BRITA: Semco BrotHaus

Eine Geschichte über Digitalisierung, Backhandwerk und Wasser

Wussten Sie, dass es derzeit über 3.000 Brotspezialitäten in Deutschland gibt? Einige davon werden im BrotHaus im fränkischen Burgbernheim gebacken. Ob der Frankenlaib mit feinsplittriger brauner Kruste und saftiger Krume oder Minas Pausenbrot, das speziell für Kinder kreiert wurde – alle Brote entstehen hier nach traditionellem Handwerk. Und mit viel Liebe. Das Geheimnis hinter dem Erfolg neben besten Zutaten: optimales Filial-Management entlang der gesamten Back-Wertschöpfungskette und perfekt aufbereitetes Wasser.

Wenn die Türen der Cafés, Bäckereien und Vorkassenbereiche in den Supermärkten morgens für das Publikum öffnen, sind die Bäcker von BrotHaus schon im wohlverdienten Feierabend. „Bis 3 Uhr früh muss alles fertig sein, dann werden die fertigen Backwaren abgeholt und ausgeliefert, damit sie pünktlich zur Ladenöffnung in den Regalen liegen“, sagt Josh Komorek, Instandhaltungsleiter bei BrotHaus. „Bei uns wird ehrliches Bäckerhandwerk noch großgeschrieben. Ab 17 Uhr werden bei uns die Teige per Hand vorbereitet, die je nach Endprodukt bis zu drei Tage ruhen müssen. Wir arbeiten noch nach guter alter Tradition und sind sehr stolz darauf. Das schmeckt man einfach! Jedes Brot, das über die Ladentheke geht, hatte wirklich ein Bäcker in der Hand.“

In diesen Öfen wird täglich zwischen 17.00 Uhr und 2.00 Uhr gebacken. Jedes Brot, das an der Ladentheke verkauft wird, hat ein Bäcker von BrotHaus in der Hand gehabt.

Tradition und Digitalisierung
Dabei setzt BrotHaus nicht nur auf traditionelles Handwerk und Handarbeit. Sämtliche organisatorischen und administrativen Prozesse sind digitalisiert. Von der Nachbestellung über das Hygienemanagement bis hin zum Servicemanagement und der Überwachung der BRITA Filter, die in den Kaffeevollautomaten, Backöfen und Spülmaschinen eingesetzt sind. „Jeder kann sich voll auf seinen Job konzentrieren und muss sich um den Rest praktisch keinen Kopf machen. Administrative Tätigkeiten sind viel schneller erledigt. Das bedeutet eine spürbare Entlastung für alle“, sagt Paul Schmidt, zuständig für das Marketing von BrotHaus. Damit der Traditionsbäcker noch einen weiteren Vorteil: Mitarbeitende bleiben länger, denn ihnen wird die Angst genommen, dass sie falsche Entscheidungen treffen. Als Digital-Partner arbeitet der Traditionsbäcker mit der Firma Semco zusammen.

Von der Hotline zur App
Gestartet ist Semco 2014 als Back-Telefon-Hotline: eine Nummer für alle Fälle – egal, ob es sich um Probleme mit dem Fuhrpark oder den Austausch eines Filters für denBackofen handelte. An sieben Tagen in der Woche, von 6 bis 20 Uhr nahm immer jemand den Hörer ab. „Mit diesem Angebot hatte ich den Nagel auf den Kopf getroffen. Der Zulauf wurde schnell immer größer, daher haben wir schon bald begonnen, im Hintergrund eine Software zu entwickeln, um möglichst viel zu automatisieren“, erklärt Semco-Gründer Wolfgang Beck. Diese Weitsicht hat sich als goldrichtig erwiesen. Seit 2018 bietet das Unternehmen ein vollständig digitalisiertes Filialmanagement an: Operations Management, Technik, Organisation, Wissen, Verwaltung, Qualitätsmanagement, bis hin zur Prüfung und Wartung von Backöfen, Kaffeemaschinen und mehr. Heute unterstützt Semco mit 15 Mitarbeitenden über 100 Filialkunden mit mehr als 3.500 aktiven Standorten. Etwa 30.000 Menschen nutzen täglich die semco App.

Wolfgang Kropp, Key Account Manager BRITA, mit einer PURITY C iQ-Kartusche. Dieser intelligente Filterkopf misst die Wasserqualität nach dem ersten Einspülen automatisch.

Wie ist Wolfgang Beck auf diese geniale Idee gekommen? Während seiner Tätigkeit für Hersteller von Bäckereimaschinen hatte er viel Kontakt zu Filialisten. „Ich habe meine Kunden gefragt: Wie organisierst Du Dein Business? Und habe regelmäßig zwei Antworten erhalten: ‚Ich rede nicht darüber‘ von etwa 20 Prozent meiner Kunden, ‚ich habe es nicht im Griff‘ von 80 Prozent. Ich habe mich hingesetzt und überlegt, wie ich deren Probleme lösen würde. Das war der Grundstein für Semco. Der erste, mit dem ich mein Konzept besprochen habe, war Markus Fischer, der Inhaber von BrotHaus. Und er hat mich direkt gefragt, wann wir loslegen können.“ Die Telefon-Hotline gibt es übrigens heute immer noch. „Manche Kunden greifen einfach gerne zum Hörer und schätzen den telefonischen Kontakt. Diese Möglichkeit möchte ich weiter anbieten“, sagt Beck.

