A1 Beach Pro Vienna, Tag 1: Großes Minister-Lob und jäher Abschied eines deutschen Superstars
Lena Plesiutschnig und Kathi Schützenhöfer ereilte ebenso das Aus wie Olympiasiegerin Laura Ludwig mit Partnerin Louise Lippmann. Am Mittwoch bestreiten Ronja und Dorina Klinger ihre ersten beiden Gruppenspiele beim A1 Beach Pro Vienna auf dem Heumarkt und drei rotweißrote Herren-Teams versuchen ihr Glück in der Qualifikation.
WIEN. Im Bewusstsein, ihre absolut beste Leistung abrufen zu müssen, um im Kreise der Beach-Elite zu bestehen, steigen die Klinger-Schwestern, als Nr.4 gesetzt, am Mittwoch ins Turnier ein: „Ein Privileg, hier spielen zu dürfen“, so Dorina, „wir werden alles reinhauen.“ Um 13 Uhr treffen die Steirerinnen zunächst aufs litauische Olympia-Team Monika Paulikiene/Aine Raupelyte. Um 19 Uhr wartet dann mit Anouk Vergé-Dépré/Joana Mäder, den Olympiadritten 2021 aus der Schweiz, die nächste hohe Hürde.
Schon am Vormittag wird es für drei österreichische Männer-Teams in der Qualifikation ernst: Um 9.30 Uhr spielen Timo Hammarberg/Tim Berger in der Red Bull Beach Arena gegen die Franzosen Krou/Gauthier-Rat, um 10.30 Uhr Robin Seidl/Lukas Leitner gegen Hodges/Schubert (Australien) und um 11.30 Uhr nehmen es Philipp Waller/Mathias Seiser mit den Niederländern Varenhorst/Luini auf.
Für Lena Plesiutschnig und Kathi Schützenhöfer ist das A1 Beach Pro Vienna schon wieder Geschichte: In der ersten Quali-Runde hatten sie sich noch mit 21:14, 31:29 gegen die US-Amerikanerinnen Haward/De Berg durchgesetzt, dabei aber allem Anschein nach ihr Pulver verschossen: 17:21, 15:21 gegen die Ukrainerinnen Hladun/Lazarenko. Auch Laura Ludwig, die deutsche Olympiasiegerin und Weltmeisterin, tritt mit Louisa Lippmann bereits die Heimreise an: Nach dem glatten 2:0 gegen die Österreicherinnen Franziska Friedl/Anja Trailovic war gegen Hildreth/Van Gunst (USA) mit 28:30, 22:24 Endstation.
„Das großartigste Turnier der Welt!“ Am Dienstagvormittag tummelte sich erstmals geballte Prominenz im Champions Club des A1 Beach Pro Vienna: Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler gab Veranstalter Hannes Jagerhofer beim Kick-Off-Event für die Olympia-Generalprobe ebenso die Ehre wie Sportstadtrat Peter Hacker, Bezirksvorsteher Erich Hohenberger, A1-Werbeleiter Marco Harfmann, Yu Cao, Beachvolleyball-Direktor des Weltverbands FIVB, die österreichischen Top-Teams, die Norweger Anders Mol, Christian Sørum sowie Anastasija Samoilova und Tina Graudina, Nr.1 im Damen-Turnier aus Lettland.
„Beachvolleyball“, so Werner Kogler, „braucht den Vergleich mit Fußball nicht zu scheuen. Die Stimmung hier ist auch sehr dicht, sehr laut. Gegner werden aber nicht runtergemacht. Fairer geht nicht.“ Er verleihtden Fans „super Mitarbeiterpunkte“. Der Mehrwert des A1 Beach Pro Vienna aus Ministersicht: „Mehr Veranstaltungen, mehr Heimvorteil, mehr Image fürs Land!“ Auch Peter Hacker geriet ins Schwärmen: „Ein Ereignis, das bewegt“, so der Stadtrat, „es zeigt die schönen Seiten der Stadt. Die Bevölkerung macht da für sich selbst Werbung.“ Das Herz des Sportpolitikers jedenfalls schlage höher, „wenn die Zugpferd-Funktion so auf junge Leute rüberspringt“.
Aus seinem Stolz, Wien erstmals seit 2019 wieder im Kalender des Weltverbands zu haben, machte Yu Cao kein Hehl. „In der Beach-Community weiß jeder, wie gut das Event ist. Es liefert die Benchmark, kein Zweifel, und wir empfehlen allen Veranstaltern, hierher zu kommen und sich ein Beispiel zu nehmen.“ In dieselbe Kerbe schlagen die norwegischen Olympiasieger und Weltmeister Anders Mol und Christian Sørum: „Unser Lieblingsturnier! Wir können im Namen aller Spieler sagen, dass es das großartigste der Welt ist.“
Auch Marco Harfmann, Werbeleiter von Titelsponsor A1, versicherte, „stolz zu sein, unseren Beitrag zu leisten.“ So liegen derzeit drei der österreichweit 75.000 Kilometer Glasfaserkabel auf dem Wiener Heumarkt. Dazu kommen acht Kilometer LAN-Kabel, dank derer die Bilder vom A1 Beach Pro Vienna um die Welt gehen. „Hier können wir unser unsichtbares Produkt mit Emotionen aufladen“, so Harfmann, „einfach eine tolle Sache, mit der wir uns voll identifizieren!“