Wie hilft ein Serviceroboter im Skigebiet Silvretta Montafon?

Die Bergwelt ganzjährig erleben – das bietet das Skigebiet Silvretta Montafon im österreichischen Bundesland Vorarlberg. Nicht nur für Wintersportbegeisterte, sondern auch im Sommer wird ein vielfältiges Sport- und Naturerlebnis geboten. Nebst sportlichen Attraktionen für die ganze Familie begeistert im Restaurant der Serviceroboter «Bella» die Besucher auf eine neue Art und Weise.

Das Skigebiet Silvretta Montafon ist ausgestattet mit 10 Berggastronomien und bietet für ihre Besucher 9000 Sitzplätze. Dafür benötigt es viel Personal. Doch was passiert, wenn diese Stellen nicht mehr abgedeckt werden können? Im Interview mit Christoph Ruppitsch, dem Restaurantleiter der Alten Talstation und des Bella Nova wird klar, dass aus der Not heraus über den Tellerrand geschaut werden muss. Besuchern auf dem Berg soll auch künftig das geboten werden, was sie erwarten – eine hohe Qualität und einen reibungslosen Ablauf im Service.

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Christoph Ruppitsch, mit dem Serviceroboter bringen Sie Unerwartetes in Ihren Betrieb und auf den Berg. Wie sind Sie darauf gekommen, einen Roboter im Restaurant einzusetzen?
Wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir Arbeitsabläufe in unseren Betrieben erleichtern können. Zudem haben wir einen Notstand an Servicepersonal, welchen wir lösen müssen. Da sahen wir im Serviceroboter eine gute Alternative. Er hilft uns dort, wo uns das Personal fehlt oder wofür wir keine Zeit haben. Mit dem Einsatz des Serviceroboters konnten wir zwei unterschiedliche Problematiken eindämmen.

Wo wird der Serviceroboter im Restaurant eingesetzt?
Er wird an einem zentralen Punkt platziert und mit gebrauchtem Geschirr, Tellern und Gläsern beladen. Sobald dieser voll ist, kann ein Mitarbeiter den Roboter zur Abwaschstation mit einem Knopfdruck senden. Daraufhin fährt «Bella» direkt los und wird in der Küche entladen. Dieser Arbeitsablauf spart unseren Mitarbeitern wertvolle Zeit. An Tagen, wo im Restaurant eng bestuhlt ist, macht «Bella» eine kleine Verschnaufpause, da es fast kein Durchkommen gibt und sogar für unsere Servicemitarbeiter ab und an ein Balance-Akt ist.

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Für Ihre Mitarbeiter war der Roboter sicherlich ein ungewöhnliches neues Teammitglied. Wie wurde darauf reagiert?
Klar, zu Beginn war eine gewisse Skepsis da, was auch ganz natürlich ist. Es dauerte seine Zeit, bis der Serviceroboter von den Mitarbeitern akzeptiert wurde. Nach kurzer Zeit sah man die Arbeitserleichterung. Unsere Mitarbeiter müssen nun nicht mehr so lange Wege hin und her gehen und der Serviceroboter wurde in unsere Arbeitsabläufe integriert.

Wie reagieren Ihre Gäste auf den elektronischen Helfer?
Der Serviceroboter ist bei unseren Gästen immer wieder ein Gesprächsthema. Für Fotos oder Videos muss «Bella» ab und zu herhalten.

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Was würden Sie ändern oder ergänzen am Roboter?
Persönlich wünsche ich mir, dass «Bella» noch flexibler ist, vor allem im Winter, wenn Ski-Helme oder Handschuhe im Weg liegen. Es wäre optimal, wenn sich dann der Serviceroboter neue Wege zum Durchkommen sucht oder wieder an seinen Ausgangspunkt zurückfährt. Ein besonderer «Gag» wäre die Spracheinstellung zum Beispiel mit «Servus» oder «An Guata».

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