Corona-Krise und Nachhaltigkeitsüberlegungen dämpfen die Lust auf Auslandsurlaube

Nach über zwei Jahren Corona-Pandemie könnte uns dieses Jahr fast so etwas wie ein Sommer wie damals erwarten. Doch welche Spuren hat die Krise bei uns hinterlassen?

Dominiert der Nachholbedarf nach Fernreisen oder hat ein genereller Umdenkprozess stattgefunden? INTEGRAL ist der Frage nachgegangen, welche Veränderungen im eigenen Reiseverhalten erwartet werden und welche Kriterien bei der Reiseplanung Berücksichtigung finden.

Weniger Auslands- und Flugreisen als vor Corona
Nach der weitgehenden Reiseabstinenz der letzten zwei Jahre findet nun ein Umdenkprozess statt. So gibt ein gutes Drittel der Befragten (36%) an, künftig weniger Reisen ins Ausland unternehmen zu wollen als noch vor der Coronakrise. Dem stehen 9% gegenüber, die mehr Auslandsreisen als vor der Krise planen. 41% erwarten unterdessen keine Änderung. Ein ähnliches Bild zeigen auch die Absichten, mit dem Flugzeug zu verreisen. 34% planen weniger und 8% mehr Flugreisen.

Ausgeglichen stellt sich die Bilanz der Inlandsreisen dar. 21% planen, häufiger Reisen innerhalb Österreichs zu unternehmen, 22% haben dies seltener vor. Praktisch die Hälfte der Befragten (48%) erwartet keine Veränderung.

Damit wird es insgesamt eine doch deutliche Verlagerung der Urlaubsreisen vom Auslands- hin zum Österreichurlaub geben.

Ambitionen für klimaschonendes Reisen
Die Rückkehr der öffentlichen Klimaschutzdebatte trägt Früchte. Demnach gibt eine Mehrheit an, Klimaschutz und Nachhaltigkeit bei der Reiseplanung berücksichtigen zu wollen. 65% wünschen sich umwelt- und sozialverträgliche touristische Angebote von ihrem Urlaubsort. Zudem achten 59% darauf, mit der Urlaubswahl das Klima nicht zu belasten und 56% planen, ihre Reisen künftig klimaschonend anzulegen.

Ein weiterer Vorsatz betrifft die Wahl der Unterkunft. 42% wollen dabei stärker auf nachweislichen Einsatz für den Klima- und Umweltschutz achten. „Wir beobachten schon seit einigen Jahren eine zunehmende Bedeutung des Themas Klimaschutz in der österreichischen Bevölkerung. Vieles deutet darauf hin, dass die Corona-Krise das noch verstärkt hat. Reisen werden nach der langen Pause nun wieder bewusster und vor allem von den finanzkräftigen gehobenen Sinus-Milieus auch unter Umweltgesichtspunkten geplant. An diesem Thema kommt keine Urlaubsdestination mehr vorbei.“, so Bertram Barth, Geschäftsführer von INTEGRAL.

Reiseplanung weiterhin unter Corona-Aspekten
Coronabezogene Informationen spielen bei Reisevorbereitungen weiterhin eine wichtige Rolle. Über zwei Drittel (69%) holen Infos zu Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen ein. 65% informieren sich über Corona-Maßnahmen, Impfquote und akute Erkrankungen am Urlaubsziel. Besondere Vorsicht lässt die Gruppe der 50-69-Jährigen walten.

Dies sind Ergebnisse aus dem INTEGRAL Onlinebus. Von 24. Bis 29. März 2022 wurden 1.000 Personen repräsentativ für die österreichische Bevölkerung Im Alter von 16 bis 69 Jahren zu diesem Thema befragt.

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