WKÖ-Tourismus: Öffnung kommt – nach sieben Monaten Schließzeit – keinen Tag zu früh

Seeber hofft auf weitere Eindämmung des Infektionsgeschehens und Impfturbo: dann rasch restriktive Maßnahmen lockern – Betriebe benötigen weiterhin Unterstützung.

„Die langersehnte Öffnung nächste Woche kommt für touristischen Betriebe – nach sieben Monaten Schließzeit – um keinen Tag zu früh,“ sagt Robert Seeber, Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), anlässlich der heute von der Bundesregierung präsentierten Öffnungsdetails. „Wir hoffen natürlich", betont Seeber, „dass der rückläufige Trend bei den Infektionen weiter anhält und der Impfturbo wirkt und damit ab Juli die zahlreichen restriktiven Maßnahmen wieder zurückgenommen werden können, sodass wir wieder einigermaßen zu einem Normalbetrieb zurückkehren zu können.“

Abstände, Flächenbeschränkungen, kleine Besuchergruppen, Zutrittstests und Registrierung sind derzeit vergleichsweise strenge Auflagen, was sich natürlich auf eine entsprechend reduzierte Rentabilität niederschlägt. In die gleiche Kerbe schlägt auch die Obfrau des Fachverbandes der Freizeit- und Sportbetriebe, Astrid Legner: „Auch wenn wir die baldige Öffnung natürlich prinzipiell begrüßen, ist ein wirtschaftliches Öffnen für einen Großteil unserer Betriebe, aufgrund der strengen Auflagen kaum möglich.“ Vor allem die 20m²-pro-Person-Regelung stellt ein massives Problem für kleine Betriebe, wie z.B. Fitness-, Pilates-, Yogastudios, Tanzschulen Escaperooms, etc., aber auch für Bäder und Thermen, dar.

Seeber: „Dennoch sind wir froh, dass auch wir jetzt endlich mit dem Aufsperren an der Reihe sind. Die Wirtschaftskammer unterstützt die Betriebe mit Mustern für Präventions- und Hygienekonzepte sowie bei der Umsetzungsfragen der Verordnung in der Praxis. Vom Bund werden Gratis-Selbsttests für Spontanbesuche zur Verfügung gestellt, die aber nur für den Eintritt in das jeweilige Unternehmen berechtigen. Im Regelfall sollte der Gast bzw. der Kunde beim Besuch eines Unternehmen aus dem Bereich Tourismus- und Freizeitwirtschaft Test-, Impfungs- oder Genesungsnachweise bereits mitbringen.“

Trotz Erleichterung über die baldige Öffnung, könne man nicht nahtlos zum Tagesgeschäft übergehen, appelliert Seeber: „Auch wenn die touristischen Betriebe, gemeinsam mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, den kommenden Mittwoch kaum erwarten können, so sind die Herausforderungen des letzten Jahres nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen. Deshalb benötigen wir weiterhin Unterstützung. Insbesondere in puncto Kurzarbeit, Liquidität, Eigenkapital, Steuererleichterungen sowie Verlängerung der Stundungen und Überbrückungshilfen.“

Wichtig ist, dass jetzt auch die Bundeshauptstadt den Öffnungsschritt mitvollzieht und zugleich auch die Einreiseverordnung gelockert wird. Denn ein quarantänefreies Reisen ist die Voraussetzung für einen erfolgreichen Restart der Branche sowie für das Buchungsverhalten der Gäste und damit letztendlich einer guten Sommersaison, so das abschließende Resümee des obersten Branchensprechers.

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