WELS YOURSELF
Kommt man ein bisschen herum, und kommt irgendwann in Wels an, kommt man aus der Lebensstadt nicht mehr weg.
Kommt man ein bisschen herum, und kommt irgendwann in Wels an, kommt man aus der Lebensstadt nicht mehr weg.
Wels war jahrzehntelang eine hässliche Stadt, man hat nicht auf die Werte der Stadt geachtet. Heute ist Wels eine der schönsten Mittelstädte Europas. Mit der Schönheit ist es ja so: Schön ist etwas, das man als schön wiedererkennt – ähnlich Schönes hat man schon mal gesehen. Aber so richtig schön wird etwas, wenn etwas Neues hinzukommt. Wels hat etwas dazubekommen, was andere Städte nicht haben.
Biertischpolitik und Hinterzimmer-Gemauschel haben vielen Städten jenes Kreuz gebrochen, zu dem man lange kriechen musste, um etwas zu erreichen. Bewohner waren wenig wert und Fremde nur dann willkommen, wenn man sicher sein konnte, dass sie wieder gehen. Doch die Zeiten haben sich massiv geändert. Heute braucht man Management-Qualitäten wie in der Privatwirtschaft, um eine Stadt zum Leben zu erwecken. Wels ist ein, oder vielleicht das einzige Beispiel einer österreichischen Mittelstadt, die, vorbei am Alten, Verzopften, vorbei an den Bewahrern und alten Seilschaften, Neues geschaffen hat.
BRINGT ES DEN BEWOHNERN WAS? – BRINGT ES DEN BESUCHERN WAS?
Peter Jungreithmair kommt aus der Privatwirtschaft, dort hat er gelernt, zu managen. Er ist verantwortlich für das Welser Stadtmarketing. Seine Zielsetzung orientiert sich nach dem, was Bewohner:innen oder Besucher:innen tatsächlich etwas bringt. Diese Frage treibt Jungreithmair sogar im Urlaub durch die Städte Europas – auf der Jagt nach funktionierenden Kommunen.
Was macht Beleuchtung mit den Bewohnern? Wie muss ein Brunnen gestaltet sein, dass man sich um ihn sammelt? Welche Straßenzüge „funktionieren“, welche nicht, und warum ist das so? Welche Feste feiert man gern in welchen Stäten und warum ist das so? Was muss sein und worauf kann eine kleine Stadt wie Wels verzichten? Die Fragen, mit denen sich das Stadtmarketing Team beschäftigt, sind Legion, mit dem Ziel, das Beste für die Bewohner der Stadt zu erreichen.
Jungreithmair steht europaweit in engem Kontakt mit ca. 40 Kollegen, die – wie er – das Beste aus „Stadt“ herausholen wollen. „Stimmt das Bruttosozialprodukt, gibt es keinen Grund, warum eine Stadt nicht funktionieren soll – außer man will nicht, das jemand kommt. Eine Stadt, die nicht funktioniert, bedeutet reines Managementversagen“, ist Jungreithmair überzeugt.
Der Motor, der Wels am Laufen hält ist Freizeit. Die funktionierende Innenstadt wirkt wie ein Magnet auf Welser, aber auch auf Besucher der Stadt. Der Mix aus konsumfreien Freizeiteinrichtungen und solchen, die nicht kostenfrei sind, zieht an. Gerade junge Familien schätzen die Angebote – wie den gratis Tiergarten, die vielen Events und Möglichkeiten, die Stadt zu erleben und damit beleben zu können, ohne für alles und jedes bezahlen zu müssen. Wels setzt auf viele konsumfreie Freizeiteinrichtungen, die Garant für Lebensqualität à la Wels sind.
WELS IST NICHT VENEDIG
Natürlich gibt es schönere Städte als Wels, aber aus dem Blickwinkel „Lebensqualität“ gibt es diese Schönheit nur am Prospekt. Wer will schon in Venedig, Barcelona oder Hallstadt leben, mit all den Touristen und sich daraus ergebenden Unannehmlichkeiten. Einheimische ziehen doch von dort weg, in Venedig sind es drei pro Tag. Auch unsere Bundeshauptstadt verliert an Lebensqualität, weil Wohnen teuer, Arbeiten schwierig und das Leben aus vielerlei Gründen unangenehm sein kann. Blendet man das Scheinbare aus, bleibt oft nicht viel lebenswert Schönes.
In Wels stehen Menschen im Mittelpunkt des städtischen Interesses.
Auf dieser Basisidee schafft die Stadtregierung die Voraussetzungen, damit sich Wirtschaftsbetriebe an der Stadtentwicklung beteiligen. Klar ist allen Beteiligten, dass die Einzelinteressen verschieden sind und dass man Kompromisse eingehen muss, wenn man etwas weiterbringen will.
Kompromisse einzugehen, bedeutet in Wels aber nicht, seine Interessen zu verraten, es bedeutet, sein Gegenüber zu respektieren. Wels reicht seinen Bürgern und den Menschen, die zu Besuch kommen, wertschätzend die Hand und hebt so – gemeinsam mit den WelserInnen und der Welsern – Wirtschaft in ungeahnte Potentiale.
