Saisonstarthilfe: Kurzarbeitsmodell für Saisonbetriebe

Dass Saisonbetriebe ihre Teams trotz Lockdown bis Neujahr voll zahlen, wurde verhindert. Die ÖHV begrüßt das.

„Das gibt unseren Mitarbeiter:innen Planungssicherheit und entlastet die Arbeitgeber:innen im zweiten Saisonstart-Lockdown in Folge enorm“, begrüßt ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer das Umdenken in der Regierung: „Das ist Hilfe in letzter Sekunde für viele Beschäftigte und Betriebe in den Ferienregionen.“ Mehr als 70.000 Beschäftigte in Hotellerie und Gastronomie zählten vor Corona zur saisonalen Kernbelegschaft, der größere Teil davon war im Winter angestellt. Aktuell sind mehr als 100 ÖHV-Mitgliedsbetriebe Winter- oder Zweisaisonbetriebe: Sie stocken ihre Teams zu Saisonbeginn teils sehr deutlich auf: „Da geht es in der Regel um eine mittlere bis höhere zweistellige Zahl an Arbeitsplätzen pro Betrieb.“

Für Mitarbeiter:innen erreicht: 100% ab dem ersten Tag
Wie von Arbeitsminister Martin Kocher und Tourismusministerin Elisabeth Köstinger angekündigt, werden Saisonbetrieben im Lockdown 65% der Arbeitskosten für Mitarbeiter ersetzt, die zwischen 2. November und 12. Dezember eingestellt und in Anstellung gehalten werden, bis nach einem vollen Kalendermonat in Beschäftigung Anspruch auf Kurzarbeit besteht. „Auch das wird keine einfache Übung ohne Einnahmen, auch das geht ans Eingemachte, aber es ist eine substanzielle Erleichterung: eine echte Saisonstarthilfe für den österreichischen Tourismus und ein wertvoller Beitrag zum Erhalt der Arbeitsplätze in der Region“, so Reitterer. Wichtig ist ihr, dass die Mitarbeiter:innen ab dem ersten Tag in Beschäftigung 100% des vereinbarten Gehalts bekommen: „Dass uns das gelungen ist, freut uns wirklich.“

Weniger Bürokratie und 500 Euro für Lang-Kurzarbeiter:innen
Auch die von der Bundesregierung angekündigte administrativen Erleichterungen bei der Anmeldung der Kurzarbeit und den 500 Euro-Zuschuss für alle, die besonders lange in Kurzarbeit waren, begrüßt die Branchensprecherin ausdrücklich: „Es hilft, es erleichtert uns und unseren Teams in dieser schweren Zeit das Leben. Das ist gut und praxisnah.“

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