1.578 Schneemänner für 1.578 Ischgler

Tourismus-Visionär will die Schneesicherheit des Skigebiets Silvretta sichtbar machen.

Der wenig weiße Frühwinter hat den heimischen Skigebieten schwer zu schaffen gemacht – mit wenigen Ausnahmen. In Ischgl war vom Schneemangel kaum etwas zu spüren. Das Wintersportgebiet profitiert von seiner Höhenlage: Bereits der Talort liegt auf knapp 1.400 m Seehöhe, der höchste Punkt ist die Greilspitze mit 2.872 m. Tourismus-Visionär Günther Aloys will diese außergewöhnliche Schneesicherheit nun mit einem „Schneemann-Park“ sichtbar machen. Es ist nicht die erste ungewöhnliche Idee des Hoteliers.

Ischgler Gemeindebürger als Namensgeber
Geht es nach dem Impulsgeber der Tourismus-Branche, sollen exakt 1.578 Schneemänner entstehen. So viele Einwohner hatte Ischgl am Stichtag 1. Jänner 2022. Jeder Schneemann soll den Namen eines Ischgler Bürgers bzw. einer Ischgler Bürgerin tragen. Das Ergebnis wäre ein großflächiger Schneemann-Park und eine weitere Attraktion für die Gäste im Paznauntal. Verwirklicht werden müssten das Projekt von Seilbahn, Gemeinde und der Ischgler Tourismusverband, dessen Vorstand Günther Aloys zehn Jahre lang war.

Der Vordenker brachte die Stars nach Ischgl
Der Vordenker ist bekannt für seine unorthodoxen Einfälle. Einige davon liegen noch in der Schublade, andere wurden Realität. So brachte er 1995 mit Elton John den ersten Weltstar nach Ischgl. Weitere Musikgrößen wir Bob Dylan, Rod Stewart, Tina Turner, Bon Jovi, Pink, Robbie Williams und Kylie Minogue folgten. Alle Auftritte haben sich als äußerst werbewirksam erwiesen. Am 23. April 2023 wird Eros Ramazzotti in Tirol erwartet. Aber auch der ehemalige US-Präsident Bill Clinton wurde bereits nach Ischgl gelotst und hielt unter dem Motto „Message from the Mountains“ einen viel beachteten Vortrag. Projekte aus der Ideenfabrik „Workshop Ischgl“, die noch auf die Verwirklichung warten, sind zum Beispiel ein 180 Meter hohes gläsernes Gipfelkreuz mit Aussichtsplattform und Turbolift, eine überdachte Skiabfahrt, ein eigenes Filmfestival für Ischgl, die schwerste Skipiste sowie die höchstgelegene Glassauna der Welt.

„Es braucht zusätzliche Anreize“
Solche künstlerischen und architektonischen Leuchtturmprojekte sollen Ischgl künftig noch mehr ins Rampenlicht rücken. „Wir haben landschaftlich und von der Infrastruktur her eines der schönsten Wintersportgebiete weltweit. Aber Touristen sind heute anspruchsvoller als vor 20 Jahren, deshalb braucht es zusätzliche Anreize. Ischgl darf diesen Trend nicht verschlafen“, stellt Günther Aloys fest. Seine Gestaltungskraft hat er auch in seinem Hauptberuf bewiesen. Aloys errichtete das Madlein, das erste Designhotel in Ischgl, und löste mit dem Nachtclub Pacha den Aprés-Ski-Boom in der Party-Gemeinde aus. Auch das Arthotel Elizabeth geht auf seine Initiative zurück.