WELSER WEIHNACHT
Vor wenigen Jahren noch war z.B. der Welser Weihnachtsmarkt einer der hässlichsten im Land. Das Team um Jungreithmair hat sich zum Ziel gesetzt, das nicht nur zu ändern, sondern den Weihnachtsmarkt zum erfolgreichsten Advent Österreichs werden zu lassen. Gesagt, getan! Nun zuallererst musste man an der „Marktordnung“ vorbei. Die war etwas aus der Zeit gefallen. Das ging so nicht weiter, ein neues Bewirtschaftungssystem musste her, die Christkind GmbH wurde gegründet. Ab da wurde umgesetzt, was geplant war. In wenigen Jahren gelang es, Wels, seinen Bewohner:innen und Besucher:innen den erfolgreichsten Weihnachtsmarkt Österreichs zu bieten. Die Besucher:innen kommen aus einem Einzugsgebiet, das weit über 100 Km liegt.
AUS BETROFFENEN BETEILIGTE MACHEN
Initial ist immer die öffentliche Hand, wenn die was tut, tun auch Private mit. Die Welser Stadtregierung versteht es, aus Betroffenen, Beteiligte zu machen, so geht man Wege dann auch gemeinsam. Ein Beispiel: Vor Jahren wurde, um die Attraktivität der Geschäftsstraßen zu steigern, ein Fördermodel für Portale und Geschäftsflächen ins Leben gerufen. Die Welser Bürger:innen nutzten diese Unterstützung so erfolgreich, dass man das Programm, wie geplant, bald einstellen konnte. Der Erfolg war schlicht mehr Umsatz, der dann auch diejenigen überzeugte, sich zu beteiligen, die bis dato nicht so viel Wert auf Optik gelegt hatten.
Umsatz oder besser Gewinn ist für die Stadt ein Nebenprodukt der Lebensqualität, die man in Wels erleben kann; namentlich von der Wiege bis zur Bahre. Im besten Geburtskrankenhaus von OÖ kommt man sicher an, in dieser Welt. Ausreichend vorhandene Krabbelstuben und Krippen machen Welser Eltern entspannt (in vielen Städten muss man schon bei Geburt einen Kindergartenplatz sichern – nicht so in Wels). Von der Kinderbetreuung über das Schulsystem bis zur Universität bietet Wels auf kürzesten Wegen volles Bildungsprogramm auf internationalem Niveau. Die Mittel-Stadt bietet dazu ausreichend Arbeitsplätze, logischerweise gibt es in Wels auch keine stundenlangen Pendelfahrten. Man kann sein Leben vor Ort verbringen, weil genug leistbarer Wohnraum vorhanden ist. Die Gesundheitsversorgung ist „State of the Art“ und wenn es dann gegen Ende eines Lebens nicht mehr so leicht geht, bleibt Wels einem treu, bis zum Ende. Wels ist eine Lebensstadt, die Generationen verbindet. Die Stadt nimmt ihren Bewohnern viele der Sorgen ab, mit denen man in anderorts allein zurechtkommen muss.
LEBENSSTADT
Wels ist keine Einkaufsstadt – obwohl man hier sehr gut einkauft – sie ist auch keine Messestadt – obwohl sie sich ganz schön „messen“ kann – sie ist auch keine Sport-, Kultur-, Schul-, Universitäts- oder sonstige Stadt, weil Wels alles davon ist und keine Etiketten braucht. Wels ist eine Stadt, in der man sein Leben verbringen will. Die Geschichte der Stadt, ihre Architektur, die Kulinarik, das Freizeit- und Bildungsangebot, die Sicherheit der Stadt und vieles andere mehr machen Wels zu einer Lebensstadt.
Handeln
Dr. Andreas Rabl ist seit 2015 Bürgermeister von Wels. Er ist im Wortsinn verantwortlich für die bemerkenswerte Entwicklung der Mittelstadt. Er hat sich den Fragen der Bürger, für die er sich verantwortlich sieht, gestellt und effektive Antworten gefunden. Mit seinem Team hat er „Stadtpolitik“ eine neue fortschrittliche Bedeutung gegeben. Für ihn sind Konzepte dafür da, umgesetzt zu werden – diese Umsetzungsstärke ist in Wels auch messbar. Leerstände liegen im unteren einstelligen Bereich, der Besucherstrom am Wochenende hat sich von 6.000 auf 18.000 erhöht … bis hin zum Spritverbrauch der Busfahrer, weiß man genau, was Sache ist. Vielleicht ist die Qualität Rabls an den Stimmen und dem Respekt der politischen Konkurrenz am besten ablesbar. Denn die zollt dem Welser Bürgermeister Respekt vor seinen Leistungen. Für Rabl zählt aber die Meinung der Welser Bevölkerung, seinen Kurs betreffend, mehr. Die anfänglichen Ressentiments gegen einen politischen Wechsel waren in aller Kürze vom Tisch. Die Welser sind froh, Rabl und sein Team zu haben. Denn er tut wirklich was.
Fazit
Wels ist eine Vorzeigemittelstadt, mit einer Art Lebensqualität, die andere Städte schwer erreichen können. In Fokus der Stadtregierung sind die Bewohner – um sie drehen sich umgesetzte Konzepte der Vergangenheit und die Visionen, die Zukunftssicherheit versprechen. Konsequent wird Wels von einem exzellenten Management-Team betreut und zum gemeinsamen Handeln motiviert. Aus Betroffenen, Beteiligte machen, ist das Welser Motto. Welser fühlen sich so wertgeschätzt und als aktive Bürger. Ganz anders also als in Städten, in denen Bürger sich der Obrigkeit gegenüber ohnmächtig fühlen. Hat man dann mal Lust auf Großstadt, ist man in unter 2 Stunden mit dem Zug in Wien. Leben möchte man aber im lebenswerten Wels.