„European Tourism Going Green“: ÖHV sucht, EU fördert Hotels, die nachhaltiger werden wollen

Mit Geld will die EU Expertenwissen in KMU bringen, die ÖHV unterstützt als nationale Partnerorganisation und holt die Abschlusskonferenz nach Wien.

Die EU macht Ernst mit der Wende in der Klima- und Wirtschaftspolitik und legt ein ambitioniertes Zukunftsprogramm für nachhaltigen Tourismus vor: „European Tourism Going Green 2030“. Nationaler Abwickler ist die Österreichische Hoteliervereinigung. „Wir suchen Hotels, die sich als Schrittmacher für EU-weit 2 Millionen Tourismusunternehmen auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft sehen“, erklärt ÖHV-Generalsekretär Dr. Markus Gratzer. Das Programm organisiert und finanziert den Know-how-Transfer in sechs Ländern. „Die ÖHV hat in Sachen Nachhaltigkeit schon einiges an Erfahrung gesammelt, und alle Teilnehmer an unseren Programmen bestätigen: Wer Ressourcen spart, spart bares Geld und gewinnt Sympathien beim Gast. Der nachhaltige Bonus für die Umwelt steht sowieso außer Frage.“

Hotels, Gäste und Umwelt profitieren von Rundum-Paket ETGG2030
Die ETGG-Teilnehmer erhalten neben maßgeschneiderter Expertenberatung und Zugang zu profundem Online-Wissen digitale Tools zur Implementierung von Nachhaltigkeitslösungen, Coaching, finanzielle Unterstützung bei der Umsetzung im Betrieb und ein anerkanntes Zertifikat samt Aufnahme in die „Green Travel Europe App“, einem Online-Marktplatz für nachhaltigen, verantwortungsvollen Tourismus: ein Rundum-Paket. Eine aktuelle Befragung von mindtake unter 1.000 Gästen im Auftrag der ÖHV unterstreicht, dass das zieht: 48 % der Gäste achten bei der Planung der Urlaubsreise, bei der Hotelauswahl und der Anreise auf Nachhaltigkeit. Das Thema ist vor allem für die jüngere Zielgruppe von großer Bedeutung: Für 26 % der 18- bis 39-jährigen ist Nachhaltigkeit bei der Urlaubsplanung sehr wichtig. 60 % sind bereit, für einen Aufenthalt in einem nachhaltig agierenden Hotel mehr zu bezahlen. Jeweils 76% der Befragten wünschen sich im Hotelrestaurant regionale Speisen und die Reduktion von Plastikabfall und Lebensmittelverschwendung durch selbst portionierte Mengen, 51% wünschen Bioprodukte.

Know-how-Transfer als Schlüssel zum Erfolg
Ziel des einjährigen Programms als Teil der globalen Agenda 2030 ist mehr Nachhaltigkeit im Betrieb. Nationale Experten-Workshops und der Austausch mit 70 Teilnehmern aus Österreich, Bulgarien, Deutschland, Italien, Kroatien und Rumänien über die Online-Plattform übertragen Input von Experten und anderen Unternehmen ins eigene. Die Ausschreibung endet am Montag, den 11. April, Details finden Interessierte auf dem Tourismus 2030-Portal unter https://destinet.eu/etgg2030/smecall/austria. Alle registrierten Unternehmen erhalten kostenlosen Zugang zur Wissensplattform. Abgeschlossen wird das einjährige EU-Programm im Mai 2023 mit einer europäischen KMU-Konferenz in Wien, ausgerichtet von der ÖHV.

Gratzer: „Mehr Tempo bei nachhaltiger Transformation“
„Wir wollen bei der Transformation der Branche in eine nachhaltige Zukunft nicht nur einen Zahn zulegen, sondern am liebsten gleich zwei oder drei“, erklärt Gratzer, warum sich die ÖHV für das Projekt so engagiert. „Diese Initiative ist nach so vielen Schritten, die der Tourismus auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft schon zurückgelegt haben, ein besonders vielversprechender.“

Am wichtigsten: der erste Schritt. Die ÖHV hilft dabei.
Dass nicht aller Anfang schwer sein muss, zeigt das ÖHV-Praktikerseminar „Mehr Nachhaltigkeit im Hotelbetrieb – so starten Sie im eigenen Hotel!“. Die Teilnehmer:innen bekommen einen Überblick über Chancen und Möglichkeiten, die das Thema Nachhaltigkeit im Betrieb mit sich bringt und erlernen anhand von Best Practise Beispielen die praktische Umsetzung von ersten Schritten im eigenen Betrieb.

Alle Informationen und die Anmeldung zum Praktikerseminar finden Sie hier.

www.oehv.at