“Ja, ausgerechnet Färsen”, sagt Pascal Keppler, Geschäftsführer des Vion-Standorts in Bad Bramstedt, “denn deren Potenzial – sowohl im gut sortierten Facheinzelhandel als auch im gehobenen Gastro- und Foodservice – wurde lange Zeit völlig unterschätzt”. Denn grundsätzlich wachsen junge Kühe langsamer als Bullen und werden von Landwirten zudem lieber für Nachzucht und Milchproduktion eingesetzt. Daraus dass ausgerechnet die Färse – als geschlechtsreife Kuh, die aber noch nicht gekalbt hat – auch bei vielen Rindermästern ein Mauerblümchendasein fristet, zieht der Manager indes folgenden Schluss: “Die sehr begrenzte Menge auf dem Markt und natürlich sein einzigartiger Geschmack machen Rindfleisch von der Färse zu einem heiß begehrten Produkt. Besonders bei Feinschmeckern”.
Eigenmarke als Alleinstellungsmerkmal von Vion Bad Bramstedt
Konkret sieht Vion das Potenzial von Färsenfleisch ganz gezielt in der Nische – einer hochinteressanten Sparte von Gourmets, die was von Fleisch verstehen und die wissen, dass Färsenfleisch etwas ganz Besonderes darstellt. „Wenn man so will”, erklärt Pascal Keppler, “ist dieses Markenprogramm eine buchstäblich Fleisch gewordene Einladung –zu kulinarischem Genuß, geschmackvollem Vergnügen und – schon vom ersten Bissen an – einfach zum Staunen: Wat’n Rind!”
Denn gerade durch das langsamere Wachstum bilden Färsen sehr ausgeprägte und gleichzeitig besonders feine Fetteinlagerungen. Diese Marmorierung macht ihr Fleisch aromatischer, zarter und saftiger als wohl jedes andere Rindfleisch. Der Geschmacksträger Fett kann besser wirken, da er bestens im Muskelfleisch verteilt ist.
Wegen genau dieser Eigenschaften baut Vion in Bad Bramstedt ab sofort ein Markenprogramm auf, mit dessen Produkten das Unternehmen ausgesuchte Handels- und Gastronomiepartner der Region beliefern wird. Als eingetragene Marke ist der Name dabei praktisch schon Programm. Denn für ‘Wat’n Rind’ akzeptiert Vion nur Mäster aus Schleswig-Holstein sowie den angrenzenden Regionen, die den Schlachtbetrieb in Bad Bramstedt mit Färsen der Handelsklassen E/U/R sowie den Fettstufen 2+/3 und 4 beliefern können. Die Tiere werden nicht älter als 28 Monate sein, zwischen 280 und 380 kg wiegen und über ein Bonussystem mit den Landwirten abgerechnet.
Lokale Lieferwege
Ob Fettfarbe (hell/weiß), Fleischfarbe (hellrot) oder komplette Fettabdeckung auf dem Roastbeef, von Vion nach strengen Maßstäben in seiner herausragenden Qualität selektiert, bekommt jedes Produkt von der Knochenware über das Flanksteak bis zum Entrecôte ein Schmucketikett als Anhänger bzw. Aufkleber zur Verpackung. Und das macht “Wat’n Rind” auch als Marke sichtbar. Schon heute ziert das eingetragene und geschützte Markenzeichen “Wat’n Rind” die Auslieferungsfahrzeuge von Vion für dieses Programm. Und, so die Erwartung von Vion, bald auch die Auslagen der Fleischtheken von LEH-Kunden und die Speisekarten von Restaurants der Region.
“Mit dieser Marke bietet Vion Bad Bramstedt eine innovative Möglichkeit, Schleswig-Holsteiner Premium-Rindfleisch von der deutschen Färse, in einer geschlossenen Lieferkette zu vermarkten, erklärt David De Camp, COO der Business Unit Beef von Vion. “So gewährleisten gerade regionale Ketten unter Einbeziehung örtlicher Landwirte die Balance einer nachfrageorientierten Lebensmittelproduktion und tragen dem zunehmenden Nachhaltigkeitsbewusstsein unserer B2B-Kunden und Verbraucher Rechnung”.
www.vionfoodgroup.com