Bock auf Ostern: Josefi Bock taugt zum Fasten und zum Genuss

Bock- oder Starkbier ist eine saisonale Spezialität, die laut aktuellem Bierkulturbericht knapp 20 Prozent der Österreicher gerne genießen.

Bild: Bierpapst Conrad Seidl (re) mit Gabriela Maria Straka und Hans Böhm bei der Präsentation des Bierkulturberichts 2023.

Der Tag des heiligen Josef, der 19. März, ist Namensgeber für den Josefi Bock, der etwa in der Brauerei Zipf aus Tradition in der Zeit vor Ostern gebraut wird. Bierpapst Conrad Seidl erklärt im aktuellen Bierkulturbericht: „Ursprünglich wurden die starken Biere ja nicht bloß wegen ihres guten Geschmacks oder der berauschenden Wirkung halber gebraut, sondern als ‚flüssiges Brot‘ für die Fastenzeiten vor Weihnachten und Ostern, als man bewusst weniger gegessen (aber mehr getrunken) hat.“

Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs & ESG Sustainability bei der Brau Union Österreich, ergänzt: „Bekannt ist der Ausspruch ‚Flüssiges bricht das Fasten nicht‘, der genau diesen Ursprung hat. Denn Bockbier wird nur saisonal gebraut, jeweils zu den Fastenzeiten des Kirchenjahres vor Ostern und Weihnachten. In den Klöstern fand Bockbier großen Anklang, denn das sehr lang gereifte Starkbier wurde – sogar per Sondergenehmigung durch den Papst – gebraut, um die strenge Kost in der Fastenzeit aufzubessern.“

Christian Mayer, Braumeister der Brauerei Zipf, erklärt: „Unseren Osterbock brauen wir nur für das Frühjahr.“ © Brau Union Österreich

Saisonale Bierspezialität: Josefi Bock schmeckt
Egal, ob als traditionelles Fastengetränk oder dann bewusst als außergewöhnliche Begleitung der festlichen Speisen zu Ostern: Bock- oder Starkbier ist eine saisonale Spezialität, die laut aktuellem Bierkulturbericht knapp 20 Prozent der Österreicher gerne genießen. Unter den Männern geben in der repräsentativen Studie zum Bierkulturbericht sogar 24 Prozent an, gerne zu Bockbier zu greifen. Unter den saisonalen Bierspezialitäten ist der Osterbock nach dem Weihnachtsbock auf Platz zwei, was Beliebtheit und Bekanntheit betrifft – andere Biere wie z. B. Oktoberbier und Ähnliches können hier nicht mithalten. Allgemein wird der Stellenwert von saisonalen Bierspezialitäten für die Getränkekultur ebenfalls hoch eingeschätzt: 46 Prozent der österreichischen Bevölkerung ab 18 Jahren stufen die saisonalen Biere als sehr wichtig oder eher wichtig ein.

Saisonale Bierspezialität: Josefi Bock schmeckt © Brau Union Österreich

Christian Mayer, Braumeister der Brauerei Zipf, erklärt: „Unseren Osterbock brauen wir nur für das Frühjahr – und immer mit den Naturhopfen-Sorten Magnum, Perle, Saazer, Tettnanger und Spalter Select. Sein intensives Goldgelb wird begleitet von harmonischem Aroma und fein abgerundeten Hopfennoten, welchen kräftiger Geschmack folgt. Optimal serviert wird der Josefi Bock bei 7–9° im Zipfer Trend-Krügerl. Er passt perfekt zu den Genüssen rund um das Osterfest: Kräftigen, aromatischen Speisen, kräftigen Suppen, gebratenem Fleisch, Geräuchertem und würzigem Käse.“

So kam das Bockbier zu seinem Namen
Die Bezeichnung „Bockbier“ geht auf die Stadt Einbeck in Niedersachsen zurück. Zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert verlagerte sich die Bierherstellung von den Klöstern immer mehr auf kleine Familienbetriebe. In Einbeck in Niedersachsen wurde erstmals starkes, alkoholhaltiges Bier mit hoher Lagerfähigkeit bzw. Haltbarkeit hergestellt, wofür ein hoher Stammwürzegehalt nötig war. So konnte das Bockbier als Luxusgut sogar bis nach Italien exportiert werden. Die Stadt wurde somit zum Namensgeber für das Bier. Aus dem „Einbecker“ oder „Ainpöckischen Bier“ wurde im Laufe der Jahre und Jahrhunderte das „Bock Bier“ oder einfach der „Bock“.

www.brauunion.at