Josh Komorek, Instandhaltungsleiter bei BrotHaus, freut sich über das rundum digitalisierte Management – von der Administration der Filialen bis hin zur Überwachung der BRITA Filterkartuschen.

Die digitale Lösung ist über alle mobilen Endgeräte verfügbar und funktioniert intuitiv für die Anwender. Sie wird laufend optimiert und verbessert. Der Kunde ist dabeivollumfänglich in den Prozess der Digitalisierung integriert. „Wir besprechen mit dem Kunden genau seine Wünsche und Anforderungen und holen alles aus unserer Lösung raus, was möglich ist. In der Regel sind wir in drei Monaten mit einem neuen Kunden auf Flughöhe und wissen genau, wie seine Prozesse funktionieren. Bei Projektstart haben wir 85 Prozent der Lösung bereits implementiert, die restlichen 15 Prozent sind Finetuning“, beschreibt Beck die Kooperation.

Wolfgang Kropp, Key Account Manager, BRITA

Alte Bekannte
Wie kommt nun BRITA ins Spiel? Der Semco-Gründer Wolfgang Beck und der Key Account Manager Wolfgang Kropp von BRITA haben nicht nur den Vornamen gemeinsam. Beide kennen sich bereits seit über 20 Jahren über einen Hersteller von hochwertigen Bäckereimaschinen und Ladenbacköfen. Da für zuverlässig funktionierende Geräte und damit konstant einwandfreie Backergebnisse die Qualität des Wassers stimmen muss, war es für Wolfgang Beck klar, BRITA und Wolfgang Kropp mit ins Boot zu holen. „Die Wasserqualität ist für viele Premiumbäcker oftmals die große Unbekannte, ja, sie denken meist gar nicht darüber nach. Die Folge: defekte Geräte, teure Reparaturen, ärgerliche Reklamationen von Kunden, wenn die Backware nicht so perfekt wie gewohnt angeboten wird. Das richtige Filtersystem spart Zeit, Kosten und Nerven.

Wolfgang Kropp, Key Account Manager bei BRITA (links im Bild) und Wolfgang Beck, Gründer von Semco (rechts im Bild), im Gespräch über die Relevanz von Wassermanagement für optimale Backwaren.

Die BRITA Filter sind in das Semco System mit eingebunden, daher wird ihr Zustand kontinuierlich überwacht. „Kartuschen werden dann gewechselt, wenn sie erschöpft sind und nicht zu früh oder zu spät. Das spart vor allem Geld und Zeit für Bäckereien. Auch wir wollen den Filialisten das Leben so einfach wie möglich machen. Und dazu gehört auch perfektes Wassermanagement. Das ist sehr sinnvoll, denn die Wasserbeschaffenheit kann sich immer wieder ändern, beispielsweise wenn sich die Einspeise-Quellen ändern“, erklärt Wolfgang Kropp.

Wolfgang Beck, Gründer und Geschäftsführer von semco, digitalisiert mit seiner App das Filialmanagement von Bäckereien

Aktuell sind bei BrotHaus verschiedene BRITA Filter installiert: der PURITY Quell ST (reduziert geschmacks- und geruchsstörende Stoffe im Wasser), der PURITY Clean (minimiert Kalk und Schlieren im Spülgut) sowie der PURITY Steam (optimiert das Wasser für Backöfen). Gerade wird der Purity C iQ mit intelligentem Filterkopf für Siebträgermaschinen getestet, der in den Cafés von BrotHaus Sinn macht. „Bevor wir die Filter beim Kunden endgültig installieren, testen wir sie erstmal im Tagesgeschäft. Das gibt dem Kunden ein gutes Gefühl“, sagt Wolfgang Kropp.

Paul Schmidt, Marketing und Kommunikation bei BrotHaus, ist begeistert, dass hier immer noch per Hand gebacken wird. Sein Lieblingsbrot: die Körnergretl mit knackigerKruste und weicher Krume.

Nachhaltiges Kartuschenmanagement
Was für BrotHaus außerdem noch ein Argument für die Kooperation mit BRITA ist: Das Rückführungssystem für erschöpfte Filterkartuschen, das unter dem Begriff „Take theBRITA Way“ bekannt ist. Die Kartuschen sammelt BrotHaus in dafür eigens von BRITA zur Verfügung gestellten Behältern. Sind sie voll, werden sie kostenfrei abgeholt und zum Hauptsitz von BRITA zurückgeliefert, wo sie in der unternehmenseigenen Aufbereitungsanlage in ihre einzelnen Komponenten getrennt werden. Die Kartuschengehäuse kommen als Granulat in der Kunststoffindustrie wieder zum Einsatz. Die Aktivkohle wird als Rohmaterial z.B. in der Abwasserbehandlung oder als Brennstoff wieder verwendet. Der Ionenaustauscher wird unter strengsten Qualitätskontrollen wieder regeneriert und in den BRITA Kartuschenkreislauf zurückgeführt. „Ich freue mich persönlich sehr über dieses System. Denn nachhaltiges Handeln ist unsere Zukunft. Und wir machen die Rückgabe der erschöpften Kartuschenwirklich einfach. So hoffen wir, bald 100 Prozent der verkauften Kartuschen zu recyceln“, erklärt Wolfgang Kropp.

Weitere Informationen: www.brita.de