ÖHV begrüßt Corona-Beihilfe neu, Lückenschluss für Großunternehmen muss folgen

„Damit schreibt Vizepräsidentin Vestager Geschichte. Das wird viele Arbeitsplätze retten“, anerkennt Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), die Adaptierung der Corona-Hilfen durch die EU-Kommission.

Die bisherige Obergrenze von 800.000 Euro wurde auf 1,8 Mio. Euro gehoben, der Deckel für nicht gedeckte Fixkosten von 3 Mio. auf 10 Mio. Euro, der Befristet Beihilfenrahmen bis Ende 2021 verlängert: „Die Umsetzung dieser ÖHV-Forderung rettet die mittelständische Wirtschaft in Europa in der größten Wirtschaftskrise seit vielen Jahrzehnten“, so Reitterer weiter.

Sonderregeln für Leitbetriebe dringend nötig
Nachbesserungsbedarf ortet Reitterer für große Arbeitgeber, denen der novellierte Beihilfenrahmen nur bedingt hilft: „Wo auch 10 Mio. Euro zu wenig sind, und diese Betriebe gibt es in ganz Europa zu Tausenden, müssen wir in Österreich einen Schritt weiter gehen und wie Deutschland mit der Novemberhilfe/Extra die Finanzierungslücke für große Unternehmen schließen. Nur wer die rettet, rettet auch ihre Zulieferer und Auftragnehmer“, verdeutlicht Reitterer: „Jedes große Unternehmen gibt den Großteil seiner Einnahmen an seine Mitarbeiter, die öffentliche Hand und seine Zulieferer und Auftragnehmer. Keine dieser drei Gruppen kann sich leisten, dass wir unsere großen Unternehmen – egal welcher Branche – verlieren. Es ist in unser aller Interesse, dass hier nachgebessert wird.“ Die ÖHV ist dazu bereits in Gesprächen und schickt der Regierung in den kommenden Tagen einen Entwurf.

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