branche – Stadthotellerie und -gastronomie, Hotels und Gasthäuser in den Skiregionen – fehlen seit Beginn der Corona-Pandemie die ausländischen Gäste, die maßgeblich für eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Öffnungsperspektive sind. „Durch die Verlängerung des Lockdowns fehlt diese Perspektive nun der gesamten Branche, eine neuerliche Unterstützung ist daher dringend notwendig“, so Pulker. „Die Wintersaison ist für uns nun praktisch gelaufen, weitere Zuschüsse werden über das Überleben der Betriebe entscheiden“, bekräftigt Kraus-Winkler.

Zudem braucht die Branche spätestens Mitte Februar die Information, wann und vor allem auch unter welchen Bedingungen man wieder aufsperren kann. Denn die Ankündigung des verlängerten Lockdowns erfolgt diesmal wieder nur eine Woche vor der geplanten Öffnung und kommt somit zu einem Zeitpunkt, an dem Gastronomen und Hoteliers schon lange mitten in den Öffnungsvorbereitungen mit Lieferanten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und vor allem Gästen stecken. Im Bereich der Freizeit-, Sport-, Vergnügungs- und Kulturbetriebe soll ein früheres schrittweises Öffnen unter Auflagen möglich sein.

„Wir haben Hygiene- und Präventionsmaßnahmen umgesetzt und für ein gesichertes Offenhalten der Betriebe auch aktiv das Thema Gästetestungen in der Hotellerie betrieben. Leider warten wir hier noch auf konkrete Gespräche mit dem Gesundheitsministerium“, so Kraus-Winkler.

Seeber, Pulker und Kraus-Winkler sind sich abschließend einig: „Wir tragen diese Maßnahme in der Erwartung mit, dass wir dann ab März unter betriebswirtschaftlich sinnvollen Bedingungen und ohne weiteren Lockdown dauerhaft öffnen können.“

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